 Vizemeister SC Frankfurt 1880 hat den belgischen Tabellenzweiten Boitsfort RC zu Gast - (c) Jürgen Keßler Am Wochenende geht es in die zweite Runde des North Sea Cups und die beiden deutschen Vertreter bekommen es mit zwei schweren Brocken zutun. Die Frankfurter, die in der ersten Runde beim belgischen Meister mit Kituro Schaerbeck mit 7:38 gewannen, haben mit dem Boitsfort RC den zweiten der belgischen Meisterschaft an der heimischen Feldgerichtsstraße zu Gast. Triple-Champion Heidelberger RK erwartet eine noch härtere Nuss, die Kurpfälzer, die in der ersten Runde den holländischen RC The Dukes mit 53:3 abfertigten, müssen zum amtierenden niederländischen Meister und ungeschlagenen Tabellenführer aus Hilversum.
Der North Sea Cup soll mittelfristig für die beiden Bundesliga-Schwergewichte als Sprungbrett in den hochattraktiven Amlin Challenge Cup dienen. Dort ginge es dann nicht mehr gegen Mannschaften aus Holland und Belgien, sondern gegen die französischen, britischen und italienischen Spitzenteams. Schon ab der kommenden Saison soll der North Sea Cup, als eines von fünf regionalen Turnieren, den Status eines Qualifikationsturniers für den zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb erhalten. Der Sieger dieser Ausscheidungsturniere soll einen Startplatz im Amlin Challenge Cup garantiert werden, eine sehr verlockende Perspektive, wären da nicht die Antrittsgelder von 300 000 Euro pro Teilnehmer. „Das ist natürlich happig, da stoßen selbst die finanzstärksten deutschen Clubs an ihre Grenzen“ kommentierte Ex-DRV-Präsident und FIRA-Vize Claus-Peter Bach die horrenden Franchise-Gebühren gegenüber der Frankfurter Neue Presse. Da eine Öffnung des Wettbewerbs laut Bach allerdings „von der FIRA gewünscht wird“ könnte spekuliert die Frankfurter Zeitung über einen erleichterten Einstieg für einen potentiellen Aufsteiger aus den drittklassigen europäischen Vorentscheiden. Doch bevor man am Neckar und Main von künftigen europäischen Glanzstunden träumen kann, gilt es erst einmal die Hürden am Wochenende zu meistern.
„Bei uns sind bis auf Alex Berwing und Sam Leung-Wai alle Jungs fit“ freut sich Frankfurts Managerin Daniela Schuetz und kündigt, dass im Europacup einige Spieler die bis jetzt eher weniger gespielt haben, gegen die Belgier die Chance bekommen „sich zu beweisen“. Insbesondere die jungen deutschen Spieler „haben sich gut eingebracht und sind mit motiviert dabei“ begrüßt Schuetz die gute Stimmung unter dem neuen Headcoach Tony Alatini.
Beim Heidelberger Ruderklub freuen sich die Verantwortlichen, dass mit Caine Elisara (35) und Pieter Jordaan (34), die zwei erfahrensten Spieler nach verletzungsbedingter Auszeit wieder einsatzfähig sind. Allerdings muss auch im Tulpenstaat auf die Dienste von Ansgar Ruhnau (Daumen) und Steffen Liebig (Schulter) verzichtet werden. Ebenfalls ausfallen wird Außendreiviertel Christoffer Neureuther, der grundsolide Rotschopf könnte aber schon im Spitzenspiel gegen den SC Frankfurt 1880 (Dienstag, 1. November 19:00 Uhr) wieder in den Kader des Meisters zurückkehren.
Tabelle, Spielplan, Ergebnisse und News rund um den North Sea Cup findet ihr hier.
 |
