Rebels-Spielmacher Danny Cipriani beim Freudentänzchen gegen die Force, wenig später musste der Engländer verletzt vom Spielfeld
So heftig ist ein amtierender Champion selten unter die Räder gekommen. Mit dem letzten Aufgebot nach Loftus Versfeld gekommen unterlagen die Reds bei den Bulls mit 8-61. Im Spielverlauf verloren die Queenslander, die bereits ohne die designierten Kicker und Spielmacher Quade Cooper, Mike Harris, Ben Lucas nach Pretoria gekommen waren, mit Jono Lance (Beinbruch) auch ihren Treter Nummer vier. Im nächsten Spiel gegen die Western Force fehlen neben den oben genannten auch noch die verletzten Faainga-Zwillinge sowie, der nach einem gefährlichen Tackling noch für vier Wochen gesperrte, Eckdreiviertel Digby Ioane. Neu im Kader der Roten ist Academy Spieler Sam Lane. Dessen Vater Tim trainierte die Nationalmannschaft Georgiens, als diese in der Europameisterschafts-Division 1 Gegner der Deutschen Mannschaft war.
Die oben genannten Western Force erlebten gegen die Melbourne Rebels einen kapitalen Fehlstart. Bereits Mitte der 1. Halbzeit führten die „Rebellen“ mit 21-0. Danach folgte die große Aufholjagd der Mannen aus Perth, kurz vor Schluss konnten die Gäste gar in Führung gehen, doch Außendreiviertel Mark Gerrad konnte mit einem späten Strafkick seine Mannschaft zum vielumjubelten 30-29 schießen.
Ebenfalls nur ein Pünktchen Entschied am Ende das Neuseeland-Duell zwischen den Hurricanes und den Blues aus der Hauptstadt Auckland. Im WM-Finalstadion Eden Park war es All Black World Cup Hero Conrad Smith der per Versuch und Erhöhung in der letzten Spielminute die Partie Entschied. Diesmal aber nicht zur Begeisterung des Heimpublikums. Schließlich trug Smith diesmal nicht das Trikot der All Blacks, sondern das der Mannschaft aus Wellington. Einer der in der letzten Saison noch eben dieses Trikot getragen hatte, Blues-Innendreiviertel Ma’a Nonu, hatte zuvor einen Versuch gegen seine alten Teamkameraden erzielt. In der Endabrechnung hatten die Hurricanes, dank Smith, aber dann dennoch mit 26-25 die Nase vorne.
In Johannesburg lieferten die heimischen Lions ihren Gästen aus Kapstadt einen großartigen Fight. Nach fünf Super-Rugby-Runden 2012 sind es jedoch die mit 24-19 siegreichen Stormers, die als einziges Team im Wettbewerb noch ohne Niederlage an der Spitze der Tabelle stehen.
Bis vor ihrem Gastspiel bei den Brumbies in Canberra waren auch die Highlanders noch ungeschlagen, doch das Team von Ex-Springbok-Coach Jake White war mit der Zielsetzung angetreten, die eigene Siegesserie nicht zu unterbrechen. Der 33-26 Sieg brachte den „Wildpferden“ die Führung in der australischen Konferenz, für die neuseeländischen Highlanders gab es immerhin noch einen Defensiv-Bonuspunkt.
Mit neuem Stadion und der Aussicht auf eine baldige Rückkehr ihrer Superstars Daniel Carter und Richie McCaw, empfingen die Crusaders die Cheetahs aus Südafrika zum ersten Heimspiel in Christchurch seit der schlimmen Erdbebenkatastrophe 2010. 18000 Zuschauer wurden Zeugen einer gelungenen Stadionpremiere, der spielentscheidende Versuch zum 28-21 Endstand gelang All Black Israel Dagg fünf Minuten vor Spiellende.
Einen knappen 34-30 Heimerfolg verbuchten über die Sharks, verbuchten die Waratahs in Sydney. Dabei hatten die südafrikanischen „Haie“ zur Halbzeitpause noch mit 17-13 in Front gelegen, kurz nach der Halbzeitpause setzte Sharks-Skipper Bismarck du Plessis per Versuch noch einen drauf, doch dann erwachte die Heimmannschaft und startete ihr erfolgreiches Comeback.