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RWC-Geschichte: Rugby World Cup 2003 (Australien)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 13. August 2010

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Martin Johnson und seine Old Men Army gewannen als erste europäische Mannschaft den Rugby World Cup

Australien, England, Frankreich, Südafrika und natürlich Neuseeland waren die Favoriten im Vorfeld der Weltmeisterschaft auf dem 5. Kontinent. Ursprünglich sollte das Turnier von Australien und Neuseeland gemeinschaftich ausgetragen werden, doch Streitigkeiten im Vorfeld führten dazu, dass Neuseeland sich aus der Organisation zurückzog.


Auch der Austragungsmodus wurde 2003 erneut geändert. So waren die 8 Viertelfinalisten der letzten Weltmeisterschaft automatisch qualifiziert und mussten daher nicht ein einziges Qualifikationsspiel betreiben, zudem wurde die Punkteregelung an die des Tri Nations’ angepasst, d.h. es gab erstmals offensive und defensive Bonuspunkte.


In der Vorrunde des Wettbewerbs begegnete man einem Problem aus dem ersten RWC wieder. Auch 2003 gab es einen frappierenden Niveau-Unterschied zwischen den großen Rugbynationen und den vermeintlich Kleinen, häufig gab es Spiele, die mit mehr als 60 Punkten Unterschied zu Gunsten der Favoriten entschieden wurden. Außerdem gelang es vor allem den Pazifik-Nationen Tonga, Samoa und Fidschi erst gar nicht, alle ihre Topspieler aus dem Ausland freigestellt zu bekommen. Zahlreiche Klubs aus England und Frankreich verweigerten den bei ihnen unter Vertrag stehenden „Islanders“ die Freigabe für die Weltmeisterschafts-Endrunde. Dennoch verpasste Fidschi nur ganz knapp den Einzug ins Viertelfinale, im entscheidenden Gruppenspiel unterlag man Schottland nur mit 2 Punkten. Auch England hatte große Probleme mit Samoa und die beiden „Schwellennationen“ Italien und Argentinien verpassten die Runde der letzten acht nur äußerst knapp. So verloren die Pumas gegen Irland mit nur einem einzigen Punkt.


Die „Old Men Army“, so wurde Englands-Nationalmannschaft aufgrund des hohen Alters der meisten Akteure immer wieder tituliert, präsentierte sich als fittestes Team des Wettbewerbs und konnte sich durch Siege über Wales und Frankreich bis ins Endspiel vorkämpfen. Dort warteten die Wallabies auf das von Clive Woodward akribisch auf das Turnier vorbereitete Team aus dem Mutterland des Rugbysports. Die Gastgeber bekamen es im Viertelfinale mit Südafrika zu tun und konnten im Halbfinale die All Blacks aus dem Wettbewerb schmeißen.


Im intensiv geführten Finale vor der Rekordkulisse von 82 957 Zuschauern konnte der Titelverteidiger durch einen Versuch von Ex-Rugby-League-Star Lote Tuqiri früh in Führung gehen. Doch ein Versuch von Jason Robinson, ebenfalls ein ehemaliger Rugby-League-Superstar, stellte noch vor der Halbzeit wieder Chancengleichheit her. Die beiden Kicker Elton Flatley (Australien) und Jonny Wilkinson (England) sorgten dafür, dass es nach 80 Minuten unentschieden stand. Doch ein lupenreiner Sprungtritt von Englands Golden Boy Jonny Wilkinson sorgte dafür, dass der William Webb Ellis Cup zum ersten Mal in der Geschichte der Weltmeisterschaften nach Europa ging.

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