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DRV XV: Gegen die Schwarzen Teufel sind die deutschen Stürmer gefordert
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 17. März 2011

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Die belgischen Spieler sind hart im Nehmen - (c) Marco Schmidt

Der belgische Rugby-Verband hat sich in den letzten Jahren erstaunlich weiterentwickelt. Die "Diables Noirs" (Schwarzen Teufel), so der Spitzname der Nationalmannschaft, stehen aktuell auf Platz 26 der offiziellen IRB Weltrangliste und damit sechs Plätze über dem Deutschen Team.

Mit einfachen aber gezielten Maßnahmen, wie regelmäßigen gemeinsamen Traininglehrgängen, der Etablierung einer zweiten Mannschaften, die "Diables Gris" (Grauen Teufel) bereiten sich nicht nur gemeinsam mit der 1. Mannschaft auf das Spiel gegen Deutschland vor, sondern bestreiten im Vorfeld der Partie auch noch ein Trainingsspiel gegen eine Auswahl der British Army, sowie konsequenter Entsendung qualitativ hochwertiger Nachwuchsspieler ins benachbarte Frankreich, hat man die Zukunft der Nationalmannschaft auf eine solide Platform gestellt. Fairerweise muss hinzugefügt werden, dass dem Verband die relativ kleine Fläche und die damit verbundenen geringeren Distanzen die für regelmäßige Trainingseinheiten überwunden werden müssen, genauso in die Karten spielen, wie die große Verbreitung der französischen Sprache; Französisch ist neben Niederländisch und Deutsch eine von drei offiziellen Amtssprachen.

Doch es waren nicht nur die logistischen Vorteile welche sich so positiv auf die Entwicklung des belgischen Rugbys auswirkten. Der Verbandsführung gelang, im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2007 das Kunststück die argentinischen Pumas zu einem Vorbereitungsspiel nach Brüssel zu lotsen und darüber hinaus 2008 ein Spiel gegen die legendären Weltauswahl des Barbarians R.F.C. zu organisieren.

Obwohl nur knapp 11 Millionen Einwohner in dem kleinen Benelux-Staat zuhause sind, zählt die Federation Belge de Rugby (F.B.R.B.) inzwischen circa 11 000 Verbandsmitglieder - Tendenz steigend. Zum Vergleich: Deutschland kommt bei einer Bevölkerung von knapp 82 Millionen Menschen, zwar mit 12 000 Verbandsmitglieder auf einen etwas besseren Wert, doch prozentual ist der Rugbysport im kleinen Königreich inzwischen deutlich etablierter, als in seinem großen Nachbarstaat.

Dieser positive Trend lässt sich insbesondere an den Nachwuchsmannschaften festmachen. Hat unsere Deutsche U18-Nationalmannschaft mit dem 6. Platz bei der Europameisterschaft 2010 alle Rugbyfans hierzulande von einer baldigen goldenen Rugby-Ära träumen lassen, haben die Belgier, beinah unbemerkt, das Turnier noch zwei Plätze besser als unsere Jungs abschlossen, nämlich auf dem 4. Tabellenplatz. Die Nachwuchsteufel waren nach einer 0-21 Niederlage erst im Halbfinale gegen Titelträger Frankreich ausgeschieden, bevor sie im Spiel um Platz drei mit 15-18 den kräftigen Georgiern den Vortritt aufs Treppchen lassen mussten.

Doch nicht nur im U18-Bereich hatte Deutschland zuletzt das Nachsehen. Bei der U19-Europameisterschaft im Oktober 2009 unterlag die damals vom Australier Murray Archibald betreute und inzwischen aufgelöste Deutsche U19-Auswahl, den Belgiern mit 10-5 und musste sich in der Folge aus der Division 1 verabschieden. Beim Siebenerrugby-Turnier im französischen Lothringen unterlag das DRV-Team im April 2010, damals noch betreut vom Kiwi George Simpkin, zwar nur äußerst knapp mit 14-15 gegen die Belgier, welche in dieser Saison gemeinsam mit dem DRV 7s-Team, um den Aufstieg ins europäische Oberhaus ringen werden. Lediglich die Deutsche-Rugby-Frauen-Nationalmannschaft im Fünfzehner-Rugby konnte in jüngster Zeit einen Erfolg gegen eine belgische Auswahl feiern. Beim letzten Turnier, vor der finanziell bedingten Auflösung des Teams, der Europameisterschaft 2010, welche im französischen Straßburg ausgetragen wurde, konnten die vom Neuseeländer Lofty Stevenson betreuten Mädels triumphieren. Allerdings bedurfte es für diesen Erfolg neben der Verlängerung auch des Stangenschießens. Eckdreiviertel Maike Tetz gelang es dabei, als einziger von insgesamt neun angetretenen Spielerinnen, das Leder über die Querlatte zu bugsieren.

Auch die Deutschen Fünfzehner-Herren haben ihren letzten Vergleich mit den Belgiern verloren. In der Aufstiegssaison 2006-2008, bezog die damals von Rudolf Finsterer und Mark Kuhlmann, betreute Ländermannschaft, in der belgischen Hauptstadt Brüssel nicht nur eine derbe 32-18 Schlappe. Vor allem der Deutsche Sturm, der u.a. ohne die kräftigen MohrColyThierWilhelm und Mainzer auskommen musste, wurde zu Beginn der Partie von der extrem körperbetonten Spielweise der Belgier regelrecht überfahren. Eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, mit Versuchen von Matthieu Franke und Timur Tekkalsorgte dann glücklicherweise doch noch dafür, dass Deutschland dank dem besseren direkten Vergleich, das Hinspiel in Heidelberg konnte mit 32-13 gewonnen werden, vor den in der Abschlusstabelle punktgleichen Belgiern, in die Division 1 aufsteigen konnte.

Doch auch wenn die letzten Ergebnisse etwas anderes suggerieren spricht die Statistik ganz klar für die Deutsche Mannschaft. In bisher 26 Vergleichen seit 1937 konnte die DRV XV bei fünf Niederlagen und einem Unentschieden die restlichen 20 Partien zu ihren Gunsten entscheiden. Außerdem sind auch die Belgier keinesfalls unverwundbar, was die unerwartete Auswärtsniederlage in Polen vom letzten Wochenende eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die Deutschen Stürmer um Kapitän Alexander Widiker, werden sich zwar deutlich steigern müssen, aber haben nicht zuletzt durch das Mitwirken von Schlachtross Robert Mohr, eine realistische Chance, den aggressiven Gastgebern Paroli zu bieten. Vizekapitän Pieter Jordaan steht in der Hintermannschaft vor seinem 1. Einsatz im schwarz-rot-goldenen Dress und der Südafrikaner dürfte die belgischen Verteidiger mit seiner körperlichen Präsenz, seiner großen Erfahrung und seinen Finisher-Qualitäten vor einige schwer lösbare Aufgaben stellen.

Es wird also schwer - aber es ist nicht unmöglich! Ihr könnt unsere Jungs am Samstag (19. März) ab 14:25 Uhr per LiveTicker hier auf TotalRugby unterstützen. Auf unserer Facebook-Page (facebook.com/TotalRugby) könnt zudem Video-Highlights des letzten Heimspiels der Belgier gegen die Moldawische Nationalmannschaft sehen. Das Team gegen welches unsere Jungs am 2. April in Chisinau ran müssen.

Szenen aus der Partie Belgien vs Moldawien auf www.facebook.com/TotalRugby


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Lasha Khmaladze (GEO)   4
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Merab Kvirikashvili (GEO)   9
Pedro Bettencourt Avila (POR)   8
Valentin Calafateanu (ROM)   5
Chris Hilsenbeck (DRV)   4
Ramil Gaysin (RUS)   4

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Yellow Cards - REC Division 1A

Levan Datunashvili (GEO)   1
Mark Sztyndera (DRV)   1
Bruno Rocha (POR)   1
Andrei Ostrikov (RUS)   1
Julen Goia Iriberri (ESP)   1

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