Eine Bundesligakommission soll nun bei der Gestaltung des Liga-Spielbetriebs mitwirken - (c) Miriam May
Der unerwartete Eingriff in den Spielplan der Bundesligasaison 2011/2012 hat unter den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga für reichlich dicke Luft gesorgt. Diese Spannungen sind selbstverständlich auch dem DRV-Präsidium nicht verborgen geblieben, weshalb DRV-Präsident Ralph Götz auf anraten seines für den Spielbetrieb zuständigen Vizes Herbert Lütge nun die Bildung einer Bundesligakommission angeregt hat. In dieser sollen Vorschläge ausgearbeitet werden, um die 1. und 2. Bundesliga und die Schnittstellen zur 3. Liga/Regionalliga zukünftig besser zu gestalten.
„Für die Folgejahre ist zu befürchten, dass uns durch die internationalen Termine im Zeitraum von Mai bis Juli (und die Vorbereitung darauf), ein ähnliches Szenario erwartet“, begründet Götz die Bildung der Kommission und ergänzt „hierauf müssen und wollen wir entsprechend frühzeitig reagieren“.
Zunächst sind die Kommissionsmitglieder angehalten Vorschläge auszuarbeiten, die bis zum 30.11.2011 bei Herbert Lütge einzureichen sind. Der die Aufgabe hat diese zusammenzufassen und an alle Kommissionsmitglieder zu verteilen.
Als nächster Schritt ist ein gemeinsamer Termin vorgesehen, auf welchem gemeinsame Vorschläge ausgearbeitet werden sollen. Diese sollen dann am 28.01.2012 den Vereinen zur gemeinsamen Diskussion präsentiert werden. „Im Idealfall einigen sich die Vereine hier bereits auf eine Variante, die dann in den betroffenen Richtlinien und Ordnungen für den DRT 2012 aufbereitet wird“, so DRV-Präsident Ralph Götz in seinem Schreiben an die Kommissionsmitglieder.
„Wir haben uns darum bemüht die Kommission mit erfahrenen Köpfen aus allen Regionen und sämtlich betroffenen Ligen zu besetzten und freuen uns auf konstruktive Vorschläge“, hofft Lütge auf einen sinnvollen Konsens.
Der Rugby-Verband hat den Handlungsbedarf im Hinblick auf die anstehende 7er-Grand-Prix-Series etwas spät erkannt, weshalb man sich zu dem hastigen Eingriff in den laufenden Spielbetrieb gezwungen sah. Daher ist es nachvollziebar, dass man von Verbandsseite nun bemüht ist einige der größten Kritiker dieser Entscheidung an einen Tisch zu bringen. Zum einen gelingt es dadurch natürlich die Wogen etwas zu glätten – schließlich waren sie [die Kritiker] ja dann am Entscheidungsprozess beteiligt – zum anderen ist zu hoffen, dass auf diese Weise tatsächlich eine verträglichere Lösung gefunden wird.
Folgende Personen wurden in die Kommission berufen:
DRV Herbert Lütge Uwe Kaelcke Marc Weber Rolf-Dieter Schmitt Torsten Schippe Peter Ianusevici
Süden Rudolf Finsterer Manuel Wilhelm Jens Steinweg
Nord Carsten Segert Thomas Schmidt Horst Kemmling Matthias Hase
Osten Ingo Goessgen
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