Die Waliser wollen zum Six-Nations-Auftakt gegen Erzrivalen Irland punkten
Der walisische Headcoach Warren Gatland hat in seinem Six-Nations-Kader fünf Debütanten nominiert. Neu dabei sind Cardiff Blues Eckdreiviertel Harry Robinson, Gedrängehalb Rhys Webb, Innendreiviertel Ashley Beck (beide Ospreys) sowie das Scarlets-Trio Liam Williams, Rhodri Jones and Lou Reed. Sie stoßen im Kader auf die inzwischen in Frankreich aktiven Routiniers James Hook, Mike Philips und Lee Byrne sowie die England-Legionäre Craig Mitchell, Rhys Gill und Andy Powell – soviel zu der Ankündigung, künftig nur noch Spieler die in Wales ihre Brötchen verdienen einsetzen zu wollen.
Rekordnationalspieler Stephen Jones hat den Sprung in den Kader verpasst und gemessen an seiner momentanen Form erscheint ein Comeback des inzwischen 34-jährigen im Trikot der „Red Dragons“ nur schwer vorstellbar. Ganz anders „Starlet“ Gavin Henson, der nachdem er den WM-Zug verpasst hatte, eine neuen Anlauf auf einen Stammplatz im roten Trikot unternimmt. Nach wie vor stören sich die walisischen Rugbyfans insbesondere am Lifestyle des Lebemanns, dabei bleibt dem inzwischen 30-jährigen nicht mehr viel Zeit seine Kritiker mundtot zu machen.
Kiwi Gatland sieht sich mit der schweren Aufgabe konfrontiert die optimale Mischung zwischen frischem Blut und erfahrenen Kräften zu finden. „Der Großteil des Kaders war auch schon bei der Weltmeisterschaft in Neuseeland mit an Bord, wir wollen aber dennoch die Chance nutzen einen Blick auf ein paar interessante Nachwuchsleute zu werfen, um womöglich unseren Altersdurchschnitt noch weiter zu drücken“, kommentiert er seine Nominierung.
„Wir haben, auch wenn es ein paar verletzungsbedingte Ausfälle, wie beispielsweise von Alun Wyn Jones, Josh Turnbull, Rob McCusker oder Luke Charteris, gab, unser Grundgerüst behalten. Das Hauptaugenmerk liegt freilich auf der Entwicklung und Planung für die Zukunft“, so Gatland weiter.
„Es ist eine spannende Zeit für das walisische Rugby, wir haben beim World Cup in Neuseeland unser großes Potential angedeutet und wir werden so hart wie irgend möglich daran arbeiten, auch im diesjährigen Six Nations unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen“, ergänzt der 47-jährige ehemalige Schullehrer.
Wie schon vor der Weltmeisterschaft bereiten sich die Waliser in einem Trainingscamp in Polen auf das Turnier vor, dort gibt es gleich zum Auftakt die gefürchteten Kältetherapien. Mit schockgefroren werden auch die angeschlagenen WM-Shootingstars Verbinder Rhys Priestland (Scarlets) und Flanker Dan Lydiate sowie die verletzten British Lions Innendreiviertel Jamie Roberts (Knie), Schluss Lee Byrne (Daumen) und Prop Gethin Jenkins (Knie). Bei allen fünf ist ein Einsatz im Auftaktspiel gegen Irland fraglich.
Formkurve (seit der Rugby-WM): ↘
TotalRugby-Tipp: Platz 3
Kader:
Hintermannschaft: Mike Phillips (Bayonne), Lloyd Williams (Cardiff Blues), Rhys Webb (Ospreys), Rhys Preistland (Scarlets), James Hook (Perpignan), Jamie Roberts (Cardiff Blues), Jonathan Davies (Scarlets), Scott Williams (Scarlets), Gavin Henson (Cardiff Blues), Ashley Beck (Ospreys), George North (Scarlets), Leigh Halfpenny (Cardiff Blues), Alex Cuthbert (Cardiff Blues), Harry Robinson (Cardiff Blues), Liam Williams (Scarlets), Lee Bryne (Clermont Auvergne)
Sturm: Craig Mitchell (Exeter Chiefs), Adam Jones (Ospreys), Ryan Bevington (Ospreys), Gethin Jenkins (Cardiff Blues), Rhys Gill (Saracens), Rhodri Jones (Scarlets), Matthew Rees (Scarlets), Huw Bennett (Ospreys), Ken Owens (Scarlets), Bradley Davies (Cardiff Blues), Ian Evans (Ospreys), Lou Reed (Scarlets), Ryan Jones (Ospreys), Dan Lydiate (Newport Gwent Dragons), Sam Warburton (captain, Cardiff Blues), Justin Tipuric (Ospreys), Toby Faletau (Newport Gwent Dragons), Andy Powell (Sale Sharks), Aaron Shingler (Scarlets)
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