 Hannover 78 empfängt am Dienstag den Deutschen Meister - (c) Miriam May Nicht nur auf Europäischer Bühne sondern auch in der Rugby-Bundesliga stehen in den nächsten Tagen ein paar Spiele an. Am Sonntag empfängt der RK 03 Berlin in einem seiner zahlreichen Nachholspiele den Tabellendritten aus Pforzheim im Stadion Buschallee und am Dienstagabend muss der Deutsche Meister Heidelberger RK nach Niedersachsen zum DSV Hannover 78. Für beide Partien ist an dieser Stelle ein LiveTicker geplant, wer sich also nicht der Spannung berauben möchte, sollte besser nicht weiterlesen. Wir verraten Euch nämlich schon heute, wie die beiden Duelle ausgehen werden.
RK 03 Berlin : TV Pforzheim
Sonntag, 18. März 13:00 Uhr – Stadion Buschallee
Einbahnstraßen-Rugby umschreibt das Hinspiel zwischen dem TV Pforzheim und dem RK 03 Berlin, an dessen Ende es 104:24 für die Rhinos stand, wohl am treffendsten. Ein mit zahlreichen Spitzen gespickter Spielbericht der Gäste aus der Spreestadt hatte dann Abseits der Begegnung noch für etwas Reibung zwischen den Kontrahenten gesorgt, weshalb man davon ausgehen kann, dass es am Sonntag kein Freundschaftsspiel werden wird, zwischen dem Tabellenschlusslicht und dem selbsterklärten Meisterschaftsaspiranten.
Mit einem ähnlichen Kader wie gegen Handschuhsheim wollen die Berliner in die Partie gegen Pforzheim gehen. Man hofft bei den Hausherren auf die Rückkehr von Matthias Neumann und Michael Kersten, die letzte Woche krankheitsbedingt fehlten. Außerdem ist Erste-Reihe-Mann Alexander Schmidt aus dem Urlaub zurück. Das ändert aber nicht viel an dem grundsätzlichen Problem der Ostberliner. „Unser Sturm ist einfach zu leicht. Unsere körperliche Unterlegenheit müssen wir versuchen, mit Aggressivität wett zu machen“, verrät Coach Allan Nugent, der auf diese Weise gegen die Nordschwarzwälder einen Bonuspunkt ergattern möchte: „Dafür werden wir bis zur letzten Minute kämpfen“. An einen Sieg glaubt der Schlapphut-Australier allerdings nicht: „Machen wir uns nichts vor, Pforzheim wird klar gewinnen. Wenn wir aber die Bälle in die Hintermannschaft bekommen, können wir gefährlich werden und unsere Versuche schaffen“.
„Wir halten an der Zielsetzung fest, das Halbfinale zu Hause zu spielen, daher muss gegen die Berliner ein Sieg mit Bonuspunkt her“, so Pressesprecher Uwe Herrmann, der letzte Woche in Abwesenheit von Zweite-Reihe-Kollege Callum Sauer und dem nach dem HRK-Spiel zurückgetretenen Ex-Kapitän Manuel Ballerin zu einem seltenen Starteinsatz in Pforzheims Erster kam. Neben Sauer und Ballerin wird auch Kapitän Güngör, der zeitgleich mit der Ländermannschaft gegen Belgien ran muss, nicht zur Verfügung stehen. Bei den Gästen sind bis auf Udo Schwarz (Knöchel) und dem rumänischen Eckdreiviertel Alin Popoui (muskuläre Probleme) alle Mann einsatzbereit. „Wir haben glücklicherweise nicht allzu viele Ausfälle zu verkraften. Daher können wir uns die Abwesenheit unserer Nationalspieler zum jetzigen Zeitpunkt einigermaßen leisten“, sagt Herrmann.
TotalRugby Prognose: Es wird nicht so deutlich wie im Hinspiel. Die Berliner werden bis zum Umfallen um den Bonuspunkt kämpfen, allerdings ist die Pforzheimer Verteidigung längst nicht mehr so schludrig wie in der Hinserie. Nach der uncharmanten Berichterstattung nach dem Hinspiel werden die Gäste nicht gewillt sein, den Hausherren einen Bonuspunkt zu schenken. Am Ende hat der TVP mit mehr als 60 Punkten die Nase vorn.
Das Reisebüro-Specht-Gewinnspiel macht bis zum nächsten regulären Spieltag Pause. Wir müssen Euch aber noch die Gewinner der vergangenen Woche nachreichen. Die meisten Versuche sind in der Partie zwischen SC Frankfurt 1880 und dem RK Heusenstamm gefallen. Richtig getippt haben: Marcel Gorges (100 Pkt); Björn Wolf (90), Michael Nacht (80), Timo Verwold (70), Daniel Placsinatar (60), Leopold v. Thun (50), Michael Oswald (40), Matthias Hase (30), Björn Bürgler (20) und Andrew Porter (10). Am Saisonende gibt es für den Gesamtpunktbesten einen 300€ Reisegutschein von unserem Top-Try-Scorer-Sponsor dem Reisebüro Specht. Denkt auch daran Eure Tipps für die beiden Bundesligaspiele dieser Vorschau in unserem Betfair-Tippspiel abzugeben.
DSV Hannover 78 : Heidelberger RK
Dienstag, 20. März 19:00 Uhr – Am Schnellen Graben
Das Verletzungspech bei Hannover 78 will einfach nicht abreißen. „Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, wer am Dienstag tatsächlich spielen wird“, sorgt sich Übungsleiter Carsten Segert. Eigentlich hatte die Niedersachsen vor Nationalspieler Benjamin Krause, der am Samstag mit der DRV-Auswahl gegen Belgien ran muss, zu schonen. „Wahrscheinlich muss ich jetzt doch auf Benni zurückgreifen“, verrät der Coach. Besonders schwierig aus der Sicht von Segert ist die Tatsache, dass der Meister aufgrund der ungewöhnlichen Ankickzeit vermehrt auf Profis setzen wird. „Ich gehe davon aus, dass die Nicht-Profis in Heidelberg bleiben, da sie wohl arbeiten müssen. Trotzdem werden wir versuchen eine anständige Partie abzuliefern und kleinere Trainingssequenzen umzusetzen“. Um die Motivation seiner Truppe macht sich Segert trotz des zu erwartenden Ungleichgewichts keine Sorgen: „Egal welche Fünfzehn für 78 aufläuft, die Mannschaft wird topmotiviert sein und alles geben“.
„Die Nationalspieler, die gegen Belgien lange auf dem Platz stehen, werden eventuell nur auf der Bank sein. Wir wollen eine zu hohe Belastung vermeiden und werden das kurzfristig entscheiden“, so HRK-Eckdreiviertel Steffen Liebig. Den Ruderklub trifft die Doppelbelastung mit Nationalmannschaft und Bundesliga natürlich besonders hart. „Die Länderspielpause ist für uns natürlich schwierig. Fast unser kompletter Sturm fehlt im Training, rechnet man das U23-Spiel mit, werden am kommenden Wochenende insgesamt 11 unserer Spieler im Einsatz sein“, sagt Liebig, der selbst für die U23-Mannschaft im Einsatz sein wird. Bange ist dem Champion vor der Auswärtsfahrt dennoch nicht. „Die Spieler unser 2. Mannschaft haben sich beim Sieg gegen den HTV aufgedrängt und werden die Ausfälle kompensieren können. Auch die Fitnesstests am Montag waren sehr zufriedenstellend. Daher wollen wir in Hannover fünf Punkte holen“.
TotalRugby Prognose: Der Ruderklub ist auf dem 1. Tabellenplatz und möchte diesen mit Sicherheit nicht mehr abtreten. Daher wird sich der Dreifach-Champion auch von dem ungewöhnlichen Spieltermin nicht aus dem Tritt bringen lassen, zumal die Spieler, die für gewöhnlich eher im zweiten Glied stehen, darauf brennen, sich mit einer guten Leistung künftig für größere Spielanteile zu empfehlen. Der Klub schenkt den Hausherren zum Feierabend mehr als 50 Punkte ein.
 |
