 Der RK Heusenstamm versucht am letzten Spieltag den letzten Tabellenrang zu verlassen - (c) Jürgen Keßler Normalerweise rühmen wir uns ja Woche für Woche damit zu wissen was am Wochenende auf den Sportplätzen passiert – ganz ehrlich, so 100% sicher sind wir uns auch beim Verfassen dieser Zeilen diesmal nicht. Aber wie könnten wir das auch sein, nach dem unsäglichen Hin und Her welches die „Fremdstoffe“ auf dem Untergrund des nagelneuen Berliner Stadion Buschallee über die letzten Tage ausgelöst haben. Wir gehen einfach mal auf Nummer sicher und schreiben eine Vorschau die alle Eventualitäten abdeckt. Wer weiß schon genau was bis zum Wochenende noch so passiert?
DSV Hannover 78 : RK 03 Berlin - LiveTicker
Samstag, 14. Mai 13:00 Uhr – Am Schnellen Graben
Hannover 78 spielt am Samstag für die Galerie. Beim RK 03 Berlin geht es eigentlich auch nur um die Ehre. Inzwischen dürfte es sich nämlich auch bis zum letzten Winkel unserer Republik herumgesprochen haben, dass es auch in dieser Saison keinen Absteiger geben wird. Es geht also eigentlich nur noch darum nach dem letzten Spieltag nicht die rote Laterne in der Hand zu halten. Ihr Gastspiel am Maschsee nehmen die Hauptstädter dennoch nicht auf die leichte Schulter. „Die Moral war natürlich nach der Spielabsage vom letzten Samstag etwas getrübt, wir hatten uns eine ganze Menge vorgenommen. Aber unsere Konzentration liegt längst wieder auf dem Spiel gegen Hannover und da wollen wir auf Sieg spielen. Wir wollen Platz 8 halten und nicht vom Spielausgang der anderen Begegnungen abhängig sein. Es gilt jetzt mit einem Positiverlebnis die Saison abzuschließen“, so RK03-Sprecher Lutz Joachim. Der darüberhinaus einen kompletten Kader vermelden kann: „Bis auf Lukas Hinds-Johnson sind alle Mann an Bord. Jan-Simon Byrne hat sein Studium in Irland abgeschlossen und steht uns nach auskurierter Verletzung endlich wieder zur Verfügung“, berichtet Joachim.
Von guter Stimmung weiß 78-Coach Carsten Segert nach dem wichtigen Sieg vom vergangenen Wochenende zu berichten. „Wir haben keine größeren Verletzungen und können sogar auf den ein oder anderen Spieler hoffen, der seine Verletzung auskuriert hat. Die Stimmung ist gut und wir können relativ befreit in das Spiel mit unserem Tabellennachbarn gehen. Das Hick-Hack um die Ab- und Ansetzung sollten wir versuchen so schnell wie möglich zu vergessen, um unseren Saisonausklang positiv gestalten. Es wäre Wettbewerbsverzerrung für den RK Heusenstamm wenn wir das Spiel jetzt auf die leichte Schulter nehmen würden“, so Segert sportlich fair.
Der Dampf über die Spielabsage in Berlin und die darauffolgenden sportgerichtlichen Kapriolen ist sowohl bei Joachim als auch bei Segert noch nicht ganz verzogen. Der Berliner Pressesprecher und Teammanager hält sich mit öffentlicher Kritik dennoch zurück. „Es gibt eine öffentliche Stellungnahme des Vereins. Der ist nur hinzuzufügen, dass die Mannschaft alles dafür getan hat, dass das Spiel gegen die RGH stattfindet. Es ist bedauerlich, dass der sportliche Aspekt im Zuge der Diskussion und Entscheidungen so in den Hintergrund geraten ist“. Deutliche Worte für das Sportgericht und insbesondere dessen Vorsitzenden Mahmud Marachi findet Hannovers Übungsleiter. „Die Spielabsage in Berlin war aus meiner Sicht verständlich, solange der Schiedsrichter in persönliche Haftung genommen werden kann. Das darauffolgende Durcheinander mit der Absage unserer Heimspiels und der Aussage von Herr Marachi, der erst verlautbaren ließ, dass sein Entschluss endgültig sei, um dann diese Entscheidung am Nachmittag doch wieder zu kippen, kann nur als Farce bezeichnet werden. In meinen Augen gehören die 1. und die 2. Liga in die Hände eines professionellen Managements gelegt. Dieses hätte im Vorfeld nach der Verletzung von Armitage das Problem beseitigen können. Die Entscheidung einfach mal so Spiele hin und her zu legen ist aus sportlicher und auch aus organisatorischer Sicht untragbar. Es werden da Entscheidungen getroffen von Leuten die offensichtlich nicht über die entsprechende Kompetenz verfügen und die keine Ahnung von Trainings- und Saisonplanung zu haben scheinen“, macht der 78-Coach seinem Ärger Luft.
TotalRugby Prognose: Der RK 03 Berlin wird in Niedersachsens Hauptstadt unter Beweis stellen wollen, dass sehr wohl eine Chance bestanden hätte, beim Heimspiel gegen die Rudergesellschaft Punkte zu holen. Die Berliner-Aktien stehen gar nicht so schlecht. Mit dem Deutsch-Iren Jan-Simon Byrne haben die Ostberliner ihren Besten der vergangenen Spielzeit zurück und nach der Entlassung von Stevenson und dem Platz-Streit wohl eine gehörige Portion Wut im Bauch. Doch wenn es 78 gelingt sich 80 Minuten auf das Spiel gegen den Tabellennachbarn und nicht auf die im Abschluss stattfindende Saisonabschluss-Sause zu konzentrieren, bleibt der RK 03 Berlin auch im siebten Pflichtspiel 2011 – die Spielabsage gegen die RG Heidelberg mal mitgezählt – ohne Erfolg. 78 gewinnt mit 13 Punkten Vorsprung.
RG Heidelberg : RK 03 Berlin - LiveTicker
Samstag, 14. Mai 13:00 Uhr – Fritz-Grunebaum-Sportpark
Hier machen wir es ganz kurz. Die RG Heidelberg hat eine spiel- und konkurrenzfähige Mannschaft in der auch der im Saisonverlauf so schmerzlich vermisste 1. Reihe-Stürmer Tim Coly zur Verfügung steht. In der Hintermannschaft würden in Abwesenheit von Güngör und Co die Altstars Jan und Mark Bratschke, Stefan Schmidt, Nexmedin Collaku, Constantin Hocke, der wiedergenesene Nationalspieler Edmore Takaendesa sowie die Youngstars Kristian Schachner, Christopher Ueberle, Michael Ahl und Luis Becker das Ruder übernehmen. „Wir bereiten uns ganz normal auf diese Partie vor und gehen davon aus, dass gespielt wird“, ließ RGH-Trainer Rudolf Finsterer im gestrigen Training seine Buben wissen.
TotalRugby Prognose: Was soll man hier tippen? Wir versuchen es einfach mal mit 50 Punkten und einem Offensivbonuspunkt für die RGH!
Neben dem beliebten Betfair-TotalRugby-Tippspiel - für welches ihr natürlich auch diese Woche Eure Tipps abgegeben solltet - bietet unser Top-Try-Scorer-Sponsor, das Reisebüro Specht, den wahren Bundesliga-Experten unter den TotalRugby-Usern künftig die Möglichkeit ihren Rugbyriecher in Form von Reisegutscheinen zu versilbern. Bis zum Ende der Bundesligarunde wird es von nun ab jeden Spieltag die Möglichkeit geben auf unserer Facebook-Seite (facebook.com/TotalRugby) zu tippen, in welcher Begegnung wohl die meisten Versuche fallen. Für die 10 ersten richtigen Tipper gibt es jeweils einen 10 € Reisegutschein, für den schnellsten Tipper sind sogar 25€ drin. Die so erspielten Gewinne sind übrigens addierbar!
Berliner RC : RK Heusenstamm
Samstag, 14. Mai 15:00 Uhr – Olympiastadion
Das Spiel soll ein Abschiedsgeschenk für den scheidenden Coach Fabian Siebenhörl werden, der Zwillingsbruder von Kapitän Boris Siebenhörl wollte das Team nach dem Ausscheiden von Amtsvorgänger Steve Redfern nur interimsmäßig übernehmen, hat dann aber doch die ganze Saison zur Verfügung gestanden. „Es wird wohl das letzte Spiel von Fabian als Trainer, er schafft es aus beruflichen Gründen einfach nicht mehr. Wir wollen den Zuschauern zum Abschluss noch einmal ein gutes Spiel präsentieren und Spaß auf dem Platz haben“, so Siebenhörl-Zwilling Boris.
Mit Spaß hat der Hauptstadt-Trip des RK Heusenstamm wenig zutun. Obwohl auch die Füchse wissen, dass sie auch in der kommenden Saison im Oberhaus spielen werden, geben die Hessen, vielleicht aus Gründen der Motivation, nach wie vor das Ziel Klassenerhalt aus. „Es gibt leichtere Aufgaben als gegen den BRC in Berlin zu gewinnen. Wir müssen aber genau das versuchen, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben und wir werden diese letzte Möglichkeit nutzen um in der Klasse zu bleiben – vorausgesetzt in Hannover wurde nicht zu viel gefeiert“, so Füchse-Trainer Steinweg, der immerhin auf einen gut bestückten Kader zurückgreifen kann. „Wir werden in Berlin mit einer guten Mannschaft antreten. Bis auf Tobi Apelt und Gino Gennaro sind alle Spieler aus den letzten Spielen dabei. Für die Beiden werden zwei Spieler nachrücken, so dass wir mit 22 Mann nach anreisen“.
Auch die Gastgeber werden, anders als bei ihren letzten Auswärtsspielen, auf einen guten Kader zurückgreifen können. Lediglich die beruflich eingespannten Jannis Schax und Ermano Mattera drohen auszufallen.
Die Platz-Affäre beim Stadtrivalen haben natürlich auch die Charlottenburger aufmerksam verfolgt. „Ich kenne den Platz, bei unserem Spiel war mehr Sand und Gestein als Rasen vorhanden, schon beim Warmlaufen wurden Scherben gefunden – dies aber als Zufall abgestempelt. Nach dem Spiel hatten fast alle Spieler kleine Schürf- und Schnittwunden“, weiß Siebenhörl, der auch gleich noch einen Lösungsvorschlag für die kommende Spielzeit parat hat. „Die Entscheidung am Grünen Tisch war sicher sinnvoll, da es ja keine anderen Termine mehr gibt, aber es sollte mal darüber nachgedacht werden die Saison etwas früher beginnen zu lassen, damit man am Ende noch freie Termine für eventuelle Nachholspiele hat“.
Der Coach der Auswärtsmannschaft mochte sich zur Spielabsage in Berlin nicht äußern, „die Entscheidung ist gefallen und wir sind ja auch irgendwie direkt betroffen“, haderte aber, für einen fairen Sportsmann wie Steinweg sehr ungewöhnlich, mit der Regelauslegung der Bundesligareferees. „Es ist sehr problematisch, dass die Schiedsrichter so dermaßen unterschiedlich pfeifen. Ich möchte daher den Wunsch der Bundesligatrainer, aber besonders von unserem Bundestrainer, nach gemeinsamen Lehrgängen mit den Trainern und Schiedsrichtern mal wieder in den Raum werfen. Meistens hat man nämlich das Gefühl, dass drei Parteien auf dem Platz stehen. Dabei wollen doch alle nur das Gleiche, nämliche ein schnelles, faires Spiel, mit möglichst wenigen Unterbrechungen und hohem Unterhaltungswert.
TotalRugby Prognose: Die Füchse können Zähne zeigen. Aber da spätestens seit der Urteilsbegründung die Luft aus dem Abstiegskampf draußen ist, wird man sich in der Hauptstadt, trotz guter Vorsätze, kein Bein mehr ausreißen. Der Berliner RC hingegen wird auf heimischen Rasen von den Grün-weiß-Roten, nicht zu bezwingen sein. Nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte, gehen beim Tabellenletzten die Tore auf, daraus ergibt sich in der abschließenden Addition ein Vorsprung von 47 Punkten zu Gunsten der Hausherren.
SC Frankfurt 1880 : Heidelberger RK – LiveTicker
Samstag, 14. Mai 15:00 Uhr – Feldgerichtsstraße
Die Messe ist längst gelesen. Der Heidelberger RK wird die reguläre Runde als Erster und Vizemeister SC Frankfurt 1880 als Zweiter beenden. Wenn kein mittelgroßes Rugbywunder passiert stehen sich die beiden Dominatoren der Liga auch am 26. Mai beim neuerlich in Frankfurt stattfindenden Endspiel um die Deutsche Rugbymeisterschaft gegenüber. Es geht also um nichts. Ähnlich sehen es auch die Sprecher der beiden Spitzenvereine. „Wir wollen keine Verletzungen riskieren und sehen wie stark der Gegner ist, dabei spielt die Taktik nur eine untergeordnete Rolle“, vermeldet Frankfurts Pressewart Jürgen Brundert aus dem Krankenhaus (wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Genesung!). Ganz ähnlich sieht das auch 80 -Flanker Karsten Dobs: „Wir kennen die Stärken des Gegners und die unseren. Wir wissen, dass wir den HRK schlagen können. Für uns ist es ein ganz normales Ligaspiel und das wollen wir natürlich gewinnen, auch wenn es keine Relevanz mehr hat“.
Während für Brundert der Einzug ins große Finale nur noch Formsache scheint, „am Sonntag spielen die wahrscheinlichen Endspielteilnehmer gegeneinander, das Spiel wird also ein erster Leistungsnachweis“, ist Dobs hier etwas vorsichtiger, „das Spiel ist kein vorgezogenes Finale. Erst gilt es ein Halbfinale zu bestreiten und dem gilt unsere volle Konzentration“.
HRK-Nationalspieler Steffen Liebig sieht die Sache ganz ähnlich. „Wir wollen eine gute Leistung zeigen und mit entsprechendem Schwung in die Play-Offs starten“. Der Meister hat mit den Australiern Sean Armstrong (Knöchel) und Dan Armitage (Schnittwunde), zwei hochkarätige Ausfälle zu beklagen und auch die Stürmer Benjamin Danso und Ansgar Ruhnau sowie Verbinder Jesse Westerlund, sein Vertreter Andreas Götz und Steffen Liebig selbst drohen auszufallen. Bei den 80ern hingegen gibt es keiner ernsteren Verletzungen zu beklagen, dennoch könnte der ein oder andere Leistungsträger am Samstag geschont werden.
Obwohl von der Spielabsage in Berlin nicht direkt betroffen haben sowohl Dobs als auch Liebig eine klare Meinung zum Bundesliga-Thema Nummer 1 der vergangenen Tage. „Die Entscheidung war sehr unglücklich für alle Beteiligten. Der RK 03 braucht die Punkte im Abstiegskampf und die RGH für die Play-Offs. Passend zu der ganzen Situation ist die Revidierung des Urteils, die scheinbar aufgrund mangelnder Kommunikation mit den beteiligten Mannschaften zustande kam. Ein viel schlechteres Bild kann man in der Öffentlichkeit kaum darbieten. Für die Zukunft sollte zumindest ein Wochenende zwischen dem Ende der regulären Saison und dem Beginn der Play-Offs, für eventuelle Nachholspiele offen gehalten werden, um solche Entscheidungen am Grünen Tisch zu vermeiden“, gibt Liebig zu bedenken.
Auch Dobs beurteilt die Situation eher kritisch: „Die Regelung des RK03 Spiels finde ich schwierig. Angesichts der Dringlichkeit ist sie zu vertreten und ich finde es gut, dass das Spiel nicht neu angesetzt wird. Jedoch muss die vier Punkte Regelung überdachte werden. Leider konnte ich genau zu diesem Punkt keine Begründung im Urteil finden.“
TotalRugby Prognose: Klar werden die Spieler beiden Teams bei ihren direkten Kontrahenten ein paar Duftmarken hinterlassen wollen. Doch an seine Grenze werden nur Diejenigen gehen, denen der eigene Stammplatz für die Finalserie noch nicht sicher erscheint. Für die Zuschauer wird es, vielleicht gerade weil die Taktik nur eine Nebenrolle spielt, ein munteres Spielchen mit vielen Punkten. Heimvorteil und das Ärgernis über die beiden hohen Saisonniederlagen sprechen für die Frankfurter, die am Ende 6 Pünktchen mehr auf die Tafel bringen als der Deutsche Meister. Über die wahre Stärke der beiden Gegner sagt dieses Spiel freilich genauso wenig aus, wie die vorherigen Schaulaufen gegen die schwächeren Gegner.
SC Neuenheim : TSV Handschuhsheim – LiveTicker
Samstag, 14. Mai 15:00 Uhr – Museumsplatz
Hier spielt am Wochenende die Musik! Das legendäre Derby der „Angler“ gegen die „Erdbeerpflücker“ wurde selten mit größerer Hochspannung erwartet als an diesem Wochenende. Der TSV Handschuhsheim hat zwar den Play-Off-Einzug bereits in der Tasche, möchte aber natürlich dem Erzrivalen, die von dessen Präsident ausgelobte, Deutsche Amateurmeisterschaft streitig machen. „Wir haben die Chance durch einen Sieg Deutschlands beste Amateurmannschaft zu werden, deswegen ist die Motivation groß“, sagt TSV-Spielleiter Mathias Jech, der davon aus geht, dass „einige Zuschauer den Weg in den Lionspark finden werden“.
Lionspark oder Museumsplatz? Schon bei der Benennung ihres gemeinsamen Spielfeldes sind sich die beiden Parteien so gar nicht grün, zusätzliche Brisanz ergibt sich natürlich dadurch, dass die Löwen nun das Zünglein an der Waage im Kampf um die Halbfinalplätze spielen dürfen. Wer die Hendsemmer kennt weiß, dass ihnen wenig mehr Spaß bereiten würde als den heißgeliebten Königsblauen die Suppe zu versalzen.
Zu der Entscheidung des Sportgerichts möchte Handschuhsheims-Sprecher dennoch nicht viel sagen. „Mir tut es nur Leid um die Spieler und Verantwortlichen, die ein Jahr lang viel Engagement und Training investiert haben, um jetzt vielleicht durch eine Entscheidung am grünen Tisch um das Ergebnis gebracht zu werden“, so Jech. Noch weniger möchte Neuenheims Trainer Mark Kuhlmann dazu sagen. „Das möchte ich nicht kommentieren, im Internet gibt es schon genug Experten die dies tun“, brummt der Niedersachse.
Auch bei der Frage nach der Personalsituation wird die Laune des ehemaligen Nationaltrainers nicht viel besser. „Unsere personelle Lage ist katastrophal“. Neben den definitiven Ausfällen von Marten Strauch und seinem Bruder Björn, fehlen Eckdreiviertel Udo Schwarz, die Dritte-Reihe-Stürmer Michael Wiegandt, Dirk Danen, Shalva Didebashvili sowie Erste-Reihe-Stürmer Pascal Drugemöller. Außerdem sind auch Kapitän Lars Eckert und Top-Try-Scorer Manasah Sita weiterhin angeschlagen. „Ob ein Einsatz der Beiden möglich ist, entscheidet sich kurzfristig“, sagt Kuhlmann. Entsprechend verhalten bewertet der 41-jährige auch die Siegchancen seines SCN: „In einem Derby geht es natürlich immer darum als Sieger vom Platz zu gehen, wobei dies mit unserer Personallage mit Sicherheit alles andere als einfach wird“. Ganz anders der stets gut gelaunte TSV-Manager: „Bei uns in Handschuhsheim sind alle Spieler fit. Wir werden also in Bestbesetzung antreten können“.
TotalRugby Prognose: Klar ist es Kuhlmanns Job vor so einem Spiel tiefzustapeln und den Gegner in Sicherheit zu wiegen. Sita und Eckert werden sich das „Derby-Duell“ um die Amateurmeisterschaft natürlich keinesfalls entgehen lassen und versuchen ihren Sportclub auf die Siegesstraße zu führen. Wenn Sita spielt müssen sich die TSV-Innendreiviertel mächtig strecken, um den flinken Zimbabwer einzufangen. Ein Mann der diesen Job mit Sicherheit mit Bravour erledigen könnte, wäre Kiwi Shaun Walker, allerdings hat er schon eine Woche nach seinem Kurz-Comeback gegen die RGH nicht mehr gespielt und prompt setzte es eine Niederlage gegen Hannover 78. Und selbst wenn Walker auflaufen sollte, haben die Neuenheimer immer noch ihre größte Waffe, das mächtige Paket nach der Gasse. Das Urteil des Sportgerichts erlaubt es ihnen, schon mit einem Bonuspünktchen fürs Halbfinale zu planen – also warum nicht die Löwen viermal über die Linie schieben? TSV gewinnt, weil die Löwen nicht zweimal in einer Saison gegen den SCN verlieren möchten, aber der Sportclub macht seinen Bonuspunkt – 6 Punkte Vorsprung!
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