 Nur selten ein Durchkommen gab es für die argentinischen Angreifer gegen die gute Verteidigung der Waliser Zahlreiche Trainer nutzten das vergangene Wochenende, um in Testspielen letzte Erkenntnisse über die Zusammensetzung ihrer WM-Kader zu gewinnen und wer vermutet hatte, dass sich die Akteure schonen würden, um eine mögliche World Cup Teilnahme nicht zu gefährden sah sich getäuscht. Alle Partien wurden mit hoher Intensität geführt und waren dementsprechend umkämpft.
Wales scheint in guter Form zu sein. Nachdem im letzten Spiel England bereits den Kürzeren zog, schlug man diesmal Argentinien mit28:13. Dabei dominierten die Gauchos den ersten Durchgang größtenteils. Nachdem Felipe Contempomi die Pumas in der 28. Minute per Straftritt in Führung gebracht hatte, erkämpften sich die Waliser mit zwei Versuchen von Andy Powell (35.) und Alun-Wyn Jones sowie zwei Erhöhungen und einem Straftritt von James Hook eine komfortable 17:03-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel schlug Hook ein weiteres Mal zu und erhöhte auf 20:03. Contempomi konnte nach einer guten Stunde Spielzeit zwar per Straftritt verkürzen, doch war dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. George North legte in der 71. Minute ebenfalls zu fünf Punkten ab, ehe die Argentinier ihren ersten und einzigen Versuch der Partie durch den eingewechselten Martin Scelzo erzielten. Contempomis Erhöhung fand ihr Ziel und es stand 25:13. Zu spät, um das Spiel nochmals zu drehen, so setzte Hook den Schlusspunkt in der Begegnung und traf einen weiteren Straftritt zwischen die Stangen (81.). Warren Gatlands Jungs haben somit fünf ihrer letzten sieben Testspiele für die WM gewonnen und können mit erhobenem Haupt zur WM fliegen.
Ganz anders sieht das bei Irland aus. Die Männer von der grünen Insel verloren auch ihr zweites Testspiel gegen Frankreich mit 22:26. Declan Kidney muss sich etwas für die kommenden Wochen überlegen. Denn die dritte Niederlage seiner Mannschaft in Folge stimmt nicht besonders positiv mit Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft. Zudem mussten auch noch Felix Jones und Cian Healy im zweiten Durchgang verletzt vom Platz. Healy, der sich vor einigen Tagen im Training eine Verletzung am Fuß zugezogen hatte, brauch nach Aussage von Kidney aber nur ein wenig Schonung, da kein Knochenbruch vorliegt. Am kommenden Samstag treffen die Iren auf England und können hier nochmals zeigen was in ihnen steckt. Genug Potential zur Verbesserung ist auf jeden Fall vorhanden.
Beim 23:12 zwischen Schottland und Italien war Dan Parks das Zünglein an der Waage. Beide Teams legten jeweils zwei Versuche durch Alasdair Dickinson (9.), Mike Blair (52.), Tommaso Benvenuti (23.) und Fabio Semenzato (48.), doch die bessere Kickausbeute der Schotten machte letztlich den Unterschied aus. Parks traf beide Erhöhungen und drei Straftritte (2./40./55.), Mirco Bergamasco traf lediglich eine Erhöhung (24.). Head Coach Andy Robinson zeigte sich zwar zufrieden mit seinen Jungs, sieht aber noch Verbesserungsbedarf im Abschluss und sagte, dass bei besserer Chancenauswertung ein Sieg mit 40 Punkten Differenz drin gewesen wäre.
Tonga revanchierte sich bei Fiji für die Niederlage in der letzten Begegnung und entschied die Partie mit 32:20 für sich. Kurth Moha erzielte 17 Punkte mit dem Fuß und steuerte somit den Löwenanteil an der Punkteausbeute bei. Die Moral ist also gestärkt, dennoch muss Tonga am 9. September im Eröffnungsspiel gegen die All Blacks ran.
Die USA verloren ihr Testspiel gegen Japan mit 14:20. Die Tapferen Blüten lagen zur Halbzeit zwar mit 08:14 hinten, schlugen im zweiten Durchgang aber mehr als ordentlich zurück, ohne dass die Eagles weitere Punkte einheimsen konnten. Nach der letzten Niederlage gegen Italien eine Moralspritze für das Team von John Kirwan, das am 10. September gegen Frankreich aufläuft.
Noch 17 Tage bis zum WORLD CUP!
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