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Die Blätter fallen, die Bärte wachsen – es ist „Movember“
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Geschrieben von Jens Hausner   
Montag, 8. November 2010

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Wirklich in Mode ist er zur Zeit gerade nicht in Deutschland – der Oberlippenbart. In ganz Deutschland? – Nein! Denn in einem kleinen Dorf in Hessen sprießt es in diesem Monat in allen möglichen Variationen kräftig über der Oberlippe – und das quer durch alle Gesellschaftsschichten. Ob Fachinformatiker, Krankenpfleger, Schüler, Grafiker, Trockenbauer, Zeitsoldat oder Lehrer – alle lassen ihn stehen, ihren „Schnurres“ Allerdings nur einen Monat lang. Am Monatsende wird der Spuk wieder vorbei sein. „Movember“ nennt sich das Ganze und ist eine Zusammensetzung des englischen Worts „Moustache“ für Oberlippenbart und „November“. Es handelt sich dabei um eine jährlich stattfindende Spendenaktion, bei der Männer sich Oberlippenbärte wachsen lassen, um damit Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung von Prostatakrebs, Depressionen und anderen Gesundheitsproblemen von Männern zu sammeln. Ausgehend von Australien, wo Movember 2004 erstmals durchgeführt wurde, hat es sich über Neuseeland und Großbritannien inzwischen fast über alle Kontinente verteilt. Vor allem in der Rugbywelt ist es inzwischen weit verbreitet, sich einen „Mo“ stehen zu lassen.

Bei dem kleinen hessischen Dorf handelt es sich um Krofdorf-Gleiberg. Die erst seit wenigen Monaten bestehende Rugby-Männermannschaft des heimischen Turn- und Sportvereins beschloss in ihrer ersten Mannschaftssitzung, in diesem Jahr bei Movember mitzumachen und gehört damit in Deutschland zur „Mo“-Avantgarde: Erst ab 2011 soll es einen offiziellen deutschen Ableger der Movember Foundation geben.

Am Montag, den 1. Movember ging es los. Nach dem Training kam es in der Kabine zum offiziellen „Shave-down“, denn es ist üblich, dass alle „Mo Bros“ (sinngemäß: „Brüder im Barte“) glattrasiert beginnen. Seitdem werden nun Spenden gesammelt. Am 30. November soll dann in einer öffentlichen Abschlussaktion der beste „Mo“ prämiert werden. Der Siegerbart bzw. die Rasur desselben wird dann versteigert. Außerdem wird der Spieler gekürt, der die meisten Spenden gesammelt hat. Es entsteht also auch ein kleiner interner Wettstreit um die höchste Spendensumme. Der Gesamterlös der diesjährigen Spendenaktion soll der Robert-Enke-Stiftung zufließen. Jedem ist das Schicksal des Nationaltorwarts noch im Gedächtnis, der an Depressionen litt und sich am 10. November 2009 das Leben nahm. Die Robert-Enke-Stiftung unterstützt Projekte, Maßnahmen und Einrichtungen, die über Depressionen und Herzkrankheiten von Kindern aufklären.

Wer die Movemberaktion der Krofdorfer Rugbymänner unterstützen möchte, kann seinen Beitrag auf das Spendenkonto 23006190 des TSV Krofdorf-Gleiberg einzahlen (Sparkasse Wetzlar, BLZ 515 500 35), Kennwort „Movember“. Wenn der Betrag einem Spieler im Wettstreit um die höchste Spendensumme zugeschrieben werden soll, einfach den Namen des Spielers hinzufügen. - Und sollte Ihnen in den nächsten Tagen und Wochen in Ihrem Umfeld, an der Arbeit oder in der Fußgängerzone ein „Mo“-Träger auffallen, sprechen Sie ihn an und beteiligen Sie sich am Movember 2010! Kontakt und Informationen unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst JavaScript aktivieren, damit du sie sehen kannst

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