Frankreichs Rugbyheld Sebastien Chabal verdiente sich seinen legendären Ruf durch einen furchtlosen Auftritt gegen die neuseeländischen All Blacks - (c) Miriam May
Neuseeland ist nicht nur statistisch, sondern auch auf den Zetteln sämtlicher Experten und Buchmacher haushoher Favorit, wenn es am Sonntag um 10:00 Uhr (ab 9:45 Uhr live auf Sport1+) im WM-Finale 2011 gegen Frankreich geht. Doch trotz dieses auch nach außen zur Schau gestellten Selbstbewusstseins der Lokalmatadoren, gibt es wohl wenige Teams, die mehr Grund zur Beunruhigung haben dürften, als die Kiwis, wenn es in einem K.O.-Spiel gegen Frankreich geht.
Warum? Die All Blacks spielen doch normalerweise Katz' und Maus mit ihren Gegnern. Sie sind kompromisslos im Abschluss, machen kaum Fehler, wollen jedes Spiel gewinnen und setzten sich vor jeder Begegnung ehrgeizige Ziele. Im positiven wie im negativen Sinne sind die All Blacks wie eine Maschine – jedes Problem soll durch nachvollziehbare Logik und akkurate Ausführung gelöst werden.
Die Franzosen funktionieren ganz anders. An manchen Tagen haben sie Lust, an manchen Tagen läuft nichts zusammen, manche Tacklings machen sie, andere werden verpasst, in manchen Gedrängen drücken sie, in anderen nicht und so weiter und so fort. Ein achselzuckender All Black ist unvorstellbar, unter den französischen Nationalspielern ist das gang und gäbe.
Die Neuseeländer verstehen die Franzosen einfach nicht, vielleicht weil die Franzosen sich selbst nicht verstehen? Das ist sowas wie ihre große Geheimwaffe.
Insgesamt haben die beiden Mannschaften 50 Spiele gegeneinander bestritten und nur 12-mal konnten „Les Bleus“ gewinnen – zweimal geschah dies bei einer Weltmeisterschaft in den Jahren 1999 und 2007.
Wir haben für Euch ein paar der wichtigsten Spiele (vornehmlich die Überraschungen durch die Franzosen) herausgesucht.