Heyneke Meyer übernimmt von Pieter de Villiers
Einmal durchpusten - der Spuk ist vorbei! Pieter de Villiers, zurückgetretener Springbok-Coach, der in seiner ihm eigenen Art fast unmittelbar nach seinem freiwilligen Rückzug erneut für die Stelle kandidierte, die er just niedergelegt hatte, wird von Heyneke Meyer als Boss der Nationalmannschaft beerbt. Meyer war schon nach dem erfolgreichen Titelgewinn 2007 als Favorit auf die Nachfolge von Jake White gehandelt worden, doch der südafrikanische Rugby-Verband (SARU) hatte damals dem im Herrenbereich noch reichlich unerfahrenen de Villiers den Vorzug gegeben.
Eine Entscheidung die von vielen als politisch motiviert abgetan wurde und folglich nicht auf große Gegenliebe bei den Fans der Bokke stieß. Zumal der ungeliebte Pieter de Villiers sich meisterhaft darin verstand, jedes sich bietende Fettnäpfchen anzusteuern. Insbesondere sein Umgang mit der Presse war häufig Grund für heftige Kontroverse.
Meyer der neue Mann im Trainerstuhl, der unter anderem die Blue Bulls und die Leicester Tigers betreute, kann bereits auf eine beachtliche Titelsammlung zurückblicken. Unter anderem war er 2007 der erste Trainer der eine südafrikanische Mannschaft zum Super-Rugby-Titel führte.
Sein neuer Vertrag bindet Meyer zunächst 4 Jahre, bis nach der Rugby-Weltmeisterschaft 2015 in England, an den zweimaligen Rugby-Weltmeister.
Schon vor der offiziellen Inthronisierung Meyers war spekuliert worden, dass der jüngst zurückgetretene Zweite-Reihe-Stürmer Victor Matfield unter Meyer noch einmal mit dem Rugbyspielen beginnen könnte.
Gegenüber einer südafrikanischen Zeitung hatte Matfield nämlich auf die Frage ob er sich vorstellen könnte unter Meyer noch einmal das grün-goldene Trikot zu tragen wie folgt geantwortet: "Spielen? Ich weiß nicht, aber wir werden sehen. Hängt davon ab, ob er mich haben will. Ich weiß es wirklich nicht, die Frage ist schwer zu beantworten", so Matfield.
Allerdings folgte wenig später ein eiliges Dementi über den Kurznachrichtendienst Twitter: "Glaubt nicht alles was ihr in den Zeitungen lest", tweetete Matfield. Spekulationen über eine Coaching-Rolle von Matfield im Trainerstab von Meyer, gelten als weniger unwahrscheinlich.
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