Trotz beherztem Angriffsspiel mussten sich die Stuttgarterinnen gegen die SG Rhein-Main geschlagen geben - (c) src-rugby.de
In den beiden Frauen-Bundesligen standen am Wochenende einige interessante Paarungen an. In der Nord-Liga verlor der SC Germania List sein Auswärtsauftritt bei der Berliner-Spielgemeinschaft zwischen dem Berliner SV und dem SC Berlin. Durch diesen Sieg bauten die Berlinerinnen ihren Punktevorsprung auf die Damen aus Marburg und Gießen auf 7 Punkte aus. Die drittplatzierten Hessinnen hätten am vergangenen Wochenende Spitzenreiter St. Pauli in Gießen empfangen, mussten das Spiel aber absagen, weshalb die Paulianerinnen die fünf Siegpunkte ohne eigenes zutun einstreichen konnten. Bitter für Pauli: Es war schon der zweite Spielausfall in Folge. Vor 14 Tagen war die SG Mitteldeutsches Rugby nicht in die Hansestadt gekommen. Die Hamburger Ruggerinnen müssen sich also noch etwas gedulden, bis zum ersten Rugbyspiel im Jahr 2012, laut Spielplan geht es am 14. April zur SC Germania List nach Hannover.
Das Spitzenduell der 1. Bundesliga zwischen dem Tabellenzweiten aus Neuenheim und dem amtierenden Meister und Spitzenreiter aus Heidelberg-Kirchheim, war erwartet rassig. Am Ende konnten die Neuenheimerinnen die souveränen Damen des Heidelberger RK zwar nicht stürzen, aber den Kluberinnen im 9. Spiel dieser Saison, immerhin die ersten 12 Gegenpunkte beibringen. Zweimal legte Sandra Seelinger, Lebensgefährtin von DRV-Nationalspieler Lars Eckert, in der Endzone des Meisters ab. Der Klub kam zu insgesamt fünf Versuchen durch Lisa Maral (3) sowie die 7er-Nationalspielerinnen Julia Peters und Seyma Ünlü. Ihr Heimspiel verloren haben auch die Mädels vom Stuttgarter RC. Gegen den Tabellendritten, die SG Rhein-Main, zeigten die Schwäbinnen eine couragierte Leistung, bei der am Ende nur ein Pünktchen fehlte, um wenigstens den Defensiv-Bonuspunkt einzufahren. Eine ganz klare Angelegenheit war das Spiel zwischen dem Tabellenvierten aus Köln und Ligaschlusslicht München RFC. Respekt vor den Münchnerinnen, die trotz der teilweise demoralisierenden Niederlagen in dieser Spielzeit – 0:132 gegen Neuenheim und 0:100 gegen den Heidelberger RK – den Weg ins 600km entfernte Köln nicht gescheut hatten.
SG Berliner SV/SC Berlin – SC Germania List 22:10
SG Marburg/Gießen – FC St. Pauli 0:50
SC Neuenheim – Heidelberger RK 12:36
Stuttgarter RC – SG Rhein-Main 15:24
ASV Köln – München RFC 70:5
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