DM-Finale: So tippen die Experten!
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Geschrieben von TotalRugby Team
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Donnerstag, 3. Mai 2012 |
NRV-Präsident und Hannover 7s Organisator Achim Behring-Scheil interessiert sich nicht fürs DM-Finale
Bevor wir uns heute an die TotalRugby Vorschau des DM-Finalspieles machen, haben wir uns einmal paar ein paar Rugby-Experten umgehört, wen Sie im Duell zwischen Titelverteidiger Heidelberger RK und dem TV Pforzheim als Sieger auf dem Zettel haben. Doch die, die geantwortet haben, haben - fast alle - einen klaren Favoriten. Wen seht ihr am Samstag vorne?
Mark Kuhlmann (Ex-Nationaltrainer und scheidender Coach des SC Neuenheim):
Das Pforzheim in Frankfurt so viele Punkte erzielt hätte ich, wie viele "Experten" , nicht erwartet.
Der oft etwas unterschätzte Sturm der Pforzheimer ist scheinbar doch in der Lage genug Bälle für ihre wirklich starke 3/4 Reihe zu produzieren. Ich hatte eigentlich Frankfurts Sturm für stärker gehalten. Allerdings spielt Frankfurt nach Ballgewinnen der Stürmer meist mit der Hintermannschaft.
Der HRK ist ein sehr gut organisiertes Team und nutzt zur Vorbereitung nach Ballgewinnen vor allem ihre 3. Reihe oder ihre kräftigen Innendreiviertel. Dies ist nicht so einfach zu verteidigen, wie das sehr breite Spiel der Frankfurter.
Im Halbfinale, meinem letzten Spiel als Trainer des SCN, hat der HRK eine Stunde lang fast ohne jegliche Fehler gespielt und eine so starke Leistung gezeigt, die ich lange nicht auf einem deutschen Rugbyplatz gesehen habe. Die Standartsituationen werden das Endspiel entscheiden, ich glaube an einen Sieg des HRK mit 18 Punkten Vorsprung.
Jens Steinweg (Trainer RK Heusenstamm):
Ich denke dass der HRK aufgrund der Tiefe seines Kaders die Nase vorne haben wird. Pforzheim kann nicht gleichwertig auswechseln. Das gleiche Problem hatte auch Frankfurt und dazu kam noch, dass sie nicht als Mannschaft auftraten. Pforzheim hat wirklich eine Top 15, die richtig Biss hat und auch immer wieder überraschen kann. Da muss man wirklich jede Sekunde aufpassen was die aus dem Hut zaubern bei 22-Ankicks etc. Gegen Ende werden sie ein bißchen einbrechen und den Anschluss verlieren. Endstand 35:21 für den HRK.
Achim Behring-Scheil (NRV-Präsident):
Das Spiel interessiert mich nicht! Wo sind die Bundesliga-Schiedsrichter dieser Vereine? Wo die Nachwuchsmannschaften?
Mathias Jech (Manager TSV Handschuhsheim):
Ich sehe den HRK hauchdünn vorne. Es steht eine große Portion Meisterschafts- und Endspielerfahrung einem gierigen "Neuling" gegenüber. Ich gehe davon aus, dass dieses Spiel sehr intensiv und kraftraubend sein wird. Die ersten 60 Minuten der Partie sind relativ ausgeglichen, doch dann wird die Bank den Ausschlag geben und da ist der HRK besser besetzt. Ich wage eine Tipp: 36:22 für den Klub.
Hans-Joachim Wallenwein (DRV-Vize und Manager der 15er-Nationalmannschaft):
Der Heidelberger RK und der TV Pforzheim, zwei Mannschaften aus Baden-Württemberg bestreiten das Endspiel um die Deutsche Rugby-Meisterschaft 2012. Obwohl der Heidelberger RK sich bei seinem BL-Heimspiel gegen den TV Pforzheim sehr schwer tat, ist für mich das Team von Trainer Kobus Potgieter der Favorit im Enspiel um die DM 2012. Die Pforzheimer Mannschaft traten im Halbfinale in Frankfurt gerade in der 2. Halbzeit als echtes Team auf und waren läuferisch den Hessen weit überlegen. Das neu formierte Team konnte eine Spielsaison Erfahrung sammeln, hat viel erreicht und wird durch den verdienten Sieg über die Frankfurter sehr motiviert zum Endspiel nach Heidelberg fahren. Für Spannung ist also gesorgt. M.E. setzt sich die Mannschaft des Heidelberger RK im Fritz-Grunebaum-Park in Heidelberg gegen das Team aus Pforzheim auch aufgrund der größeren Erfahrung und mannschaftlichen Geschlossenheit im Endspiel durch. Der Trainer des HRK, Kobus Potgieter hat viel in die Mannschaft investiert und seine Spieler in den letzten Wochen auf das Endspiel vorbereitet und bestens eingestellt. Neben vielen guten Einzelspielern ist eine Stärke des HRK das kompakte, angriffsstarke Sturmspiel und könnte mit dieser "Waffe" das Spiel für sich entscheiden. Mein Ergebnistip: HRK 28 : TVP 12
Jürgen Gevatter (Rugby TV-Experte bei Sport1):
Das ist Spannung pur. Völlig unterschiedliche Talente und Ausgangslagen. Ob die „New Kids On The Block“ aus Pforzheim zweimal in sieben Tagen über sich hinaus wachsen können und Meister werden? Möglich...aber unwahrscheinlich!
Carsten Segert (Trainer Hannover 78):
Der HRK gewinnt mit 29:17 - Der Sturm der Ruderer ist in ausgezeichneter Form und Verfassung und absolut besser besetzt als die Turner aus Pforzheim. In der Verbindung egalisiert es sich, in der Hintermannschaft sehe ich leichte Vorteile für die Goldstädter. Der Heimvorteil wird den Rest-Motivation und Unterstützung bringen für das Team der Wild Akademie.
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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 3. Mai 2012 )
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