Bei DRV-7s-Kapitän Mustafa Güngör zwickt der Oberschenkel - (c) Miriam May
Eigentlich wohnt Bundestrainer Peter Ianusevici ja in Berlin, doch im heimischen Bett dürfte der 7er-Nationaltrainer in den letzten Wochen nur äußerst selten gelegen haben. Um seine 7er-Nationalspieler rechtzeitig für das erste EM-Turnier in Danzig (11./12. Juni) in Form zu bringen, tourt der erfahrene Coach durch halb Europa Amsterdam, Hannover, Heidelberg, Berlin, Rom und jetzt wieder Heidelberg, sind einige Stationen die es in den letzten Wochen und Tagen auf dieser Mission abzuklappern galt.
Am gestrigen Mittwochabend hatte Ianusevici in Heidelberg, mit den dort lebenden Nationalspielern, wieder das Gros seiner Mannschaft beisammen. Diese Gelegenheit nutzte der DRV-Coach, das erneut auf einigen Positionen veränderte Team, gegen die 7er-Mannschaften des TSV Handschuhsheims und der RG Heidelberg, für das zu erwartend schwere Wochenende in Polen einzuspielen. Für die beiden Bundesligisten eine willkommene Einheit, um sich für den Start der 7s-Series am kommenden Wochenende in Heilbronn/Neckarsulm in Form zu bringen. Für Ianusevici eine gute Möglichkeit Nachrücker Chris Hilsenbeck in die Abläufe zu integrieren und unter Wettkampfbedingungen ein Auge auf die potentiellen Ersatzleute Sebastian Kößler, Tim Menzel, Florian Wehrspann und Elmar Heimpel zu werfen.
Alle drei an der Trainingseinheit beteiligten Mannschaften zeigten ordentliche Leistungen, auch wenn es bei so manchem Nationalspieler, nach den kräftezerrenden Programm der letzten Wochen, schon Mal hier und da etwas zwickte. So musste der in Rom zuletzt so überzeugende Tim Kasten, vom Deutschen Meister Heidelberger RK, das Training früher beenden, weil die chronisch maladen Knie streikten und auch Kapitän Mustafa Güngör erwischte es. Der Sportsoldat zog sich eine schmerzhafte Zerrung im Oberschenkelmuskel zu. Nach physiotherapeutischer Behandlung am heutigen Tage konnte der 30-jährige aber schon wieder vorsichtig Entwarnung geben, eine Spritzenbehandlung soll den Aachener nun rechtzeitig wieder herstellen und wer den Deutschen Skipper kennt, weiß, dass er alles dafür tun wird sein Team am Samstag aufs Feld führen zu dürfen.
Noch mehr Sorgen bereitete die Anreise von Clemens von Grumbkow (Italien) und Matthieu Franke (Frankreich). Die Flugbuchungen der beiden langen Kerls verliefen nicht so reibungslos wie ursprünglich geplant. Weshalb bis heute morgen sogar die Gefahr bestand, dass einer der beiden, oder vielleicht sogar beide, für Danzig gar nicht zur Verfügung stehen würden. Doch mit großem Einsatz hinter den Kulissen, konnten auch diese Unzulänglichkeiten rechtzeitig beseitigt werden.
Ein letztes kleines Fragezeichen steht noch hinter einem Einsatz von Benjamin Simm (Hannover 78). Der strohblonde Durchbruchspieler, der als Feuerwehrmann seine Brötchen verdient, hat nach seiner überraschenden Nominierung, seinen kompletten Dienstplan umschmeißen müssen und weiß zur Stunde noch nicht, ob seine Nachtschicht am Sonntagabend, von einem Kollegen übernommen werden kann. Im Deutschen Lager herrscht aber Zuversicht, dass auch dieses Problemchen bis zum morgigen Abflug gelöst werden kann.
Hier einmal ein Überblick über die Einsatzzeiten des DRV-Teams:
Zeit |
Paarung |
Samstag, 11:00 Uhr |
DRV 7s - Andorra |
Samstag, 13:40 Uhr |
DRV 7s - Polen |
Samstag, 16:20 Uhr |
DRV 7s - Israel |
Samstag, 17:40 Uhr |
DRV 7s - Belgien |
Sonntag, 10:20 Uhr |
DRV 7s - Kroatien |
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