Englands Kapitän Ben Gollings hat in seiner Karriere auf der World Series bislang fast doppelt so viele Punkte erzielt wie jeder andere 7s-Spieler
Eins vorweg: Die 7s-World-Series wird auch nach Halbzeit noch punktgleich von Rugby-Mutterland England und den legendären neuseeländischen All Blacks angeführt (beide 80 Punkte), doch mit Fiji und Samoa (beide 64 Punkte) und den südafrikanischen Blitz Bokke im Nacken, bleibt den Spitzenreitern wenig Zeit sich auszuruhen.
Letztere haben vor allem dank ihrem wiedergenesenen Spielmacher Cecil Afrika, in der amerikanischen Zocker-Metropole Las Vegas, ihren ersten Titel auf der World Series seit April 2009 einstreichen können und damit ihren Rückstand auf das Führungsquartett nicht unerheblich reduzieren können, die schnellen Jungs vom Kap nehmen jetzt mit 56 Punkten Platz fünf in der Gesamttabelle ein. Unter den Augen von Ex-Nationaltrainer Rudolf Finsterer, konnten die Südafrikaner im Cup-Finale die Siebener-Zauberer von den Fidschi Inseln mit 24:14 bezwingen.
"Hier zu gewinnen ist wunderbar, wir haben damit eines unserer Ziele erreicht, aber unser Fokus bleibt auf der Aufbauarbeit in Richtung der Olympischen Spiele 2016. Wir wollen bereit sein, wenn 2014 die Olympiaqualifikations-Turniere anstehen und wir wollen unseren Nachwuchsleuten bis dahin weiter Spielpraxis auf internationalem Niveau geben", so Südafrikas Coach Paul Treu im Anschluss an das Finale.
Für die erfolgsverwöhnten Neuseeländer, diese gewannen zuvor zwei Turniere in Folge (Wellington und George), war diesmal genauso im Halbfinale Schluss, wie die zuletzt nicht minder erfolgreichen Engländer, die Briten hatten in dieser Saison noch kein Finale verpasst.
Doch zumindest für englische Fans gab es in Las Vegas dennoch eine ganze Menge Grund zum Jubeln, ihr Spielmacher Ben Gollings durchbrach in den USA die 2500-Punkte-Marke und führt in der Wertung der besten Punktesammler aller Zeiten nun deutlich mit 2524 Punkten vor dem legendären 7er-Maestro Waisale Serevi (Fidschi), der es in seiner einzigartigen Karriere auf insgesamt 1310 Zähler brachte.
Auch Kenias bester Punktesammler, Außendreiviertel Collins Injera, verewigte sich am Wochenende in den 7s-Geschichtsbüchern, der wieselflinke 24-jährige erzielte am Wochenende seinen 100. Versuch auf der World Series. Für Injera und seine Mannschaft ging es diesmal bis ins Plate-Final (Platz 5), dort unterlagen die Ostafrikaner allerdings Titelverteidiger Samoa mit 15:26.
Das Bowl-Final (Platz 9) ging an Schottland, die Highlander hatten gegen die Maple Leafs aus Kanada mit 19:14 die Nase vorn. Die Local-Boys vom Team U.S.A. konnten nach einem enttäuschenden Turnierverlauf, in welchem man u.a. gegen den großen Rivalen aus Kanada unterlag, im Shield-Final (Platz 13) gegen Japan gewinnen.
Neben den offiziellen Turnier-Highlights haben für Euch wie üblich die besten 7 Versuche sowie diesmal auch ein kurzes Video von den Momenten in welchen Ben Gollings und Collins Injera Sevens-Geschichte schrieben.