SuperRugby: 3. Runde - Sensationssieg der Highlanders bei den Bulls
Geschrieben von TotalRugby Team
Dienstag, 8. März 2011
Der erste Auftritt der Crusaders nach dem schweren Erdbeben in ihrer Heimat Christchurch
Wie auch schon in den letzten Wochen, gibt es auch vom 3. Spieltag des SuperRugby-Turniers an dieser Stelle wieder Spielberichte von sämtlichen Partien sowie Video-Highlights. Allerdings kommen die Video-Highlights diesmal in einem anderen Gewand, statt wie bisher üblich in unserer Youtube-Playlist, haben wir diesmal die SuperRugby-Highlightsshow Extra Time des australischen Senders Fox Sports für Euch hochgeladen. Lasst uns über unsere Kommentarfunktion wissen, welches Format Euch besser gefällt!
Sage und schreibe neun Versuche fielen am vergangenen Freitag in Johannesburg beim Aufeinandertreffen der Lions und der Blues. Fünf hiervon legten die Männer aus Auckland und setzten sich somit in der spannungsgeladenen Partie mit 41:32 durch. Zu verdanken hatten die Gäste dies einer überragenden Leistung in der zweiten Spielhälfte, nachdem die Lions mit einem Acht-Punkte-Vorsprung in die Halbzeit gegangen waren (25:17). Die Lions (seit Mai 2009 ohne einen Sieg im Super Rugby) setzten von Anfang an alles auf ihre Offensive, machten sich aber besonders im zweiten Durchgang selbst das Leben mit Fehlentscheidungen und Undiszipliniertheit schwer. Die "Blauen" nutzten ihre sich bietenden Gelegenheiten und gewannen verdient. Die Gastgeber setzten ihre Hoffnungen in den Schlussminuten auf einen fünften Versuch, anstatt sich auf einen Bonuspunkt zu konzentrieren, rannten sich in der Blues-Defensive jedoch immer wieder fest. Pechvogel der Partie: Michael Killian. Er verlor den Ball im Kontakt beim Eintauchen ins Malfeld in den Schlussminuten.
Zum ersten Mal in der laufenden Saison jubeln durften die Crusaders bei ihrem 33:18-Sieg gegen die Waratahs in Christchurch. Den besseren Start legten jedoch erst einmal die Gäste hin und gingen durch einen Versuch von Tom Carter in Führung. Dan Carter brachte die Crusaders mit zwei folgenden Straftritten in Führung, ehe die Waratahs erneut zu einem Versuch einliefen. Daniel Halanguh hatte jedoch kein Glück an diesem Tag und konnte die fünf Punkte von Luke Burgess erneut nicht erhöhen. Daher übernahm der 22-jährige Kurtley Beale die Aufgabe des Kickens, hämmerte einen Straftritt aus knapp 50 Metern über die Stangen der Gastgeber und baute den Vorsprung der Jungs aus Sidney auf 13:6 aus. Nun schlug jedoch die Stunde der "Kreuzritter": Carter war ein weiteres Mal mit dem Fuß erfolgreich, Robbie Fruean fischte einen Pass aus den Reihen der Waratahs heraus und lief zum Versuch ein. Carter erhöhte souverän. Ein weiterer Versuch von Fruean, die gelungene Erhöhung und ein weiterer erfolgreicher Straftritt von Carter zeigten die Marschrichtung der Gastgeber an, bevor es in die Pause ging. Sonny Bill Williams legte kurz nach Wiederanpfiff ebenfalls im Waratahs-Malfeld ab, Carter erhöhte erneut, so dass es 33:13 stand. Die Gäste schienen sich ihrem Schicksal zu ergeben, kamen durch Afa Pakalani kurz vor Schluss aber dennoch zu einem weiteren Versuch.
Keine Schwierigkeiten hatten die Chiefs mit den Rebels aus Melbourne. 38:10 hieß es am Ende im Waikato Stadium (Hamilton). Vier Versuche durch Sivivatu, Massaga (2) und Taumalolo waren definitiv zu viel Gegenwind für die "Rebellen", die nur mit einem Versuch durch Delve aufwarten konnten. Ein schönes Spiel bekamen die Zuschauer zwar nicht zu sehen, doch konnten die Chief-Fans wenigstens das Ende ihrer Pechsträhne bejubeln, hatte ihr Team doch die letzten sechs Partien mit Niederlagen abgeschlossen.
Peter Grant schickte die Gäste beim nicht schön anzuschauenden 21:15 der Stormers gegen die Cheetahs mit sieben verwandelten Straftritten im Alleingang nach Hause. In der Hitzeschlacht zeigten beide Mannschaften wenig Angriffsqualitäten. Dem von vielen Trinkpausen zerpflügten Spiel drückten nur die Kicker Peter Grant (7), Naas Olivier (4) und Riaan Viljeon ihren Stempel auf. Hier hatte Grant am Schluss sieben Treffer zu verbuchen, so dass die Stormers am Ende die Nase vorn hatten.
12:39 musste sich die Western Force am Ende den Sharks geschlagen geben. Die Südafrikaner überrannten ihre Gastgeber sprichwörtlich und liefen zu insgesamt fünf Versuchen durch Odwa Ndungane, Bismarck du Plessus, Steven Sykes, Willem Alberts und Patrick Lambie ein. Nach dem verletzten Ausscheiden von Mitch Inman und David Pocock stand die Partie für die Western Force unter einem schlechten Stern. Die Sharks gaben von Anfang spielten von Anfang an frisch auf und zeigten ihren Gastgeber, was diesen bevorsteht. Drei Gegenversuche im ersten Durchgang nahmen jeglichen Wind aus den Segeln der Australier. Eine rote Karte für Western Force Spieler Rory Sidey (17.) tat ihr Übriges. Allein James O'Connor hielt mit drei verwandelten Straftritten in der ersten Hälfte für die Western Force dagegen. Nach dem Seitenwechsel sah es zuerst so aus, als könnten sich die Gastgeber ins Spiel zurück kämpfen, doch zwei Versuche von Lwaz Mvovo wurden vom Unparteiischen wegen Vorwurfs und Abseits nicht anerkannt. Besser machten es Alberts, der zum vierten Mal für die Gäste einlief. Eine gelbe Karte für Nick Cummins gab der "Force" den Rest und machte den Weg frei für den letzten Versuch der Sharks durch Lambie.
Die Vorjahressieger - die Bulls - musste sich in Pretoria den Highlanders mit 28:35 geschlagen geben. Die Gastgeber wurden ihrem Anspruch nicht gerecht, so dass die Highlander von Anfang an Gas geben konnten. So gingen diese bereits nach fünf Minuten durch einen Versuch von Adam Thomson in Führung. Morne Steyn und Robbie Robbinson waren mit jeweils zwei Straftritten erfolgreich, so dass es mit 06:11 in die Pause ging. Kurz nach Wiederanpfiff der nächste Schock für die Titelverteidiger. Josh Bekhui steuerte weitere fünf Zähler zum Punktekonto der Gäste bei, Tony Brown mit der Erhöhung. Kade Poki mit dem ersten von zwei Versuchen und Brown mit einer weiteren Erhöhung ließen die Highlander auf 25:6 davonziehen. Zwei Versuche durch Flip van der Merwe und Fourie du Preez ließen die Bulls zwar noch einmal herankommen, doch erneut Poki verschaffte den Gästen ein weiteres Punktepolster, das bis zum Ende bestand hatte. Hieran konnte auch Bjorn Bassons Versuch für die Bulls in der Schlussphase nichts ändern.
Einen weiteren Auswärtssieg feierten die Reds in Canberra über die Brumbies mit 31:25. Reds-Star Quade Cooper bestach in der Begegnung mit einer fantastischen Form. Der 22-jährige Verbinder steuerte ganze 26 Punkte zum Erfolg der Jungs aus Brisbane bei. Die Reds gingen früh (3.) durch Cooper mit einem Straftritt in Führung und bauten diese nur wenig später durch eine Versuch von Scott Higginbotham aus. Die Brumbies antworteten mit insgesamt vier Versuchen von Stephen Moore, Pat McCabe, Ita Vaea und Ben Alexander, was jedoch nicht genug war, um Coopers guter Form an diesem Tag zu begegnen. Matt Giteau auf Brumbies-Seite hatte kein "Zielwasser" getrunken und seinem Gegenspieler einfach nichts entgegenzusetzen. Dies kostete den Haupstädtern letztendlich den Sieg.