Thierry Dusautoir, iRB Spieler des Jahres 2011, führt Frankreichs Nationalmannschaft auch im Six Nations als Kapitän
"Ich bereite meine Mannschaft auf die nächste Aufgabe vor, aber natürlich auch für die Zukunft, das heißt aber nicht, dass die Spieler die ich heute auswähle, auch die nächsten vier Jahre noch dabei sein werden", so Frankreichs neuer Trainer Philippe Saint-André über seinen ersten Six Nations Kader.
In dem ursprünglich 35 Mann umfassenden Trainingskader der Franzosen standen insgesamt 22 Mann die "Les Bleus" auch in Neuseeland vertreten hatten. Zunächst keine Berücksichtigung gefunden hatte Ex-Skipper Lionel Nallet - als einziger der Startfünfzehn aus dem WM-Finale - doch nach der Verletzung von Romain Millo-Chulski hatte Saint-André den 35-jährigen Oldie gleich bis in seinen ersten Matchkader durchgewunken. Nun scheint selbst ein Platz in der Startaufstellung gegen Italien, an der Seite des formstarken Pascal Pape, nicht unwahrscheinlich.
Besonders überraschend erscheint die Nominierung von Prop David Attoub, der sein bisher einziges Länderspiel 2006 gegen Rumänien bestritt und ursprünglich nicht einmal im erweiterten Trainingskader gemeldet worden war. Im Januar 2010 war der 30-jährige, nachdem er einem Gegenspieler seinen Finger ins Auge gerammt hatte, für rekordverdächtige 70 Wochen gesperrt worden. Mit konstant starken Leistungen für seinen Verein Stade Francais, hat sich der Erste-Reihe-Stürmer aber zurück in den Kreis der Nationalmannschaft gespielt. Auch der gebürtige Belgier Vincent Debaty steht vor seinem zweiten Einsatz in der französischen Auswahl, der 190cm lange und 120kg schwere Erste-Reihe-Koloss debütierte ebenfalls 2006 im Spiel gegen Rumänien.
Auf einem weiteren Rückkehrer, Toulouse-Verbinder Lionel Beauxis, der im Verein zuletzt Ex-All Black Luke McAllister zum Zuschauer degradierte, ruhen besonders große Hoffnungen. Von seinen Spielmacherkünsten möchte insbesondere Debütant Wesley Fofana profitieren und der 24-jährige Kraftprotz, wie Debaty bei Clermont Auvergne unter Vertrag, könnte durchaus gemeinsam mit seinem Vereins-Kapitän Aurelien Rougerie die erste Innenpaarung unter Saint-André bilden.
Die Franzosen haben als Titelverteidiger auch 2012 eine Favoritenrolle inne, zumal die Blauen im Turnierverlauf gleich dreimal Heimrecht haben - darunter die Schlüsselspiele gegen England und Irland sowie Italien zum Turnierauftakt. Das letzte Spiel führt die Equipe Tricolore allerdings ins Millennium Stadium nach Cardiff, wo die Waliser auf eine Revanche für das unglücklich verlorene WM-Halbfinale hoffen.
Formkurve (seit der Rugby-WM): →
TotalRugby-Tipp: Platz 2
Stürmer: David Attoub (Stade Français), Vincent Debaty (Clermont ), Nicolas Mas (Perpignan), Jean-Baptiste Poux (Toulouse),William Servat (Toulouse), Dimitri Szarzewski (Stade Français), Yoan Maestri (Toulouse), Lionel Nallet (Racing Metro), Pascal Pape (Stade Français), Julien Bonnaire (Clermont ), Thierry Dusautoir (Toulouse) (Captain), Imanol Harinordoquy, (Biarritz), Louis Picamoles (Toulouse).
Hintermannschaft: Morgan Parra (Clermont ), Dimitri Yachvili (Biarritz), Lionel Beauxis (Toulouse), François Trinh-duc (Montpellier), Vincent Clerc (Toulouse), Wesley Fofana (Clermont ), Julien Malzieu (Clermont ), Maxime Medard (Toulouse), Maxime Mermoz (Perpignan), Aurélien Rougerie (Clermont ).
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