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Deutsche Nationalspieler in der Flut von Brisbane
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 13. Januar 2011

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Das Suncorp Stadion in Brisbane dient normalerweise als Heimspielstädte der Queensland Reds und der Wallabies, momentan ist dort an Rasensport aber nicht zu denken

Die Meldungen über die Jahrhundertflut im australischen Staat Queensland gehen seit Wochen um den Globus und spätestens seitdem die Wassermaßen Brisbane, die Hauptstadt des Staates der flächenmäßig ca. fünf- bis sechsmal so groß ist wie die Bundesrepublik Deutschland, erreichten, sind auch drei DRV-Auswahlspieler unmittelbar von der großen Katastrophe betroffen.

Der gebürtige Australier und DRV 7s-Nationalspieler Sean Armstrong ist seit einigen Wochen in Brisbane auf Heimaturlaub und genauso von den Fluten betroffen wie der ehemalige U21-Nationalspieler Falk Schmitt, der schon seit etwas mehr als zwei Jahren in Brisbane lebt und arbeitet, sowie DRV XV-Nationalspieler und TotalRugby-Gründer Manuel Wilhelm, der seit einigen Monaten bei den Queensland Reds als Praktikant beschäftigt ist.

Während wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine aktuellen Informationen von HRK-Kapitän Sean Armstrong erhalten konnten - es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, da in weiten Teilen von Brisbane seit einigen Tagen sowohl das Strom- als auch das Telefonnetz ausgefallen ist -  sind Schmitt und Wilhelm zwar auch von den Fluten beinträchtigt, aber wohlauf. Bastian Böhm, der vor wenigen Monaten noch die 2. Mannschaft der RG Heidelberg als Kapitän zum Ligapokalsieg führte, weilte auch in Brisbane, um seine beiden Rugby-Kumpels zu besuchen, zog es aber vor seinen Flug umzubuchen und die Stadt ins ca. 2000 km entfernte Melbourne zu verlassen, als die Situation am Brisbane River Anfang der Woche außer Kontrolle geriet.

"Es war wirklich nicht mehr lustig, bei dem Versuch das Hab und Gut einiger Leute in Sicherheit zu bringen standen Falk und ich sprichwörtlich bis zum Hals im Wasser und das war bevor der Brisbane River seinen Höchststand erreicht hatte, ich möchte gar nicht wissen wie die Situation jetzt aussieht", so Böhm gegenüber TotalRugby. Schmitt der in einem der Stadtteil lebt welcher über mehrere Tage ohne Strom war äußerte sich wie folgt: "Das Wasser ist noch circa eine Straße von meiner Wohnung entfernt. Wir haben das Haus mit Sandsäcken so gut es geht gesichert und alle Sachen ins 2. Stockwerk geräumt. Inzwischen haben wir wieder Strom [Nach zwei Tagen ohne Strom] , doch die meisten Lebensmittelgeschäfte sind weiterhin geschlossen und die Brücke die zu meinem Stadtteil führt ist komplett überflutet, es wird wohl noch einige Tage dauern bis man sich in der Stadt wieder einigermaßen bewegen kann."

Wilhelm der seit knapp 4 Monaten in der zwei Millionen Metropole lebt, erlebt die Flut folgendermaßen: "Taringa der Stadtteil in dem ich untergekommen bin ist fast komplett überflutet. Alle Hauptverkehrsstraßen so wie die öffentlichen Verkehrsmittel sind ausgefallen. Ich wohne glücklicherweise auf einem Hügel, welchen ich allerdings seit einigen Tagen nicht mehr wirklich verlassen kann, dennoch kann ich mich glücklich schätzen zumindest Strom und Wasser zu haben, in manchen Stadtteilen gibt es nämlich seit einigen Tagen kein Trinkwasser mehr, da die Wasservorräte auf Grund der Überflutung abgelassen werden mussten. Hier über meinem Kopf kreisen den ganzen Tag Einsatzhubschrauber und man hört ständig Sirenen, es ist keine besonders angenehme Situation. Vorgestern haben Black Hawk Kampfhubschrauber Schiffe auf dem Brisbane River versenkt, damit diese die Brücken nicht einreißen und es wird wohl 2-3 Jahre dauern, bis die Stadt wieder in einem Zustand ist, welcher dem vor der Flut gleicht, die Schäden sind wirklich unvorstellbar. Umso beeindruckender ist aber der Zusammenhalt in der Bevölkerung, so haben wir bei den Reds erst unser Gelände in Ballymore mit Sandsäcken gesichert und sind dann raus um den ganzen Tag Sandsäcke zu füllen, da waren sich auch Wallaby-Stars wie Quade Cooper, Digby Iaone oder James Horwill nicht zu schade mit anzupacken, das war schon etwas Besonderes."

Zumindest für Armstrong und Wilhelm ist aber ein Ende in Sicht, beide werden noch in der kommenden Woche in Heidelberg zurück erwartet. "Ich hätte eigentlich noch einige Wochen in Brisbane bleiben sollen, habe mich aber jetzt entschieden meinen Flug umzubuchen, die Wohnung in der ich bis zum Ende meines Aufenthalts hätte bleiben sollen ist komplett überflutet und ich kann ja nicht ewig hier auf meinem kleinen Hügel bleiben", so Wilhelm.

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Kommentare (1)add comment

Ulrich Scholz said:

1030
...
Vielleicht sollte man auch erwähnen, dass das Suncorp Stadium auch die Heimstätte der Brisbane Broncos aus der NRL ist. Übrigens das Team mit dem grössten Zuschaueschnitt in der NRL

Ferner spielen hier auch die Australian Kangeroos. Die RL Nationalmannschaft.

Das Suncorp Stadium wird auch "The Dome of Rugby League" genannt.
Januar 17, 2011

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