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Wilkinson bleibt Franzose
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Donnerstag, 30. Dezember 2010

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Jonny Wilkinson im England-Trikot könnte schon sehr bald Geschichte sein - (c) Miriam May

Sollte SBW nach der Weltmeisterschaft doch in das südfranzösische Küstenstädtchen Toulon zurückkehren, wird ihn dort ein englischer Ritter erwarten - Sir Jonny Wilkinson Weltmeisterverbinder der englischen Nationalmannschaft 2003 und für seinen Dropkick im Endspiel von der englischen Queen zum Ritter geschlagen, hat seinen Vertrag bei den Rot-Schwarzen, bei welchen auch der Deutsche Nationalspieler Damien Tussac als Profi unter Vertrag steht, jüngst bis ins Jahr 2013 verlängert.

Der präzise Kicker hatte erst kürzlich seinen Punkterekord an Neuseelands Daniel Carter verloren und auch der Stammplatz im Rosenteam ist nach dem verletzungsbedingten Aus bei den November-Tests und den guten Leistungen des 6 Jahre jüngeren Leicester Verbinders Toby Flood in Gefahr.

Ob es für den 80-fachen Nationalspieler überhaupt eine Fortsetzung seiner Karriere über das Jahr 2011 hinaus geben wird, ist momentan in erster Linie von der RFU (dem englischen Rugby Verband) abhängig, diese hatte nämlich erst vor wenigen Wochen angekündigt, bis auf wenige Härtefälle, in Zukunft nur noch Spieler für die englische Nationalmannschaft zu berücksichtigen, die auch bei einem Verein im Mutterland des Rugbysports unter Vertrag stehen.

Wilkinson scheint seinen Verbleib in Toulon dennoch reiflich überlegt zu haben: "Ich bin glücklich wo ich bin und es passt momentan zusammen. Ich kann Beweggründe ihre (der RFU) verstehen, in meiner momentanen Situation ist es aber mein Hauptziel mich weiter zu verbessern, daher bin ich vor eineinhalb Jahren nach Toulon gegangen und nun möchte versuchen diesen Weg dort fortzuschreiten. Mein Ziel ist es einfach so weiterzumachen wie bisher. Ich genieße die Erfahrung und ich lerne hier unheimlich viel. Ich habe den Jungs hier einiges zu verdanken", begründet Wilkinson seine Entscheidung.

Wilkinson scheint mit seiner Selbsteinschätzung nicht ganz falsch zu liegen, die französische Fachzeitschrift "Midi Olympique" wählte den Engländer jüngst zum besten Verbinder der Top14-Hinrunde.

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Kommentare (3)add comment

thoralf zab said:

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Den Schritt den die RFU eingeschlagen hat, war bisslang im Neuseeländischen Verband gang und gebe. Wenn mann sich so etwas leisten kann ok. aber es tut dem Rugbysport Weltweit nicht gut. So sind alle ambitionierten Nationalspieler dieser Länder gezwungen vor der WM in ihr Heimatland zurückzukehren. Somit einen sehr großen finaziellen Rückschritt zu machen. Auf diesem hohen Niveau ist es einfachmal mehr als in Ordnung, das diese Spieler sich so teuer wie möglich verkaufen. Diesen Aspekt wird Herrn Wilkinson nicht außer acht gelassen haben. Wenn wir aus diesen Gründen die besten Spieler der Welt nicht bei der WM sehen dürfen, ist das jedem Fan und Zuschauer gegenüber unfair. Desweiteren denke ich das diese Verbände schon mit einem Bein Erpressung den Topspielern gegenüber betreiben. Auch die obrige Führungsriege der RFU weiß genau welches Niveau Wilkinson in der Top 14 abruft. Bester Verbinder in der besten Liga der Welt. Was noch? Ich kann Ihn da vollkommen verstehen das er nicht nach England für vielleicht ein Jahr zurückkehrt.
Nehmen sie ihn nicht mit und England kommt nicht wenigstens ins Halbfinale, möchte ich nicht ein Verantwortlicher sein bei der RFU. Das wissen diese Leute auch ganz genau und aus diesem Grund wird bei Wilkinson der "Härtefall" eintreten. Oder er ist auf Wunsch verletzt, wahrscheinlich zu einem ordentlichen Genesungsgeld. Aber das wäre schon beinahe Politik.
Dezember 30, 2010

Christoph Kotowski said:

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Ich halte den Schritt der RFU weiterhin für sehr bedenklich. Ich sehe keine Logik dahinter. Dadurch werden England sicherlich einige gute Spieler in der Nationalauswahl fehlen. Des Weiteren werden diese guten Spieler bei der Weltmeisterschaft fehlen, wo sie als Anziehungspunkte für Zuschauer gebraucht werden könnten. Es sind schließlich auch Stars dabei, die dann nicht mehr zum Einsatz kommen können. Der finanzielle Schaden dürfte durchaus vorhanden sein, wie ich meine. Der Rugbysport hilft eine solche Einstellung jedenfalls nicht weiter.
Wilkinsons Entscheidung, bei Toulon zu bleiben, halte ich trotzdem für richtig. Er hat sich dort gut eingelebt und ich würde wohl aus rein sportlichen und wetterbedingten Gründen auch eher die französische Mittelmeerküste dem kühlen England vorziehen.
Dezember 30, 2010

Dirk Frase said:

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Die Entscheidung der RFU kann man wahrscheinlich nachvollziehen oder verstehen, was ich nicht wirklich verstehe: warum erst jetzt?
Sportlich und finanziell kann ich Jonny Wilkinsons Entscheidung verstehen und naja, die letzten Jahre oder Monate in Newcastle waren alles andere als effektiv und produktiv. Und in Toulon blüht er richtig auf!!!
Januar 03, 2011

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