Auch Leinsters Superstar Brian O'Driscoll konnte die Niederlage seiner Blauen im irischen Duell gegen die Roten aus Munster nicht verhindern
Wir haben im laufe dieser Woche bereits über die iRB 7s, Super Rugby und die Halbfinalspiele in der französischen Top14 berichtet, doch das waren freilich nicht die einzigen Rugby-Highlights des vergangenen Mega-Rugby-Wochenendes. Daher hier nun der Versuch die restlichen Rugby-Leckerbissen für Euch in einem mit entsprechendem Bildmaterial aufzuarbeiten. Schließlich wollen wir nicht, dass Euch etwas entgeht.
Den Anfang macht das Spiel der legendären Barbarians, die am vergangenen Samstag in Twickenham, dem legendären „home of english rugby“, mit Martin Johnsons Engländern die Schwerter kreuzten. In einem munteren Spielchen kamen die Baa Baas zu insgesamt sechs Versuchen durch die Franzosen Baby und Michalak, den Australier George Smith, Ex-Springbok van Niekerk und Edinburghs Außendreiviertel Tim Visser, der gleich zweimal ins Malfeld der Engländer stürmte. „Der Fliegende Holländer“, der sein Rugby beim RC Hilversum in den Niederlanden erlernte, würde in naher Zukunft gerne für Schottlands Nationalmannschaft die Rugbystiefel schnüren, muss aber noch eine Saison ausharren, bevor er eine Spielerlaubnis für die Highlander-Auswahl erhalten kann. Frederic Michalak, der neben seinem Versuch noch drei Erhöhungen beisteuerte, gab indes im Verlauf der Woche bekannt, dass er Frankreichs Finalist Stade Toulouse mit sofortiger Wirkung verlässt, um die südafrikanischen Sharks im Super Rugby zu unterstützen. Das junge englische Team kam durch Versuche von Johnson, Monye, Simpson-Daniel und Trinder sowie drei Erhöhungen und zwei Straftritte von Hodgson, auf insgesamt 32 Punkte, zu wenig um die spielfreudigen Barbarians, die es in der Summe auf 38 Zähler brachten, zu bezwingen. Am kommenden Samstag empfängt Wales die in weiß-schwarz spielende Weltauswahl im Millennium Stadium. Besonders Augenmerk dürfte hierbei auf dem Waliser Gavin Henson liegen, der medienträchtige Rugbyprofi, der zuletzt beim RC Toulon unter Vertrag stand, steht überraschend im Aufgebot von Kiwi Warren Gatland, dem Heach Coach der „Red Dragons“.
Das zweite Knaller-Spiel des vergangenen Wochenendes war das Finale in der englischen AVIVA-Premiership. Vor mehr als 80 000 Zuschauern in Twickenham standen sich die Leicester Tigers und die Saracens gegenüber. Wie für Finalspiele üblich wurde die Begegnung von den Verteidigungsreihen der beiden Teams, von denen sich keines einen Fehler erlauben wollte, dominiert. Am Ende kamen die zuvor leicht favorisierten Tigers, die ohne ihren Star-Innendreiviertel Manu Tuilagi, der nach seiner Boxeinlage für mehrere Wochen aus dem Verkehr gezogen wurde, auskommen musste, auf sechs Straftritte durch England-Verbinder Toby Flood. Die Gegenseite erzielte ihre Punkte durch fünf Straftritte von Verbinder Owen Farrell sowie einen Versuch durch Außendreiviertel James Short, welchen Farrell erfolgreich, zum Endstand von 18-22 für die Saracens, erhöhte. Zum besten Spieler der Partie wurde Saracens-Hakler Schalk Brits gekürt. Leicesters Verbinder Ben Youngs beschrieb die Leistung des 30-jährigen schlicht als „phänomenal“. Brits selbst gab die Lobpreisungen artig an seinen Verbinder Owen Farrell weiter, der Sohn des ehemaligen League und Union Nationalspielers Andy Farrell, kam im Finale auf eine 100% Kickausbeute und gilt schon jetzt als künftiger Nationalspieler.
In der keltischen Magners League war das Finale eine rein irische Angelegenheit zwischen Munster und Heineken Cup Sieger Leinster. Munster war als Tabellenführer in dieses Finale gegangen und galt daher im Vorfeld als leichter Favorit, zumal die Leinstermen bei den Leinstermen Brian O’Driscolls Innenpartner Gordon D’Arcy mit einer Knöchelverletzung passen musste. Im Mittelpunkt des Duells zwischen den beiden besten Teams der „Grünen Insel“, stand das Duell der beiden Verbinder. Auf der einen Seite der hochverdiente und unheimlich erfahrene Ronan O’Gara und im Leinster-Blau Youngstar Jonathan Sexton, zuletzt beim Heineken Cup Gewinn der alles überragende Akteur. In der Endabrechnung kam Sexton auf insgesamt 9 Punkte und O’Gara auf „nur“ 4 Punkte. Doch da Munster 15 weitere Punkte durch Versuche (Howlett, Earls und Strafversuch) erzielten, während Leinster keinmal den Weg über das Weiß der „Red Army“ fand, stand es nach 80 Minuten 19-9 für die Mannschaft um Kapitän Paul O’Connell.
Die Highlights wie immer in einer Video-Playlist. Also entweder der Reihe nach anschauen, oder mit den Pfeiltasten zum Clip Eurer Wahl springen.
|