(c) Miriam May
Rugby-Spieler sind bekanntlich harte Kerle. Doch im nächsten Jahr dürfte eine neue Regelung zum Schutz der Spieler eingeführt werden.
Beim Testspiel zwischen Südafrika und England Ende November ging Chris Ashton in der sechsten Minute nach einem Tackling K.o. Victor Matfield hatte den Engländer niedergestreckt. Ashton war kurz bewusstlos, wollte danach aber unbedingt weiterspielen. Schiedsrichter George Clancy liess dies zu, obwohl er den Eindruck hatte, dass Ashton etwas abwesend wirkte. Dieser blieb trotzdem bis kurz vor Schluss auf dem Feld – wurde immerhin von den Ärzten immer wieder überprüft.
Nach dem Spiel erklärte Ashton allerdings: «Es war vielleicht nicht die richtige Entscheidung und ich hätte vom Feld gehen sollen. Ich konnte nicht spielen, wie ich wollte und das Spiel ging an mir vorbei. Ich kann mich nicht mehr wirklich an die Partie erinnern und es war es definitiv nicht wert.» So denkt auch das International Rugby Board. Spieler mit Kopfverletzungen sollen in Zukunft besser geschützt werden.
WM im nächsten September
Gut möglich, dass schon im nächsten Jahr daher eine neue Regelung eingeführt wird, welche vorschreibt, dass Spieler, die während einer Partie schwere Kopfverletzungen erleiden, nicht mehr weiterspielen dürfen. Das wäre ein zu begrüssender Entscheid, welcher nichts mit der Verweichlichung der Rugbyspieler zu tun hat, sondern mit gesundem Menschenverstand.
2011 findet im September und Oktober in Neuseeland die 7. Rugby-Union-WM statt. Nach den Olympischen Spielen und der Fussball-WM ist dies der drittgrösste Sportanlass der Welt.
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