Foto: Lena Kelly
2. Saarbrücker Beach-Turnier
Nach der glorreichen Premiere des Saarbrücker Beach-Turniers 2010 galt es vergangenes Wochenende wieder Ruhm, Glanz und Gloria auf sandigem Geläuf zu ernten. Nach dem spannenden Vorjahresturnier, bei dem die sandige Vertretung von Stade Sarrois Rugby Saarbrücken aus Ermangelung an Gegnern alle Plätze belegte und folglich als Titelverteidiger ins Feld fiel, folgten an diesem lauschigen Juli-Samstag die Mannschaften aus St.
Avold und Forbach (beide Frankreich) der Einladung zum erquickenden Beach-Rugby. Somit bildeten die beiden französischen Vertreter mit zwei ausgeglichenen Saarbrücker Equipes das Teilnehmerfeld des Turniers.
Das Geschehen auf dem Feld war auf allen Ebenen ein Erfolg: neben hitzigen Duellen der sich beharkenden Derby-Metropolen Forbach und St. Avold sorgten auch die mit „Piraten“ dekorierten Saarbrücker für gute Laune bei Zuschauer und Teilnehmer: es konnten schöne Ballstafetten bewundert, nach Müllerinnen-Art panierte Spieler begutachtet, ambitionierte Versuche bejubelt und mächtige Gerangel bestaunt werden.
Der im Anti-Musketier-Modus „Jeder gegen Jeden“ ausgetragene Turnierverlauf offenbarte die Überlegenheit der US Forbach, die sich dann auch in den folgenden Finals durchsetzte. Die im Finale unterlegenen Saarbrücken 2 und Saarbrücken 1, die im Spiel um Platz 3 gegen St. Avold gewannen, folgten auf den Plätzen.
Der Pokal für die schönsten Versuche ergatterte aufgrund der schönsten Versuche St. Avold, die auch den Quoten-Pokal verdient gehabt hätten, ließen es sich doch die St. Avolder Damen nicht nehmen in beiden Pokalen mitzumischen.
Im sogenannten „Coupe de fun“ trugen ebenfalls 4 Mannschaften einen Tanz auf Messers Schneide aus. St. Avold hatte drei ambitionierte Damen an Bord, die numerisch aufgerundet durch männliches Geleit als „Esprit Seven“ auftraten. Auf Saarbrücker Seite bildeten die Damen des Stade Sarrois als „SSR-Lionesses“ und der als „Zentralkomitee“ firmierende Vorstand zwei sandaffine Mannschaften. Großen Respekt sollten sich im Laufe des Spielgeschehens noch die Handballerinnen des HSV Püttlingen erkämpfen, die sich als „Wer bremst verliert“ ins Getümmel warfen und nach nur zwei vorbereitenden Trainingseinheiten den Ball laufen ließen, als sei das Oval auch das Handball-Spielgerät.
„Das Zentralkomitee“ musste schnell begreifen, dass der perfide Plan, sich per Teilnahme am „Coupe de Fun“ ohne große Anstrengungen einen Pokal zu sichern, ein Spiel mit dem Feuer bedeutete, letztlich jedoch glückte. Unter großem Bravo! spielten die „Wer bremst verliert“-Handballerinnen das Zentralkomitee, mittlerweile mit Damen verstärkt, an die beinahe-Wand und konnten sich neben überzeugenden Respektsbekundigungen und Gratulationen ob des ambitionierten Auftritts über den 2. Platz freuen. „SSR-Lionesses“ verwiesen im Spiel um Platz 3 „Esprit Seven“ auf die Plätze, was deren guter Laune zu Recht keinerlei Abbruch tat.
Der rundum gelungene Tag im Zeichen des Ovals fand in der untergehenden Sonne am Saarufer seinen Ausklang, bei Bier und Wurst wurde noch lange in einem bezaubernden Wirrwarr aus Französisch, Deutsch und Englisch gefachsimpelt bis dass sich Fuchs und Pub-Barkeeper gute Nacht sagten.
Endergebnis:
US Forbach
Saarbrücken 2
Saarbrücken 1
St. Avold
"Coupe de Fun":
Das Zentralkomitee
Wer bremst verliert
SSR-Lionesses
Esprit Seven
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