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6 Nations: Frankreich und England wollen Führung ausbauen
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 11. Februar 2011

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Der einzige Wechsel in der irischen Mannschaft sieht die Rückkehr vom wiedergenesenen Jamie Heaslip in die Startaufstellung

Vom Sechs-Nationen-Turnier als Gradmesser für die Weltmeisterschaft war vor dem 1. Spieltag überall zu lesen, inwiefern uns dieser nun Aufschlüsse über die wahre Leistungsfähigkeit der Nordhemisphäre geboten hat bleibt zwar zweifelhaft, doch eins steht fest: Das älteste Rugby-Turnier des Globus ist sexy wie selten zuvor. Selbst beim schwächsten Spiel des 1. Spieltages - Italien gegen Irland - wurden die Zuschauer bis zur letzten Spielminute an ihre Sitze gefesselt und was im Millennium Stadion in Cardiff und im Pariser Stade de France geboten wurde, war phasenweise fantastisch anzusehen. Für das kommende Wochenende wünschen wir uns daher eigentlich nur eins - bitte mehr davon! Hier unser kleiner Ausblick auf den 2. Spieltag.

England - Italien - Twickenham (London)
Samstag, 12. Februar 15:30 Uhr (live auf Sport1)

Nach dem ungefährdeten Auftaktsieg über Wales geht Martin Johnsons England als haushoher Favorit ins erste Heimspiel der noch jungen Six Nations Saison. Es war der 2. Reihe-Stürmer Tom Palmer (Stade Francais), der sich mit seinem dynamischen Auftritt, zehn Jahre nach seinem ersten Länderspiel, endgültig in der Startaufstellung der Weißen zu etablieren wußte. Im Anschluss an die Partie wurde der 31-jährige, der 2009 nach Frankreich zu Stade Francias wechselte, ein Schritt von welchem sein Spiel augenscheinlich sehr profitierte, von der Presse gar zum Paradebeispiel des modernen Stürmers emporgeschrieben. Auch ein weiterer Tom erhielt nach dem Spiel einen öffentlichen Ritterschlag, der 24-jährige Debütant Tom Wood (Northampton Saints), zeigte als Flanker eine so starke Partie, dass er nicht nur seinen Stammplatz gegen den wiedergenesenen Hendre Fourie (Leeds Carnegies) verteidigen konnte, sondern bereits erste Vergleiche mit Richard Hill, dem wohl komplettesten englischen 3. Reihe-Stürmer aller Zeiten, laut werden. Bei den Italienern verdienten sich Kapitän und Nummer 8 Sergio Parisse sowie die 1. Sturmreihe um den bärtigen Italo-Argentinier Martin Castrogiovanni Bestnoten, doch auch Flanker Alberto Zanni als sicherer Gassefänger und der kräftige Schluss Luke McLean hinterließen einen guten Eindruck. Coach Nick Mallet wird tief in die Pyscho-Trickkiste gegriffen haben, um sein Team nach der Last-Minute-Niederlage gegen die schwachen Iren wieder aufzubauen. Allein die Tatsache, dass man in der zweiten Hälfte gegen die Iren selbst dazu in der Lage war, den Gegner auch spielerisch unter Druck zu setzen, dürfte den Azzurri auch vor dem schweren Gang nach Twickenham Mut machen. Es war insbesondere der quirlige Luciano Orquera der nach seiner späten Einwechselung auf der Verbinderposition für Wirbel sorgte. Seine 9 Minuten Spielzeit reichten aus, um den Trainerstab zu beeindrucken, weshalb er das Trikot mit der Rückennummer 10 vom etwas steif wirkenden Kris Burton (Treviso) übernimmt. Der verletzte Gedrängehalb Edoardo Gori (Treviso) wird wie schon gegen Irland von Pablo Cannavoiso (Aironi) ersetzt werden, für 2. Reihe-Stürmer Dellape (Metro Racing) übernimmt Carlo Del Fava (Aironi) und in der 3. Sturmreihe macht der am Knöchel verletzte Josh Sole (Aironi) Platz für Valerio Bernabo (Treviso). Auf der Gegenseite gibt es nach dem bewährten Motto "never change a winning team" keine Veränderungen in der Startaufstellung, stattdessen beschäftigen sich Martin Johnson und sein Trainerstab bereits mit den Jubelposen ihrer Schützlingen. Besondere Aufmerksamkeit wurde in diesem Zusammenhang dem zweifach erfolgreichen Außendreiviertel Chris Ashton zuteil, dem für die Zukunft nachdrücklich ein etwas weniger ausschweifendes Zelebrieren seiner Versuche nahegelegt worden ist. Die Italiener werden ihr Bestes geben, um Ashton am Samstag keinen Grund zum Feiern zu geben.

England: 15 Ben Foden, 14 Chris Ashton, 13 Mike Tindall (Kapitän), 12 Shontayne Hape, 11 Mark Cueto, 10 Toby Flood, 9 Ben Youngs, 8 Nick Easter, 7 James Haskell, 6 Tom Wood, 5 Tom Palmer, 4 Louis Deacon, 3 Dan Cole, 2 Dylan Hartley, 1 Alex Corbisiero. Ersatz: 16 Steve Thompson, 17 David Wilson, 18 Simon Shaw, 19 Hendre Fourie, 20 Danny Care, 21 Jonny Wilkinson, 22 Matt Banahan.

Italien: 15 Luke McLean, 14 Andrea Masi, 13 Gonzalo Canale, 12 Alberto Sgarbi, 11 Mirco Bergamasco, 10 Luciano Orquera, 9 Pablo Canavosio, 8 Sergio Parisse (Kapitän), 7 Alessandro Zanni, 6 Valerio Bernabo, 5 Quintin Geldenhuys, 4 Carlo Antonio Del Fava, 3 Martin Castrogiovanni, 2 Leonardo Ghiraldini, 1 Salvatore Perugini; Ersatz: 16 Fabio Ongaro, 17 Andrea Lo Cicero, 18 Santiago Dellape, 19 Robert Barbieri, 20 Fabio Semenzato, 21 Kris Burton, 22 Gonzalo Garcia.

 

Schottland - Wales - Murrayfield (Edinburgh)
Samstag, 12. Februar 2011 18:00

Sowohl den Schotten als auch den Walisern wurden vor Turnierstart durchaus Außenseiterchancen auf einen Turniersieg eingeräumt. Nach den Auftaktniederlagen, stehen beide Teams nun jedoch schon am 2. Spieltag gehörig unter Zugzwang. Wollen die Kelten im weiteren Turnierverlauf noch ein Wörtchen mitsprechen, müssen sie Murrayfield als Sieger verlassen. Schottlands Anhänger zeigten sich trotz der deutlichen Niederlage gegen die furios aufspielenden Franzosen, deshalb einigermaßen zufrieden, weil es immerhin gelang gleich drei Versuche in einer Partie zu erzielen - eine Errungenschaft, welche in den letzten Jahren eher als Rarität einzuordnen war. Anders die Fans der Red Dragons, diese mussten im epischen Millennium Stadion nicht nur die schmerzhafte Niederlage gegen den Erzrivalen aus England verkraften, sondern warten mittlerweile schon seit sage und schreibe acht Spielen auf den nächsten Sieg ihrer Truppe. Obwohl man sich in Wales Diskussionen über den Job von Warren Gatland noch verbietet, muss man doch feststellen, dass der Kiwi sich auf bestem Weg befindet den Negativ-Rekord seines Landsmann Steve Hansen, dieser verlor als Coach der Waliser 2002/2003 gar 11 Spiele in Folge und es bedurfte am Ende eines Spiels gegen Rumänien, um diesen Abwärtstrend zu stoppen, einzustellen. Immerhin lässt die Rückkehr von British & Irish Lion Lee Byrne auf der Schlussposition und der Wechsel des bisherigen Schlusses James Hook auf die Verbinderposition, er übernimmt vom verletzten Stephen Jones, darauf hoffen, dass das Angriffsspiel der Roten wieder etwas an Fahrt aufnimmt. Die Gastgeber hatten in der zweiten Reihe um Kapitän Alistar Kellock und Richie Gray ihren - nicht nur körperlich - überragenden Mannschaftsteil, vor allem der 21-jährige 2,08m Hüne Gray zeigte bei in seinem erst 7. Länderspiel, mit einigen schönen Durchbrüchen und einer überaus starken Defensivleistung, welch großes Potential in ihm schlummert. Doch auch Joe Ansbro, der zweite Sechs-Nationen-Debütant im Team der Schotten, bot als Innendreiviertel eine sehr ansprechende Leistung. Weniger glücklich war hingegen die Figur, welche die zuletzt so hoch gelobten schottische 1. Reihe abgab, diese buckelte zusehends unter dem immensen Druck ihrer bulligen französischen Gegenspieler und wird ihren Trainer Andy Robinson, der in der vergangenen Woche seinen Vertrag beim Schottischen Rugby-Verband um weitere zwei Jahre verlängerte, tunlichst davon überzeugen wollen, dass sie gegen Les Bleus lediglich einen schlechten Tag erwischt haben.

Schottland: 15 Hugo Southwell, 14 Nikki Walker, 13 Joe Ansbro, 12 Nick De Luca, 11 Max Evans, 10 Dan Parks, 9 Rory Lawson, 8 Kelly Brown, 7 John Barclay, 6 Nathan Hines, 5 Al Kellock (Kapitän), 4 Richie Gray, 3 Euan Murray, 2 Rosss Ford, 1 Allan Jacobsen; Ersatz: 16 Scott Lawson, 17 Moray Low, 18 Richie Vernon, 19 Ross Rennie, 20 Mike Blair, 21 Ruaridh Jackson, 22 Sean Lamont.

Wales: 15 Lee Byrne, 14 Morgan Stoddart, 13 Jamie Roberts, 12 Jonathan Davies, 11 Shane Williams, 10 James Hook, 9 Mike Phillips, 8 Ryan Jones, 7 Sam Warburton, 6 Dan Lydiate, 5 Alun Wyn Jones, 4 Bradley Davies, 3 Craig Mitchell, 2 Matthew Rees (Kapitän), 1 Paul James; Ersatz: 16 Richard Hibbard, 17 John Yapp, 18 Jonathan Thomas, 19 Josh Turnbull , 20 Tavis Knoyle, 21 Stephen Jones, 22 Rhys Priestland.

 

Irland - Frankreich - Landsdowne Road (Dublin)
Sonntag, 13. Februar 2011 16:00 Uhr

Unterirdisch beschreibt die Leistung welche die ersatzgeschwächten Iren am vergangenen Samstag in Rom geboten haben wohl am treffendsten. Überlegenes Gassespiel, kompromissloses Sturmspiel, große Leidenschaft, eine Innenpaarung der Extraklasse und all die anderen Attribute, die Auftritte einer irischen Rugbynationalmannschaft über Jahre ausgezeichnet haben, schienen im Stadio Flaminio wie weggeblasen. Nicht nur der superschwache Gordon D'Arcy, mit seinen zahlreichen Ballverlusten, sondern ganz besonders die im Gedränge sehr wacklige 1. Reihe, werden sich gegen Frankreich mächtig steigern müssen, wenn man den selbstbewussten Titelverteidiger im Sonntagsspiel überrumpeln möchte. Frankreichs wechselwütiger Übungsleiter Marc Lievremont scheint so langsam zur Ruhe zu finden. Zwar wird Damien Traille, im 3. Spiel in Folge eine andere Position spielen, doch diesmal übernimmt der Routinier die Innenposition lediglich, weil Maxime Mermoz mit einer Schulterverletzung für den Rest des Turniers ausfällt. Auf Schluss wird Traille vom formstarken Clement Poitrenaud, dem einzig komplett neuen Mann in Frankreichs Startfünfzehn, ersetzt. Pointrenauds Platz auf der Bank übernimmt sein Toulouser Teamkollege Yannick Jauzion. Der einzige Wechsel im irischen Team sieht die Rückkehr vom wiedergenesenen Jamie Heaslip auf die Position der 3. Reihe-Mitte, sein Vertreter O'Brien, gegen Italien immerhin der offizielle IRB Man of the Match, wird als Flanker auflaufen und Denis Leamy wechselt seinerstatt auf die Reservebank. Für Irland bedarf es diesmal mehr als einer Einzelleistung ihrer Routiniers O'Driscoll und O'Gara, vor allem die junge Garde, um Fergus Luke Fitzegerald, Fergus McFadden und Keith Earls, wird zum einen in der Defensive gefragt sein und zum anderen in der offensive mehr Verantwortung übernehmen müssen, gelingt dies, hat man auch gegen die als nicht besonders auswärtsstark geltenden Franzosen, eine realistische Siegchance. Gegen Schottland wären 50 Punkten zu Gunsten der Letztgenannten leistungsgerecht gewesen, doch die Equipe Tricolore versäumte es ihre Überlegenheit in Punkte umzuwandeln, solche Nachlässigkeiten können gegen einen besser aufgestellten Gegner durchaus auch nach hinten losgehen.

Frankreich: 15 Clément Poitrenaud, 14 Yoann Huget, 13 Aurélien Rougerie, 12 Damien Traille, 11 Maxime Médard, 10 François Trinh-Duc, 9 Morgan Parra, 8 Imanol Harinordoquy, 7 Julien Bonnaire, 6 Thierry Dusautoir (Kapitän), 5 Lionel Nallet, 4 Julien Pierre, 3 Nicolas Mas, 2 William Servat, 1 Thomas Domingo; Ersatz: 16 Guilhem Guirado, 17 Sylvain Marconnet, 18 Jerome Thion, 19 Sébastien Chabal, 20 Dimitri Yachvili, 21 Yannick Jauzion, 22 Vincent Clerc.

Irland: 15 Luke Fitzgerald, 14 Fergus McFadden, 13 Brian O'Driscoll (capt), 12 Gordon D'Arcy, 11 Keith Earls, 10 Jonathan Sexton, 9 Tomas O'Leary, 8 Jamie Heaslip, 7 David Wallace, 6 Sean O'Brien, 5 Paul O'Connell, 4 Donncha O'Callaghan, 3 Mike Ross, 2 Rory Best, 1 Cian Healy; Ersatz: 16 Sean Cronin, 17 Tom Court, 18 Leo Cullen, 19 Denis Leamy, 20 Eoin Reddan, 21 Ronan O'Gara, 22 Paddy Wallace.

Hier die aktuellen Termine im diesjährigen Sechs-Nationen-Turnier nebst den TV-Sendezeiten (ohne Gewähr):

12.2. 15:30 England : Italien Sport 1 Renner / Gevatter
12.2. 18:00 Schottland : Wales Sport 1+ engl. Org.
13.2. 16:00 Irland : Frankreich Sport 1+ engl. Org.
26.2. 15:30 Italien : Wales Sport 1 Renner / Wilhelm
26.2. 18:00 England : Frankreich Sport 1 Renner / Wilhelm
27.2. 16:00 Schottland : Irland Sport 1+ engl. Org.
12.3. 15:30 Italien : Frankreich Sport 1+ engl. Org.
12.3. 18:00 Wales : Irland Sport 1+ engl. Org.
13.3. 16:00 England : Schottland Sport 1+ engl. Org.
19.3. 15:30 Schottland : Italien Sport 1+ engl. Org.
19.3. 18:00 Irland : England Sport 1+ engl. Org.
19.3. 20:45 Frankreich : Wales Sport 1+ engl. Org.

 

Mittlerweile haben sich schon über 45 TotalRugby-User in der TotalRugby-Liga bei Fantasy-Rugby zusammengefunden. Das offizielle TotalRugby-Team lauert mit 61 Punkten im oberen Mittelfeld darauf, möglichst bald die Tabellenführung, von den in Führung liegenden Kats (78), Frizzy Hair (77) sowie den Tackling Titans und den Toreros (beide 75), zu übernehmen.Obwohl soviel geballtes Expertenwissen unter normalen Umständen eigentlich kaum bezwungen werden kann, haben sämtliche Teilnehmer die (offiziell) die gleichen Titelchancen. Wenn Du der Meinung bist es mit dem TotalRugby-Team aufnehmen zu können und Du Dich für einen gnadenlosen Wettkampf gerüstet siehst, solltest Du nicht lange zögern, sondern Dich einfach registrieren, Dein Team aufstellen und Dich unserer Liga (PIN: 1190) anschließen. Zwischenergebnisse der Liga werden wir immer wieder auch auf unserer Facebook-Seite(facebook.com/TotalRugby) veröffentlichen.

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