Die Deutsche 7er-Nationalmannschaft, um EM-Star Bastian Himmer, soll mehr Zeit zur Vorbereitung bekommen - (c) A+M Bruno
Bereits Ende April - und damit einen Monat früher als üblich – soll das Finale um die Deutsche 15er-Meisterschaft künftig ausgetragen werden. Damit dies geschehen kann „werden insgesamt drei Spieltage der 1. Bundesliga verlegt, zum Teil in den Dezember sowie vereinzelte Spiele auf Länderspieltermine“ so DRV-Vize Herbert Lüttge zu den geplanten Maßnahmen. Auch einige Spieltage der 2. Bundesligen werden geschoben, damit das Meisterschaftsfinale sich nicht mit dem restlichen Spielbetrieb überschneidet.
Warum?
Warum diese Maßnahmen werden sich jetzt einige Fragen. Es sollen weitere Freiräume für das olympische Siebenerrugby geschaffen werden, um der Deutschen 7er-Nationalmannschaft eine optimale Vorbereitung auf die anspruchsvolle Grand Prix Series zu gewährleisten. Ein löblicher Ansatz, allerdings bedeutet, dass im Umkehrschluss, dass das Gros der Spieler ab Ende April bis Ende August, d.h. vier lange Monate, weitestgehend beschäftigungslos sein dürfte.
„Es soll für alle Spieler, die kein Siebenerrugby spielen, auf freiwilliger Basis einen wie auch immer gearteten Spielbetrieb als Angebot geben. Wie der letztlich aussieht, daran wird noch gearbeitet“ sagt Lütge dazu. Fest steht nur, dass er nicht DRV-Pokal heißen wird, dieser wurde schon vor Saisonbeginn dem 7er-Rugby „geopfert“. Außerdem wurde der hammerharte Spielplan mit 10 Bundesliga-Pflichtspielen in Folge, gefolgt von zwei Länderspielen und einem weiteren Bundesligaspiel Ende November – für die Europcup Teilnehmer Heidelberger RK und SC Frankfurt 1880 sogar noch mehr – geschnürrt. „So etwas gibt es nicht einmal in der Federale 1 [Frankreichs 3. Liga], da hatten wir pro Monat immer ein Wochenende frei“ berichtet jüngst RGH-Nationalspieler Tim Coly, der viele Jahre in der französischen Halbprofiliga aktiv war.
Wer hat das entschieden?
Die Teilnehmerzahl der Bundesliga-Ausschusssitzung war zufriedenstellend, auch wenn, neben DRV-Präsident Ralph Götz, Jürgen Zeiger und Bundestrainer Peter Ianusevici, nur 17 von 29 abstimmungsberechtigten Vereinen anwesend waren. "Da es aber vorrangig um Themen der 1. Liga ging und da neun von zehn Vereinen anwesend waren, ist die Quote in Ordnung" resümiert Lütge.
Güngör, Himmer und Armstrong nach Sri Lanka
Für 11 Tage nach Sri Lanka geht es für die 7er-Nationalspieler Mustafa Güngör, Bastian Himmer und Sean Armstrong. Ex-Nationaltrainer George Simpkin hatte Bundestrainer Peter Ianusevici darum gebeten, drei deutsche Spitzenspieler für ein internationales Auswahlteam zu nominieren. Schnell fiel die Wahl auf EM-Star Himmer (20) und HRK-Kapitän Armstrong (24) und nachdem der 21-jährige Fabian Heimpel (RGH), der ebenfalls auf Ianusevicis Zettel gestanden hatte, sein Mitwirken aus persönlichen Gründen abgesagt hatte, entschied sich der Bundestrainer mit 7er-Kapitän Güngör (30) auch seinen erfahrensten Mann ins Rennen zu schicken.
Bei den „Carlton Super Sevens“ werden die DRV-Spieler zwei Turnier bestreiten, am 28./29. Oktober in Kandy sowie am 5./6. November in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas. Jedes Team wird von den Turniersponsoren finanziell unterstützt, alles in allem ein Trip den sie sich unsere Jungs für ihre tollen Leistungen beim EM-Turnier in Heidelberg redlich verdient haben.
Update: Auch Sean Armstrong hat die Reise nach Sri Lanka abgesagt!
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