Aufstiegsaspirant Heidelberger TV war gegen SC Frankfurt 1880 II deutlich unterlegen - (c) Jürgen Keßler
Was passiert mit der RU Hohen Neuendorf? Bereits das zweite Mal in dieser Spielzeit sind die Brandenburger zu einer Auswärts-Partie nicht angetreten und das obwohl der Tabellenfünfte sogar über eine 2. Mannschaft – diese spielt in der Regionalliga Nordost – verfügt. Laut Bundesliga-Statuen könnte den Hohen Neuendorfern nun der Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga drohen. Nordmeister Pauli konnte kampflos 5 Siegpunkte verbuchen, der RU wurden zwei Abgezogen.
Der TSV Victoria Linden hat gegen den Berliner SV 92 sein letztes Saisonspiel bestritten, der Rekordmeister hat am 18. Spieltag spielfrei. Das Lindener-Abschiedsspiel war kein Rugby-Leckerbissen. Über den Sieg wurde sich an der Fösse freilich dennoch nicht beschwert: „Wir waren schwer, haben aber verdient gewonnen – denn der Gegner war nicht besser“, wurde Teammanager Thorsten Schulz in der hannoverschen „Hallo Sonntag“ zitiert.
In glänzender Spätform präsentiert sich der USV Potsdam. Der Universitätssportverein erzielte gegen kämpferische Welfen aus Braunschweig einen ungefährdeten Sieg mit Bonuspunkt und hat sich schon vor dem letzten Liga-Spieltag als dritte Kraft hinter dem FC St. Pauli und dem SC Germania List etabliert.
Letzterer musste sich im Stadt-Derby gegen den DRC Hannover deutlich mehr Mühen, als ein Blick auf die Tabelle hätte vermuten lassen. Nach 80 Spielminuten trennten die beiden Mannschaften, die vor dem Spieltag sechs Tabellenplätze auseinander lagen, lediglich 5 Pünktchen. Damit konnte der DRC Hannover einen Defensiv-Bonuspunkt verbuchen und sich im Liga-Ranking wieder am spielfreien Hamburger RC vorbeischieben. Die Germanen können durch diesen Erfolg schon vor dem letzten Spieltag nicht mehr vom Vizerang verdrängt werden.
Eine anstrengende Englische Woche hat der Heidelberger TV hinter sich. Der Kurpfälzer-Aufstiegskandidat musste schon am Mittwoch zum Tabellenführer Frankfurt II. Gegen die von Ex-Bundesligaspieler Daniel Cünzer betreute Reserve des Vizemeisters, war der Tabellenzweite ohne Siegchance. Der Hessen-Nachwuchs konnte sogar einen Offensiv-Bonuspunkt verbuchen. Deutlich besser lief es für den Heidelberger TV gegen den Stadtrivalen aus Heidelberg-Handschuhsheim. Gegen den Tabellensechsten zementierten die Turner den zweiten Tabellenplatz, der hinter Süd-Meister Frankfurt zum Aufstieg berechtigt.
Die 80er gewannen ihr Heimspiel gegen einen glänzend aufgelegten München RFC und gehen mit 14 Punkten Vorsprung auf den Heidelberger TV in den letzten Spieltag. Damit steht fest, dass der Zweitliga-Meister zwischen Nordmeister St. Pauli und Südmeister Frankfurt ermittelt werden wird. Als Erstliga-Reserveteam sind die Hessen selbstverständlich nicht zum Bundesliga-Aufstieg berechtigt.
Einen wichtigen Sieg verbuchte der RC Luxemburg gegen RC Mainz. Die Heimmannschaft aus dem Großherzogtum geht als Tabellendritter in die lange Sommerpause.
Eine sehr ordentliche Leistung zeigte der RC Aachen im Kölner Rugbypark. Beim Schlusspfiff waren es freilich die favorisierten Jecken die ihre Arme zum Jubeln in die Höhe reißen durften. Als Ligaschlusslicht müssten die Öcher in der kommenden Saison eine Klasse tiefer spielen, es verbleiben aber noch drei Spiele um den Rückstand auf den aktuell 11 Punkte vor den Rheinländern liegenden München RFC noch aufzuholen. Der ASV muss am letzten Spieltag beim Meister Frankfurt ran und dort mindestens einen Punkt einfahren, um nicht womöglich noch von der HRK-Reserve vom 4. Tabellenplatz verdrängt zu werden.
TSV Victoria Linden – Berliner SV 92 17:8
FC St. Pauli – RU Hohen Neuendorf 0:50
USV Potsdam – Welfen Braunschweig 50:17 | Spielbericht
SC Germania List – DRC Hannover 28:23
SC Franfurt 1880 II – Heidelberger TV 26:10 | Fotos
RC Luxemburg – RC Mainz 20:14
ASV Köln – RC Aachen 34:19
SC Frankfurt 1880 II – München RFC 22:11
Heidelberger TV – TSV Handschuhsheim II 40:10
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