Super Rugby - 9. Runde: Crusaders zurück in Topform
Geschrieben von TotalRugby Team
Mittwoch, 25. April 2012
There goes Verbinder Nummer 5 - die Reds verloren am Wochenende auch Ersatz-Ersatz-Ersatz-Ersatz-Ersatz-Spielmacher Sam Lane mit einem Kreuzbandriss
Das Super Rugby Wochenede fing mit dem Neuseeländischen Nord-Süd Duell zwischen den Blues und den Highlanders an. Die Blues bewiesen eine überlegene Leistung im Gedränge und konnten diese auch zu einem Try nach einem "against the head" gewonnenen Ball an der gegnerischen Fünf-Meter-Linie ausnutzen. Doch gelang es den Highlanders immer wieder dran zu bleiben und so entwickelte sich ein recht munterer Schlagabtausch, der bis zur letzten Minute spannend blieb, als die Blues einen Penalty in der gegnerischen Hälfte zugesprochen bekamen und diesen zur Outlinie kickten anstatt aufs Tor zu zielen, danach bekamen sie auch noch einen Penalty nach wiederholtem regelwidrigen Spiel im Gedränge zugesprochen, wählten erneut den Scrum, mussten letzten Endes überhastet den Ball spielen und lediglich mit einem Defensivbonuspunkt heimfahren und finden sich nun nach einer Favoritenrolle zu Beginn des Turniers am Tabellenende wieder.
Die Reds hatten auf Grund ihrer langen Verletztenliste nicht die Möglichkeit die Stormers bis zum Äußersten zu treiben und fuhren ebenfalls lediglich einen Defensiv-Punkt ein.
Im Spiel der Bulls gegen die Brumbies kam es zu einem Paradebeispiel des Lehrspruchs "Spiele bis der Schiedsrichter pfeift!". Doch der Reihe nach. Die Brumbies gingen durch zwei schöne Versuche innerhalb der ersten zwölf Minuten mit 10-6 in Führung, doch die Bulls kamen zurück und eine schöne Ballstafette mit "schnellen Händen" brachte die Bulls durch Basson in Führung. Beim stand von 25-13 für die Bulls kam es dann zu eben jener Szene: Morne Steyn verliert den Ball beim Versuch diesen zu fangen, der Schiedsrichter sieht diesen als nach hinten gefallen und lässt weiter spielen. Ndungane erfasst die Situation am schnellsten und ehe es sich die Brumbies versehen sind sie schon einen Schritt zu spät um den Try noch zu verhindern (siehe ab Minute 31.30 im Video der Zusammenfassung). Die Brumbies starten in den letzten Minuten noch eine tolle Aufholjagd, müssen sich aber mit zwei beachtlichen Punkten (dem Offensivbonuspunkt für vier oder mehr Tries und dem Defensivbonuspunkt) begnügen.
Das Duell der Runde war auf dem Papier das Spiel der Chiefs als Tabellenführer und der Sharks. Die Intensität hat gepasst, doch die Punkte blieben aus. Erst in der spannenden Schlussphase kommt es noch zu einem sehenswerten Versuch (siehe ab Minute 26 im Video der Zusammenfassung), als sich Ersatz-Scrum-Half der Chiefs August Pulu nachdem die Sirene zum Ende des Spiels bereits ertönt war ein Herz nahm und den ursprünglichen Plan das Spiel mit einem Kick ins Out bei einem Stand von 13-12 für die Chiefs zu beenden, für eine kleine Lücke in der Verteidigung der Sharks aufgab und entlang der Seitenauslinie in die Malzone einlief. Die Conversion hätte den Verlust des - was wohl? - erraten! des Defensivbonuspunkts für die Sharks bedeutet, der Kick ging allerdings daneben.
Die Chiefs behalten die Tabellenführung und werden weiterhin als heiße Aktie auf den Titel gehandelt, allerdings haben die Crusaders ein lautes Lebenszeichen von sich gegeben. Die Hurricanes aus Wellington wurden in der Anfangsphase regelrecht schwindlig gespielt und Tries fielen in hoher Frequenz. Dan Carter spielte nach seiner Rückkehr in die Mannschaft erneut auf 12, da sich Tom Taylor nach der letztwöchigen Vorstellung (alle Punkte beim Sieg gegen die Stormers gingen auf sein Konto) für weitere Einsätze auf 10 empfahl. Mit dieser Performance und mit der erwarteten Rückkehr von Richie McCaw in den nächsten Tagen sind die Crusaders wieder ein Anwärter auf einen Platz im Finale.
Die Tahs aus Sydney hatten das bessere Ende für sich und schlugen die Rebels mit 30-21, bemerkenswert ist, dass Ged Robinson von den Rebels den ersten Try, seit Bestehen des Vereines im Super Rugby, gegen die Waratahs scorte, der nicht auf Grund eines Strafversuchs zustande kam. Bitter für die Rebels aber auch für die Wallabies ist die Verletzung von Jungstar James O'Connor der sich bei einem Luftduell einen Leberriss zuzog und voraussichtlich bis Juni ausfällt und somit auch für die Länderspielserie fraglich ist.