Iranischer Sportler im Exil
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Geschrieben von Peter Fiedler
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Freitag, 9. Dezember 2011 |
Reza Pournasiri - (c) Fiedler
Der Rugby-Spieler Reza Pournasiri erklärt sich mit der Politik seines Landes nicht einverstanden. Der Staat verbietet ihm zu spielen. In einer Nacht- und-Nebel Aktion kommt er nach Deutschland. Hier in Kronach vermisst er seinen Sport sehr.
Seit sechs Monaten sitzt Reza Pournasiri im Asylbewerberheim in Kronach. Seine Geschichte wäre eigentlich Stoff für einen Kinofilm. Dem 1,95 großen und knapp 100 Kilo schweren "Schrank" fällt die Decke auf den Kopf. Im Iran war er ein erfolgreicher Profisportler und hat mit dem iranischen Rugby-Nationalteam die Asienmeisterschaft erkämpft. Alle Türen standen ihm offen. In seiner Heimatstadt Rasht am Kaspischen Meer hatte man Plakate an die Wände gehängt, um dem berühmten Sohn der Stadt zur Meisterschaft zu gratulieren. Viele der 640 000 Einwohner kannten sein Gesicht.
Doch der 27-Jährige hat einen Fehler gemacht, der in einem autoritären Regime schwere Folgen hat: Er ist für seine Überzeugungen eingetreten. "Im Herzen bin ich Iraner, aber ich stehe nicht für die Politik meines Landes ein", sagt er. Und schon gar nicht wollte er für Mahmud Ahmadinedschad Werbung machen. Der ultrakonservative Politiker und sechste Präsident der Islamischen Republik Iran wollte von den Nationalspielern des Rugby-Teams eine Unterschrift, dass sie mit der Politik des Landes einverstanden sind. Sportler sind für Werbezwecke schließlich gut geeignet. Doch Reza Pournasiri hat das Dokument nicht unterschrieben.
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