Die Spielerinnen des Heidelberger RK wurden in Heusenstamm ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht - (c) Jürgen Keßler
„Und schon wieder Deutscher Meister HRK“, stimmten die Damen des Heidelberger Ruderklubs ihren bekannten Schlachtruf an, nachdem dem mit zahlreichen Nationalspielerinnen gespickten Team der Kurpfälzerinnen, in Heusenstamm die Mission Titelverteidigung gelang.
Leider hatten lediglich sieben Mannschaften für die Deutsche Meisterschaft in der olympischen Variante gemeldet und das obwohl die deutschen 7er-Mädels zuletzt mit tollem Sport zu begeistern wussten. Die Mannschaften die trotzdem den Weg an den Martinsee gefunden hatten, verwöhnten die Zuschauer aber mit großem Einsatz und jeder Menge Spielfreude.
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Allen voran der Ruderklub, der sich im Halbfinale gegen den ASV Köln behauptete und die fitten Berlinerinnen, die im Semifinale den ASV Köln mit 10:24 eliminieren konnten, nachdem im letzten Gruppenspiel der mit nur neun Spielerinnen nach Heusenstamm gereiste SCN mit 17:7 niedergekämpft worden war. Die Kluberinnen behielten auf dem Weg ins Finale eine gänzlich weiße Weste und bezwangen den ASV Köln (34:0), Eintracht Frankfurt (52:0), die RU Marburg (67:0) sowie im Halbfinale Vorjahresfinalisten SC Neuenheim mit 45:0.
„Das Turnier war leider wieder mal schwach besetzt, es war aber super wie die vermeintlich kleinen Teams, wie beispielsweise Marburg und Eintracht, sich der Aufgabe gestellt haben, da können sich zum Beispiel die Bundesligisten St. Pauli und Germania noch eine Scheibe abschneiden“, so Ex-7s-Nationalmannschaftsmanagerin Eva Wallenwein nach dem Turnier.
So kam es zum Endspiel zwischen dem Deutschen 15er- und 7er-Meister Heidelberger RK und der Spielgemeinschaft Berlin, die sich mehrheitlich aus dem Team des Deutschen 7er-Regionalmeisters RK 03 Berlin rekrutierte.
Den Hauptstädterinnen gelang es früh durch einen Versuch mit 0:5 in Führung zu gehen, doch in der Folge spielt nur noch der Klub. Erst beim Endstand von 60:5 nahmen die schnellen Heidelbergerinnen etwas Druck raus und erlaubten sich eine kleine Auszeit. Diese nutzten die in schwarz spielenden Berlinerinnen, um ihrerseits noch einmal das Tempo zu erhöhen. Doch diesmal stand die weiß-blaue Verteidigung und es gelang mit vereinten Kräften einen weiteren Punkteerfolg der Spielgemeinschaft zu verhindern.
„Der Heidelberger RK war ganz klar die beste Mannschaft und auch von den Berlinerinnen, die insgesamt ein tolles Turnier gespielt haben, nicht zu bezwingen. Gerade die vielen Nationalspielerinnen des Klubs scheinen ihre Hausaufgaben vor der EM gemacht zu haben und präsentierten sich in toller Form“, lautet Wallenweins Fazit.
Die HRK-Mädels haben also ihren Teil erfüllt, jetzt ist es an den Jungs den totalen Triumph für den Klub perfekt zu machen und beim 7s-Meisterschaftsfinale in Heidelberg (23./24. Juli) Saisontitel Nummer fünf – Pokalsieg (Herren), 15er-Meisterschaft (Herren), 15er-Meisterschaft (Frauen) und 7er-Meisterschaft (Frauen) – zu verbuchen.
Im Spiel um Platz drei bezwangen die Neuenheimerinnen den ASV Köln. Auf den weiteren Plätzen folgten die Mädels von Eintracht Frankfurt, das Reserveteam des Heidelberger Ruderklubs und die Rugbyunion Marburg.
Hier das Endklassement im Überblick:
- Heidelberger RK I
- SG Berlin
- SC Neuenheim
- ASV Köln
- Eintracht Frankfurt
- Heidelberger RK II
- RU Marburg
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