Clemens von Grumbkow möchte auch gegen die Niederlande erfolgreich Punkte verhindern - (c) A+M Bruno
Frankfurts Nationalspieler Alexander Hauck der bis zu seiner Verletzung in der ersten 25 Spielminuten gegen Polen sein bisher bestes, von insgesamt 7 Länderspielen, zeigte kann unter Umständen schon am kommenden Samstag gegen die Niederlande wieder mit von der Partie sein. Die Knöchelverletzung des 22-jährigen Deutsch-Südafrikaners stellte sich als nicht so schwerwiegend heraus, der 3. Reihe-Stürmer, dem einer von nur zwei Deutschen Versuchen gelang, erlitt lediglich eine Bänderdehnung.
Mit HRK-Hintermannschafts-Ass Pieter Jordaan könnte gegen die Niederlande ein weiterer Akteur der auf dem afrikanischen Kontinent das Rugbyspielen gelernt hat zum Einsatz kommen. Der 33-jährige der mit den Gauteng Falcons schon gegen England auflief (27-36) und auch schon für die Nachwuchsnationalmannschaft der Springboks aktiv war, hätte das Deutsche Team am vergangenen Samstag als Vizekapitän aufs Feld führen sollen, musste aber aufgrund einer Oberschenkelverletzung kurzfristig passen. Jordaan kann unter anderem als Innendreiviertel, aber auch als Verbinder eingesetzt werden. Da Deutschland gerade auf den Halbpositionen gegen Polen von ihren in rot gekleideten Gegenübern doch recht deutlich dominiert wurde, könnte Jordaan womöglich das Trikot mit der Nummer 10 vom jungen Fabian Heimpel (RGH) übernehmen. Neben dem Deutschen Meister stehen noch Routinier Kieron Davies und Newcomer Dustin Eaton - ein weiterer Deutsch-Südafrikaner - bereit. Anders als Eaton und Hauck hat Jordaan allerdings keine Deutschen Vorfahren, er spielt aber schon seit als 3 Jahren in der Rugbybundesliga und ist daher laut IRB-Regularien für die DRV-Auswahl spielberechtigt.
Ähnlich verhält sich der Fall bei Frankfurts famosen Verbinder Jason Campell. Der 28-jährige Kiwi gehört seit Jahren zu den besten Akteuren in der Rugbybundesliga und wäre mit seinem großen Spielverständnis auch für die Deutsche Mannschaft ein großer Gewinn. Doch der blonde Spielmacher sieht sich wie Frankfurts Manager Ulrich Byszio gegen über der Frankfurter Neuen Presse mitteilte "am Ende seiner Karriere" und verzichtet daher auch zukünftig auf Einsätze in der Ländermannschaft.
Dafür wird mit Clemens von Grumbkow vom italienischen Tabellenführer I Cavalieri Prato ein ganz wichtiger Akteur für das richtungsweisende Spiel gegen unsere holländischen Nachbarn in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehren. Den 27-jährigen plagten zwar in den letzten Wochen immer wieder leichte Probleme in seiner entzündeten Oberschenkelsehne, doch da der 1,91m-Schlaks unbeschadet durch das Ligaspiel am vergangenen Wochenende kam, dürfte seinem Einsatz im Nachbarschaftsduell nichts im Wege stehen. Es ist anzunehmen, dass von Grumbkow, der auch als Außendreiviertel eingesetzt werden kann, die Innenposition von dem gegen Polen, trotz zuletzt sehr überzeugender Bundesligaleistungen, etwas wackligen HRK-Bulldozer Anjo Buckman übernimmt, dieser weilt nämlich ebenso wie 7s-Kapitän Mustafa Güngör mit der Deutschen 7er-Auswahl bei den Carlton Sevens auf Sri Lanka.
Im Übrigen meldete sich auch Kapitän Alexander Widiker, der sich gegen Polen eine schwere Platzwunde am Kopf zuzog, wieder fit. Der 1.Reihe-Stürmer war einer der wenigen DRV-Akteure der am vergangenen Wochenende, trotz des ungünstigen Spielausgangs sowohl spielerisch als auch kämpferisch, über alle Zweifel erhaben war.
Ob sich neben der Abwesenheit von Güngör, Buckman und Tussac, wird von Debütant Nico Kanning ersetzt, weitere Änderungen im Kader ergeben werden, werden die Nationaltrainer in ihrer offizielle Nominierung bekannt geben, diese wird im Laufe des heutigen Tages erwartet.
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