Chris Hilsenbeck vom U.S. Colomiers führte die Deutsche U18-Nationalmannschaft als Verbinder in die A-Gruppe, jetzt soll ihm das gleiche Kunststück mit der 7er-Auswahl gelingen - (c) Miriam May
Gestern hatten wir noch darüber spekuliert wer nach dem Ausfall von Fabian Heimpel wohl die vakante Verbinder-Position übernehmen wird, da zaubert der Rugby-Bundestrainer mit ehemaligen Handschuhsheimer Löwen Chris Hilsenbeck ein echtes Ass aus dem Ärmel. Der 19-jährige, der die Deutsche U18-Nationalmannschaft als Verbinder sensationell zum Aufstieg dirigierte und einen Hauptanteil daran trug, dass das Team des Trainerduos Lill-Ceselka, Jahr eins in der europäischen Königsklasse so glänzend gestaltete, wird am Freitag zum Team stoßen und in Danzig vermutlich ohne große Umschweife ins kalte Wasser geschmissen.
Es ist kein großes Geheimnis, dass der Bundestrainer seit langer Zeit ein großer Fan und Förder von Hilsenbeck und seinen Fähigkeiten ist. Insbesondere seine gute Spielübersicht, sein sicheres Passspiel und sein großes Selbstbewusstsein haben es Ianusevici angetan. Um seine rugbyspezifische Entwicklung voran zu treiben, zog es Hilsenbeck vor einigen Jahren gemeinsam mit 15er-Nationalmannschaftsgedrängehalb Tim Menzel und dem talentierten Prop Julius Nostadt nach Frankreich, um dort im Nachwuchsteam des französischen U.S. Colomiers zu spielen und zu lernen.
Da die reguläre Runde in Frankreich bereits beendet ist und der 19-jährige im Mai erfolgreich sein Abitur am College und Lycée International Victor Hugo strickte, hat er momentan Zeit und Muse für Einsätze in den Deutschen Auswahlmannschaften.
Eigentlich sollte der hochtalentierte Spielmacher erst beim 7er-Lehrgang in Heidelberg (17.-19. Mai) im Kreise der 7er-Nationalmannschaft debütieren, doch jetzt wurde er, obwohl zuvor nicht einmal auf Abruf stehend, ohne Umweg an allen anderen Nackrück-Kandidaten vorbei direkt ins A-Team befördert.
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