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Nationaltrainerin Susanne Wiedemann: 'Wir wollen uns international Respekt verschaffen'
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 10. Februar 2012

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Susanne Wiedemann ist Trainerin der Deutschen 7er-Nationalmannschaft und der german women's rugby 7's academy - (c) Miriam May

Das Team der german women’s rugby 7’s academy  hat am ersten Turniertag in Las Vegas einen glänzenden Eindruck hinterlassen. Zwei von drei Spielen konnten gewonnen werden und während sich insbesondere Kapitänin Svetlana Hess und die Sportsoldatinnen Seyma Ünlü individuelle Bestnoten verdienten, konnte die Mannschaft auch als Einheit überzeugen. „So gut wie gegen die Mighty Rucks habe ich die Mannschaft noch nie spielen sehen“, lobte die stolze Trainerin Susanne Wiedemann im Anschluss an Turniertag eins im Internet.

Wir hatten kurz vor der Abreise nach Las Vegas die Gelegenheit mit der Nationaltrainerin ein Interview zu führen. Darin gibt Wiedemann einen Einblick in den Aufbau der einzigartigen „7er-Akademie“ und blickt mit uns auf die Ziele und Entwicklungspotentiale der deutschen 7er-Mädels.

 

TotalRugby: Wie kam es zu dem Trip nach Las Vegas?
Susanne Wiedemann:
Der Zeitpunkt für eine solches Camp ist jetzt optimal. Die meisten Spielerinnen haben seit Juli kein 7er-Rugby mehr gespielt, von daher ist es die perfekte Standortbestimmung zum Jahresstart. Künftig wollen wir sogar noch früher starten und Ende des Jahres eine ähnliche Reise nach Dubai machen.

 

TR: Mit welcher Zielsetzung geht ihr in den USA an den Start?
SW: In der Academy wird nicht nur in der Spitze, sondern vornehmlich auch an der Basis gearbeitet. Doch bei der Europameisterschaft wollen wir uns mit der Nationalmannschaft wieder einen Platz zwischen 6-8 erspielen und da ist Las Vegas eines von drei wichtigen Vorbereitungsturnieren.

Hier kann ich überprüfen inwieweit das Trainingsprogramm, welches die Spielerinnen über die Wintertage absolviert haben passt und wo eventuell noch nachgebessert werden muss. Außerdem wird man schnell feststellen, ob das eigene Spielsystem noch aktuell ist. Die Entwicklung im 7er-Rugby der Damen ist unheimlich dynamisch und sehr spannend. Wir müssen beispielsweise noch viel physischer Spielen und dafür ist viel an Power im Oberkörper von Nöten. Diese zu entwickeln war eines der Hauptaugenmerke in der Wintervorbereitung.

 

TR: Unter welchem Gesichtspunkt wurden die Spielerinnen für das Camp in Las Vegas ausgewählt?
SW: Die german women’s rugby 7’s academy sichtet deutschlandweit. Es gibt auch abseits der traditionellen Rugby-Hochburgen großartige Talente. Das ist eine der Ideen unsere Akademie und bisher funktioniert das wunderbar. Ein schönes Beispiel hierfür ist zum Beispiel Annalena Aring die jetzt das erste Mal mit dabei ist. Sie hat spielerisch sicher noch etwas aufzuholen, ist aber körperlich unheimlich präsent und ist dazu bereit an sich zu arbeiten, ich bin auf ihre weitere Entwicklung sehr gespannt.

 

TR: Jetzt mal Hand aufs Herz, so eine Reise kostet ja auch Geld. Wie ihr stemmt ihr das und gibt es wirklich keinerlei Unterstützung vom Verband?
SW:
Ja so eine Reise kostet selbstverständlich Geld. Insgesamt liegen wir bei circa 30 000 € für die 10 Tage. Einen Teil haben die Spielerinnen selbst finanziert, die weiteren Teile haben wir mit Hilfe von Sponsoren und Spendengeldern gestemmt.

 

TR: Spürst Du einen wachsenden Ergebnisdruck, jetzt da am Abschneiden der 7er-Nationalmannschaft auch öffentliche Mittel hängen?
SW:
Ja auf alle Fälle. Aber nicht nur aufgrund der öffentlichen Mittel. Sondern weil wir uns zum Ziel gesetzt haben uns bei der internationalen Konkurrenz Respekt zu verdienen. Wir haben die einmalige Chance Deutschland als Rugbynation neu zu definieren und wir wollen, dass bei unseren Gegnerinnen das Bewusstsein reift, dass es kein Spaziergang ist gegen die Deutschen Rugby-Frauen zu spielen.

 

TR: Auch in Las Vegas sind wieder einige neue Namen mit dabei. Welche Deiner Spielerinnen hat seit der Europameisterschaft den größten Leistungssprung gemacht und auf wen sollten wir für die Zukunft ein besonderes Augenmerk haben?
SW: Die Entwicklung von Lisa Kropp ist sensationell und die ist noch lange nicht am Ende. Lisa ist zwar sehr schüchtern, aber taktisch unheimlich weit. Es gibt nicht viele Spielerinnen die ihr Niveau spielen können. Ich würde mir wünschen, dass sie den Schritt wagt und für einige Zeit ins Ausland geht, um sich dort einem noch härteren Wettbewerb zu stellen. An Lisa werden wir alle noch viel Spaß haben.

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Kommentare (2)add comment

Matthias Hase said:

381
...
"Die german women’s rugby 7’s academy sichtet deutschlandweit. Es gibt auch abseits der traditionellen Rugby-Hochburgen großartige Talente."

die frauen machen's den männern vor!
Februar 10, 2012

rugby7 (www.rugby7.de) said:

1529
Adler Seven gewinnt die Las Vegas Sevens
Nach einem 0:0 zur Halbzeit erspielen sich die Adler den 19:7 Endstand.
1-2-3 Deutschland
Februar 11, 2012

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busy
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