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7s Grand Prix: Russen erobern Barcelona
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Montag, 11. Juli 2011

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Die russische 7er-Mannschaft hatte in Barcelona allen Grund zu jubeln - (c) Marco Schmidt

Das hatten sich die Zuschauer auf dem schmucken Olympiagelände in Barcelona aber ganz anders vorgestellt. Statt der eigenen Mannschaft im Finale zuzujubeln, die in den ersten beiden Runde der nagelneuen „Grand Prix Series“ immerhin die Plätze zwei und drei belegte und damit vor Turnierbeginn, als erster Herausforderer der in der Gesamtwertung führenden Engländer galt, mussten die Gästefans zusehen wie am Ende die Überraschungsfinalisten Italien und Russland die Sache unter sich ausmachten.

Gleich zu Beginn hatten die Iberer gegen den späteren Turniersieger Russland eine bittere 5:12 Schlappe hinnehmen müssen und auch im zweiten Gruppenspiel gegen den Erzrivalen aus Portugal behielten „Los Leones“ das Nachsehen (12:17). Die gegenpunktfreien Gruppensiege gegen Weltmeister Wales (35:0), Moldawien (40:0) und die Ukraine (29:0) reichten in der Addition nur noch zu Gruppenrang drei und damit einem Platz im zweitklassigen Plate-Halbfinale. Dort wurde dann die Niederlande mit 36:0 ebenso mühelos bezwungen, wie später im Finale um den 5. Platz die Ukraine (24:0), auf die man bereits in der Vorrunde getroffen war.

Im oberen Teil des Klassements machten die Überraschungsteams aus Russland und Italien mächtig Welle. Die Azzurri hatten in der Gruppenphase zwar zunächst noch gegen England mit 22:12 verloren und auch gegen Georgien (12:5), Rumänien (27:12) und Frankreich (14:7) keineswegs Kantersiege eingefahren – nur gegen die Niederlande gab es ein deutliches 29:0 – sich mit nur einer Niederlage aus fünf Gruppenspielen verdientermaßen den zweiten Tabellenplatz im schwierigen Pool A gesichert. Der erste Platz ging erwartungsgemäß an England, Sieger der beiden Auftaktturniere.

Trotz einer Niederlage gegen Portugal in der Gruppenphase (21:12) konnte sich Russland den ersten Rang im Pool B sichern. Portugal,  der amtierende 7er-Europameister, hatte sich nämlich zuvor bereits einen Ausrutscher gegen die glänzend aufgelegten Ukrainer erlaubt. Für die Portugiesen langte es als Gruppenzweiter aber dennoch zum Cup-Halbfinale.

In den Semifinalspielen gelang den russischen Bären dann ein Sensationserfolg (17:14) gegen England, denen man zwei Wochen zuvor auf heimischen Boden in Moskau noch ein großartiges 14:14 Unentschieden abgetrotzt hatte. Die Italiener setzten sich in ihrem Halbfinalspiel 12:7 gegen Portugal durch.

Im eigentlichen Cup-Finale ging es dann ganz knapp zu. Eine einzige Erhöhung gab am Ende eines dramatischen Finales, in welchem trotz der Spielzeit von zweimal 10 Minuten insgesamt nur zwei Versuche fielen, den Ausschlag zu Gunsten der Russen. Im kleinen Finale um Platz drei konnten die Portugiesen den Engländern eine rekordverdächtige dritte Turnierniederlage beibringen und sich den Bronzerang sichern.

Das Bowl-Finale und damit Rang 9 ging an die wenig weltmeisterlichen Waliser, die im Finale die ebenfalls enttäuschenden Georgen hinter sich lassen konnten. Die Plätze 11 und 12 gingen an die weiterhin akut abstiegsbedrohten Nachbarn aus Rumänien und Moldawien. Während den Rumänen beim vierten und letzten Series-Turnier in der heimischen Kapitale Bukarest der Klassenerhalt durchaus noch zuzutrauen ist, kann man in der Republik Moldau schon einmal mit den Planungen für die B-Europameisterschaft beginnen, aus welcher der DRV-Auswahl jüngst der Aufstieg gelungen ist.

Und was machen unsere Freunde aus den Niederlanden? Nach dem Katastrophenturnier von Moskau, als das Tulpenteam mit einem stark dezimierten Kader antreten musste, haben es die Orangenen in Barcelona deutlich besser gemacht. Ein 31:7 Sieg über Rumänien und ein 14:14 Unentschieden gegen Georgien sowie sehr ehrenwerte Niederlagen gegen Frankreich (12:21) und England (7:26), bescherten unseren Nachbarn den guten 4. Platz in der Vorrundentabelle. Wie oben beschrieben gab es im Plate-Halbfinale zwar ein deutliche (0:36) Abreibung von den wütend spielenden Spaniern, doch schon ein Spiel später bei der knappen 21:28 Niederlage gegen World Series Core-Team Frankreich zeigten sich die Holländer wieder von ihrer besten Seite. Nun geht es mit einem recht komfortablen 5-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge ins Finale Turnier im rumänischen Bukarest (16./17. Juli).

Endplatzierung Barcelona:

1. Russland (Cup)
2. Italien
3. Portugal
4. England
5. Spanien (Plate)
6. Ukraine
7. Frankreich
8. Niederlande
9. Wales (Bowl)
10. Georgien
11. Rumänien
12. Moldawien

Series-Ranking (nach drei von vier Turnieren):

Rang Team Punkte
1. England 50
2. Portugal 45
3. Spanien 43
4. Russland 38
5. Frankreich 35
6. Italien 26
7. Georgien 25
8. Wales 24
9. Ukraine 16
10. Niederlande 13
11. Rumänien 8
12. Moldawien 4

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Kommentare (3)add comment

Christian Pfusch said:

102
Grand Prix Series
Also ich habe mir die Spiele der Grand Prix Series auf Eurosport 2 angesehen. Das Niveau der Mannschaften Ranking 7-12 kann unsere 7er Nationalmannschaft bei richtiger Vorbereitung, bester Aufstellung, Tagesform auch halten.
Juli 11, 2011

Matthias Hase said:

381
...
auch über die serie gesehen? denn dann muss das alles 4x passen!
Juli 11, 2011

Oli Seelinger said:

1811
...
Bekommt man davon auch Video-Highlights?
Juli 12, 2011

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busy
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