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Zwei Siege, zwei Niederlagen / Minimalziel Klassenerhalt schon erreicht
Die deutsche Siebenerrugby-Nationalmannschaft der Frauen hat bei derEuropameisterschaft der besten zwölf Nationen in der rumänischen HauptstadtBukarest einen sehr ordentlichen ersten Tag absolviert.
Bei heißen 37 Grad imSchatten genügten zwei souveräne Siege aus den vier Vorrundenpartien amSamstag, um das Minimalziel Nichtabstieg bereits vorzeitig zu erreichen. Nachdem letzten Vorrundenspiel am Sonntagvormittag gegen Ex-EuropameisterEngland geht es für das Team von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann inder Plate-Runde um die Plätze fünf bis acht weiter.
„Ich freue mich sehr für das Team, dass deutlich unter Beweis gestellt hat, wie gut man sichin den letzten Wochen weiterentwickelt hat“, so DRV-Chefbundestrainer Peter Ianusevici, dervor Ort in Bukarest dabei ist und neben dem EM-Turnier auch die parallel stattfindende „7sGrand Prix Series“ der Herren beobachtet. „Dieser erste Tag und der bereits sichereKlassenerhalt in der Top-12-Division gibt uns Ruhe, morgen ganz konzentriert und ohne jedeAbstiegssorge an die Spiele heranzugehen.“
Deutschland – Italien 12:27
Die Deutsche VII startete gut in diese Auftaktpartie, ging durch einen Versuch von AlyshaStone und die Erhöhung durch Lisa Kropp früh mit 7:0 in Führung und hatte auch danachmehr Ballbesitz. Doch nach einer Gelbe Karte wegen eines irregulären Tacklings gegen diedeutsche Try-Scorerin und einigen individuellen Fehlern legte Italien zwei Versuchehintereinander, drehte die Partie und führte zur Pause mit 10:7. Die Südeuropäerinnenbehielten auch in der Folge die Spielkontrolle und erhöhten sogar auf 27:7. Erst in derSchlussphase fing sich die DRV-Auswahl wieder und erneut Alysha Stone gelang nacheinem langen Sprint der zweite Versuch für das deutsche Team. Bundestrainer PeterIanusevici: „Ich denke, wenn wir Italien später im Turnier gespielt hätten, wäre da auch einSieg drin gewesen. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert, und aber ein, zweientscheidende Fehler geleistet.“
Deutschland – Rumänien 37:0
Eine starke Mannschaftsleistung brachte den ersten Sieg bei diesem Turnier. Gegen dieGastgeberinnen fand das deutsche Team schnell zu seinem Spiel. Die gut sortierteDefensive wurde nicht übermäßig gefordert und im Angriff gelangen viele gute Durchbrüche.So gelangen Kapitänin Svetlana Hess (2) und Lisa Kropp bis zur Pause bereits dreiVersuche zum 15:0. Nach dem Seitenwechsel legten Alysha Stone und ihre – mittlerweileeingewechselte – jüngere Schwester Laryssa jeweils noch zwei Versuche nach. Lisa Kroppgelang zudem noch eine Erhöhung.
Spanien – Deutschland 42:0
Gegen Mitfavorit Spanien wurde der deutschen Auswahl jedoch aufgezeigt, dass es nocheine weitere Leistungsstufe über der eigenen gibt. Die Titelverteidigerinnen waren diedeutlich bessere Mannschaft, die es immer wieder schaffte, mit blitzschnellen Angriffen dieeigentlich gut organisierte deutsche Defensive zu überwinden und zu punkten. So stand amEnde ein klares 42:0 für Spanien. „Wir waren heute vor allem dem Spieltempo derSpanierinnen nicht gewachsen. Es schien phasenweise, als wären die Angriffe von keinerAbwehr zu stoppen. Wir haben noch ein paar Probleme im defensiven Eins-gegen-Eins.Daran muss noch gearbeitet werden.“
Deutschland – Schweden 31:17
Ein souveräner und zu keinem Zeitpunkt gefährdeter 31:17-Sieg gelang zum Abschluss desersten Tages gegen Schweden. Drei Versuche gelangen allein Alysha Stone, einen davonerhöhte die Heidelbergerin selbst, die anderen beiden Vereinskollegin Lisa Kropp. Je einenweiteren Versuch legten Laryssa Stone und Kapitänin Svetlana Hess. „Das warbeeindruckend, wie selbstbewusst dieses junge Team in diesem Spiel aufgetreten ist. Siehatten das Geschehen immer unter Kontrolle, sie hatten viel Ballbesitz, die Defensive warsehr gut und auch nach vorn lief es rund – sei es mit Passangriffen oder über unsereSprinterin Alysha Stone. Am Sonntag treffen die DRV-Frauen im letzten Vorrundenspiel im Pool A auf Ex-Europameister England, der bislang ohne Niederlage geblieben ist und dabei sogarTitelverteidiger Spanien mit 15:5 besiegt hatte. In den anschließenden Platzierungsspielengeht es für das deutsche Team in der Plate-Runde um die Platzierungen fünf bis acht.
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