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Hong Kong 10s: WILD Titans erstmals im Cup-Viertelfinale
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 23. März 2011

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Im Viertelfinale wartet mit den Penguins, eine Weltauswahl ähnlich der legendären Barbarians, ein ganz dicker Brocken auf die WILD Titans

"Wir haben unser Minimalziel erreicht, im Cup waren wir noch nie", lautet das Fazit von Nationalspieler Kehoma Brenner nach dem ersten Turniertag. Doch am morgigen Tag wartet ein ganz Dicker Brocken. Die "Weltauswahl" der Pengiuns, in Hong Kong auf zwei gesetzt, hat die Gruppe H erwartungsgemäß gewonnen und geht auch gegen die deutschen Titanen als Favorit in die Partie.

Die Titans hatten zum Auftakt der Vorrunde mit den Lokal-Boys vom Newedge Club leichtes Spiel. Nach zweimal zehn Minuten stand es 59:0 für die von Nationaltrainer Kobus Potgieter trainierten Jungs in Grün.

Ganz so leicht sollte es im zweiten Gruppenspiel, gegen den KIR Club aus den französischen Pyrenäen nicht werden. Nach einem harten Fight konnten sich die Titans am Ende mit 8:7 und somit dem minimalsten aller Vorsprünge gegen das Team aus unserem europäischen Nachbarstaat behaupten. "Das war eine ganz enge Kiste, trotz schätzungsweise 80% Ballbesitz, hatten wir Probleme uns gegen die am offenen Gedränge sehr clever, manche sagen auch regelwidrig, agierenden Franzosen zu behaupten", berichtet Brenner. Dennoch war das WILD-Werksteam früh durch einen Versuch von Innendreiviertel Adam Clarke, der das Tackling seines Gegenübers brechen und unaufhaltsam zum Versuch sprinten konnte, in Führung gegangen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit, waren die Titans also mit 5:0 in Führung gelegen und hatten aufgrund der spielerischen Überlegenheit wie der sichere Sieger ausgesehen, doch irgendwie gelang es den gewieften Pyrenees dann doch noch sich ins Malfeld der Deutschen zu schmuggeln und da auch die Erhöhung erfolgreich war, war plötzlich der KIR Club auf Viertelfinalkurs. Die Schussoffensive der Titanen brachte dann glücklicherweise doch noch die Wende, nach dem das Malfeld der aufopferungsvoll verteidigenden Südfranzosen trotz massiver Belagerung nicht erreicht werden konnte, nahm sich Nationalspieler Pieter Jordaan ein Herz und jagte das Leder in der letzten Spielminute per Dropkick zwischen die Goalstangen.

Mit folgender Startaufstellung waren die Titans in die ersten beiden Gruppenspiele gegangen: 1 Kasten 2 Widiker 3 Goodhue 4 Armitage 5 Elisara 9 Armstrong 10 Westerlund 12 Clarke 13 Jordaan 14 Brooke (Die Zahlen entsprechen hier den üblichen Positionen im 15er-Rugby, da im 10er-Rugby ohne 3. Reihe sowie mit lediglich einem Außendreiviertel und ohne Schluss gespielt wird). Da mit fliegendem Wechsel gespielt wird, kamen auch die anderen Akteure im Kader regelmäßig zum Einsatz.

Insbesondere von den neuseeländischen Verstärkungen schwärmt Brenner: "Godhue erinnert mich von seiner Spielweise an den ehemaligen Frankfurter Flanker Andrew Porter, er ist körperlich sehr stark und außerordentlich schnell, Adam Clarke spielt auf Innen wirklich ein bärenstarkes Turnier, er bricht zahlreiche Tacklings und schließt meist selbst zum Versuch ab", analysiert der HRK-Flanker. Der so gepriesene Clarke ist aber eifrig bemüht den Lob weiterzugeben: "Brooke [Gilmore] ist der schnellste Spieler mit dem ich je auf einem Rugbyplatz gestanden bin", so der ehemalige Super14-Spieler der australischen Western Force über seinen auf Eckdreiviertel spielenden Kiwi-Kumpel. Ein Eindruck den Brenner bestätigen kann: "Ich glaube der musste noch kein Mal richtig Gas geben, aber ich glaube Adam aufs Wort!".

Die zuvor sehr hoch eingeschätzten Asia Barbarians, u.a. mit Rico Gear, George Gregan und Justin Marshall in ihren Reihen, haben zwar ihre Gruppe gewonnen, konnten bisher aber noch nicht voll überzeugen. Christian Cullen, der vermutlich beste Angriffsrugbyspieler der Neuzeit, wird aus Verletzungsgründen wohl nicht mehr weiter ins Turniergeschehen eingreifen können.

Neben Ex-England Kapitän Lawrence Dallaligo, ist übrigens auch der wohl beste Rugbyspieler aller Zeiten, der gigantische Außendreiviertel Jonah Lomu bei den Hong Kong 10s mit am Start, allerdings nicht wie vor einigen Jahren als Aktiver auf dem Spielfeld, sondern als Repräsentant in Nadelstreifen in den VIP-Boxen.

So nah wie in ihrer Aktiven Laufbahn vermutlich nie wieder, können die deutschen Jungs übrigens dem WM-Pokal (William-Webb-Ellis-Trophy) kommen, diesen hatte Lawrence Dallaligo nämlich in seinem Reisegepäck und der World Cup kann nun von allen Turnier-Teilnehmern bestaunt und mit viel Glück auch mal klammheimlich befingert werden.

Doch zurück zum sportlichen, das Viertelfinale der WILD Titans steigt morgen um 14:35 Uhr (HKT). "Die Penguins spielen wenig strukturiert und verlassen sich in erster Linie auf die große Klasse ihrer Einzelspieler", weiß Brenner über den nächsten Gegner. Ob die kollektive Stärke der Titans oder die Einzelleistungen der Pinguine am Ende den Ausschlag geben wird? Wir werden auf alle Fälle auch morgen wieder versuchen, Euch über das Abschneiden der "Deutschen Auswahl" so gut und zeitnah wie möglich auf dem Laufenden zu halten.

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Kommentare (3)add comment

TotalRugby Team said:

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7-17 haben die Wild Titans ihr Viertelfinalspiel gegen die Pengiuns verloren. Die Entscheidung fiel erst in den letzten zwei Spielminuten durch einen späten Strafkick und einen Versuch der Pinguine, bis dahin hatte es 7-7 gestanden. "Es hätte genauso gut andersrum ausgehen können", so der enttäuschte Titans-Stürmer Kehoma Brenner. Weitere Neuigkeiten aus Hong Kong folgen im Laufe des Tages...
März 24, 2011

Kai Falcke said:

999
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Gab es auch noch Platzierungsspiele nach dem Viertelfinale? Falls ja, wie sind die ausgegangen?
März 25, 2011

Kehoma Brenner said:

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Nee...es gab leider keine weils dieses 24 statt 16 teams waren...8 gruppen a 3 teams...alle erstplazierten in den cup, die zweiten in die plate u die dritten in den bowl...war a nicht so cool...weil wir dadurch nur 3 spiele hatten...nächstes jahr soll wieder nach dem alten modus gespielt werden u nur die guten teams werden eingeladen!!!
März 25, 2011

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