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Schottlands Frauentrainer tritt zurück
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Geschrieben von Regine Wischt   
Donnerstag, 2. Dezember 2010

Schottlands Frauen-15er-Trainer Gary Parker wirft nach nur einem Jahr das Handtuch. Es sei ihm im Moment nicht möglich, die notwendige Zeit dafür aufzubringen, um weiter zu machen, obwohl ihm die Arbeit und die Zeit als Head Coach sehr viel Spaß gebracht hatte.

Auch Schottland ist nun auf der Suche nach einem neuen Verantwortlichen für die Frauennationalmannschaft. Und das zu einem Zeitpunkt, der ungünstiger nicht sein könnte, denn die Vorbereitung auf das 6-Nationenturnier, an dem auch die Schottinnen teilnehmen, sollte in Kürze beginnen. Das Auftaktspiel gegen Frankreich findet ja bereits am 4. Februar 2011 statt.

Damit nicht genug. Die Schottinnen müssen weitere Tiefschläge hinnehmen. So ist nicht nur Kapitänin Lynne Reid m Anschluss an die Weltmeisterschaft zurückgetreten. Der neue Trainer wird auf zwei weitere, erfahrene Spielerinnen verzichten müssen, denn auch Donna Kennedy und Veronica Fitzpatrik stehen nicht mehr zur Verfügung. Der Einsatz von Lucy Millard ist ebenfalls fragwürdig.

Nach einem fulminanten Start Ende vergangenen Jahres, als Parker mit dem kurz zuvor übernommenen Team die Französinnen im 6-Nationen-Auftaktspiel besiegen konnte, war erst einmal die Luft raus und die Schottinnen in Schwierigkeiten. Die drei verbleibenden Spiele mussten sie abgeben und auch bei der WM in England lief es nicht wie erhofft. Mit nur einem Sieg in fünf Spielen belegten die Schottinen einen enttäuschenden achten Platz. Der Verband hat prompt reagiert und die heimische Ausbildungsstruktur umorganisiert. Man setzt dort auf den Nachwuchs und fördert fast ausschließlich die U-20-Spielerinnen. Wir dürfen gespannt sein, ob die Veränderungen schon im kommenden Jahr positive Wirkung zeigen.

"Mir hat die Aufgabe und die Arbeit mit den Spielerinnen und dem restlichen Team sehr, sehr gut gefallen. Ich durfte mit unglaublich engagierten Leuten zusammen arbeiten. Für die großartige Unterstützung möchte ich mich ganz besonders bedanken", so Parker nach seinem Rücktritt. "Das war eine ganz besondere Herausforderung, denn wir mussten uns gleichzeitig um die Entwicklung des Frauenrugby in Schottland kümmern und gleichzeitg eine Nationalmannschaft in den Testspielen ausbilden, sie für die großen Wettkämpfe vorbereiten. Dazu haben haben wir beispielsweise zusätzlich zu den Einheiten der Nationalmannschaft mit der dienstags Trainingseinheiten durchgeführt, um so Ihre Fertigkeiten der Spielerinnen zu verbessern. Ein Spagat, der nicht immer einfach war." Weiter erklärt er seinen Rücktritt"Mir ist mir leider nicht möglich, mich zeitlich so zu organiseren, dass ich meinen eigenen Ansprüchen und den hohen Erwartungen gerecht werden kann."

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