Tim Kasten und das DRV-7s-Teams zeigten am ersten Turniertag in Danzig eine starke Leistung (c) Miriam May
Das hätten unserer zuletzt so gebeutelten Nationalmannschaft wohl nur die wenigsten zugetraut, das Team von Bundestrainer Peter Ianusevici gewann am 1. Turniertag in Danzig sämtliche Spiele und hat sich somit schon vor dem letzten Gruppenspiel (Sonntag um 10:20 Uhr gegen Kroatien) für das Halbfinale qualifiziert.
Das erste Spiel gegen Andorra lief noch nicht hundertprozentig, doch dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und vier Versuchen, zweimal Matthieu Franke (RC Orléans) und zweimal Bastian Himmer (RG Heidelberg), von denen Nachrücker Chris Hilsenbeck (U.S. Colomiers) zwei erhöhte, gelang der wichtige 22:5 Auftakterfolg gegen den Pyränenstaat.
Keine so klare Angelegenheit war die zweite Partie gegen Gastgeber Polen, doch trotz der frenetischen Anfeuerung ihrer Anhänger, hatten die Hausherren große Probleme sich den Ballbesitz zu sichern. Defensiv standen die Männer von der Oder allerdings sicher und das Deutsche Team benötigte ganz viel Geduld, um die gegnerische Verteidigung auszuhebeln. Den Auftakt machte Bastian Himmer mit seinem dritten Turnierversuch, bevor sich die kräftigen Stürmer von Grumbkow (I Cavalieri Prato) und Kasten (Heidelberger RK) noch jeweils einmal ins polnische Malfeld tanken konnten. Hilsenbeck traf mit zwei Erhöhungen zum knappen 14:19 Sieg.
Spiel drei gegen Angstgegner Israel war der schwächste Auftritt der Deutschen. Zum einen lag das sicher daran, dass Ianusevici sich dazu entschied den mit einer Zerrung ins Turnier gegangenen Skipper Mustafa Güngör zu schonen. Doch trotz der durchwachsenen Vorstellung war der Sieg gegen die unorthodox spielenden Israelis nie wirklich in Gefahr. Die Versuche für Deutschland erzielten der erneut gut aufgelegt Tim Kasten, Matthieu Franke und Alexander Hauck (SC Frankfurt 1880), Hilsenbeck versenkte zwei Erhöhungen zum 19:5 Endstand.
Die Belgier waren der erwartet schwere Gegner. Doch dank der bisher stärksten Turnierleistung konnte auch dieses Spiel gewonnen werden. Insbesondere gute taktische Leistung war am Ende ausschlaggebend. Die Deutschen Punkte besorgten Tim Kasten, Matthieu Franke und Clemens von Grumbkow. Hilsenbeck war wieder mit zwei Erhöhungen erfolgreich. Endstand 19:14!
Morgen geht es im Cup-Halbfinale entweder gegen Schweden oder Litauen, die punktgleich an der Spitze von Pool A liegen.
|