 (c) Miriam May Susanne Wiedemann geht in ihre erste Saison als Landestrainerin in NRW. Am Rande des Sichtungslehrgangs in Wiedenbrück nahm sie Stellung zu ihrer Aufgabe und ihren Zielen im Westen Rugbydeutschlands.
Warum hast Du Dich dafür entschieden, Landestrainerin in Nordrhein-Westfalen zu werden?
Mir gefallen die professionelle Einstellung und die Visionen, die man in NRW hat. Dort denkt und agiert man sehr zukunftsorientiert.
Die interessante Ausschreibung und die ersten Kontakte und Gespräche haben mich einfach überzeugt.
Wie sieht Deine Tätigkeit als hauptamtliche Landestrainerin aus?
Wir führen derzeit Sichtungen durch. Hierzu ziehen wir den älteren Jahrgang aus dem Bereich U 14 sowie Spieler der Altersgruppen U 16 und U 18 zusammen, um so dafür zu sorgen, dass wir für die Wettkämpfe auf Verbandsebene die besten Spieler selektieren und ausbilden. Dabei binden wir neben den Auswahltrainern auch die Vereinstrainer mit ein. Die Unterstützung der Vereinstrainerinnen und Vereinstrainer ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Sie erhalten zum Beispiel die Möglichkeit, die Sichtungen als Fortbildung zu nutzen.
Für die Entwicklung des 7er Frauenrugby werden wir ebenfalls Wochenendcamps anbieten. Dort möchte ich mit möglichst vielen Spielerinnen, Trainerinnen und Trainern zusammenarbeiten, um sie 7er rugbyspezifisch auszubilden.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Vereinen?
Die Vereine und Mannschaften im Training zu besuchen und sie zu unterstützen, steht ganz oben auf meiner Agenda. Ich möchte den Menschen, die sich im Rugby in NRW engagieren, begegnen und mich mit ihnen austauschen.
Mein Eindruck und die ersten Kontakte sind sehr positiv. Ich bin sicher, dass die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in den Vereinen produktiv und kreativ wird. Schließlich haben wir alle ein gemeinsames Interesse: Die positive Entwicklung unseres Sports nachhaltig mit zu gestalten. Dazu werde ich gemeinsam mit den Auswahltrainern ein Spielkonzept erarbeiten und den Vereinen anbieten.
Wie beurteilst Du die Strukturen in NRW?
Gut funktionierende Strukturen sind unabdingbar in einem Flächenstaat wie NRW. Die Menschen, die hier Verantwortung tragen, sind unglaublich engagiert und sehr gut vernetzt. Das Präsidium ist offen für neue Ideen und unterstützt unsere Arbeit ausgezeichnet. Jörg Behrndt ist der ideale Partner auf der logistisch-organisatorischen Seite. Ich bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam viel bewegen können in Rugbydeutschland.
Welche Ziele hast Du für Deine Arbeit in NRW?
Auf mich warten in NRW spannende Aufgaben und Herausforderungen, die mich reizen. Mit dieser Stelle bietet sich mir eine einmalige Chance: Ich kann meine sportliche Kompetenz und meine organisatorischen Fähigkeiten miteinander verbinden und optimal für die Entwicklung des Rugbysports in NRW einsetzen.
Zum einen werde ich gemeinsam mit den Auswahltrainern dafür sorgen, dass wir im Bereich U 16 und U 18 Auswahlmannschaften stellen, die im Wettkampf mit den anderen Landesverbandsauswahlen bestehen. Zum anderen strebe ich an, auch die Vereinstrainer so zu unterstützen, dass die Teams bei den Meisterschaften noch besser abschneiden. Ich hoffe, dass hier Synergieeffekte entstehen und die NRW-Vereine nach Möglichkeit bei allen Titelkämpfen eine wichtige Rolle spielen.
Zum anderen ist es meine Aufgabe, mitzuhelfen, das 7er Frauenrugby in NRW auszubauen und zu fördern. Wir wollen in NRW einen Rahmen dafür schaffen, dass Spielerinnen sich auf die anstehenden Aufgaben bestmöglich vorbereiten können und sich zunehmend auch für den internationalen Wettkampf empfehlen. Wir haben bereits Ideen gesammelt, die wir umsetzen möchten. Beispielsweise denken wir über eine offene NRW-7er-Runde nach.
Wo siehst Du das Rugby in NRW in zehn Jahren?
Fragt mich das in zehn Jahren noch einmal.
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