Mit Sam Biddles hat sich der SC Frankfurt 1880 einen der besten Props der Bundesliga geangelt
Zur Zeit ist jede Menge Bewegung an der Wechselbörse Grund genug für TotalRugby, die Wechsel der vergangenen Saison mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und zu bewerten, bei welchem Spieler die Vereine goldrichtig lagen und bei welchem man sich den Papierkram besser gespart hätte. Einige der hier aufgeführten Spieler werdet ihr mit Sicherheit in unserer der Saison 2009/2010 wieder finden, welche wir in Kürze bekannt geben werden. Hier sind aber erst einmal die Tops & Flops der Wechselbörse 2009/2010:
TOPS
Heidelberger RK:
Anjo Buckman (TSV Handschuhsheim): Konnte sich einen Stammplatz in der prominent besetzten HRK-Hintermannschaft erkämpfen und wurde beim Klub zum 15er- und 7er-Nationalspieler.
Caine Elisara (Prairie Fire/CAN): Nach Stotterstart mit mäßigen Leistungen und Rotsperre bester HRK-Stürmer im Meisterschaftsfinale.
James Keinhorst (ENG): Absoluter Glücksgriff. Sicher unter den Bällen, durchbruchstark, dynamisch und mit Zug zum Malfeld.
Carlin Hamstra (CAN): Reifte im Saisonverlauf von einem guten Kicker zu einem vorzüglichen Spielmacher und hatte mit seinen großartigen Leistungen maßgeblichen Anteil am Gewinn der Meisterschaft.
SC Frankfurt 1880:
Sam Biddles (Canterbury/NZ): Stark im Gedränge, dynamisch im offenen Spiel.
Chad Slaby (USA): Der US-Nationalspieler erwies sich als einer der besten Gedrängespieler der ganzen Liga und war aufgrund seiner großen Kraft auch mit dem Ball in der Hand nur äußerst schwer von den Beinen zu bringen.
Adam Clarke (Northland/NZ): Seine Verletzung vor dem Meisterschaftsfinale kam den Ex-Champion teuer zu stehen. Glänzende Saison hinter dem Frankfurter Gedränge, interpretierte seine Aufgabe häufig als 9. Stürmer.
Alexander Hauck (Sharks/NZ): Stammplatz im vielleicht am stärksten besetzen Sturm der Liga, Stammplatz in der 7er- und 15er-Nationalmannschaft, rundum gelungene Saison für den jungen Deutsch-Südafrikaner.
RG Heidelberg:
Bastian Himmer (Hannover 78): Wechselte bereits in der Jugend von Hannover 78 zur RGH und schlug bei den Orangenen ein wie eine Bombe. Bester Try-Scorer des Bundesligisten, 7er-Nationalspieler und ein sicherer Tip für einen Platz in der 15er-Nationalmannschaft in den kommenden Jahren.
TSV Handschuhsheim:
Shaun Walker (Karlsruher SV): Seine Spielfreude und Dynamik brachte eine neue Facette ins Spiel der Löwen.
Rob May (Karlsruher SV): Unermüdlicher Kämpfer mit unglaublichem Laufpensum und unbändiger Arbeitswut.
SC Neuenheim: –
Berliner RC: –
RK 03 Berlin:
Jan-Simon Byrne (IRE): Absoluter Glücksgriff der Ostberliner. Der kleine Deutsch-Ire ist schnell, tacklestark und mit einem glänzenden Auge ausgestattet, einer der besten Schlussspieler der Bundesliga.
RK Heusenstamm: –
DSV Hannover 78: –
ASV Köln: –
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SOLIDE
Heidelberger RK:
Thorsten Wiedemann (TSV Handschuhsheim): Stark mit dem Fuß. Als Verbinder nicht immer in der Lage, das Spiel zu lenken, später als Schluss ab und an unsicher unter dem hohen Ball, dennoch ein wichtiger Spieler in der ersten Saisonhälfte, bevor er im Winter nach Australien auswanderte.
Tim Kasten (Southend RFC/ENG): Zeigte trotz schwerer Knieverletzung eine stetig steigende Leistungskurve, als die Schmerzen zu stark wurden musste der Nationalspieler unters Messer. Wird in der kommenden Saison mit Sicherheit sein volles Potential entfalten können.
Ben Dubyk (AUS): Solider Ergängzungsspieler. Spielte vor allem in der Zeit der Rotsperre von Elisara einen wichtigen Part.
SC Frankfurt 1880:
Sam Leung-Wai (Devon County/ENG): Solide in der Verteidigung, durchbruchstark im Angriff. Aber nicht so stark wie seine Vorgänger Seuseu oder Aporo.
Graham Smith (Manawatu/NZ): Der Physio der Frankfurter ist ein gut ausgebildeter und vielseitig einsetzbarer Hintermannschaftsspieler und machte als Utility-Back einen guten Job.
Timo Vollenkemper (Wiedenbrücker TV): Der junge Wiedenbrücker war vor seinem Wechsel zu den Hessen mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht worden. Bis zu seinem Kreuzbandriss gelang dem talentierten 3. Reihe-Stürmer eine recht solide Saison, wobei es ihm nicht gelang Akzente zu setzen. Vor allem die Härte in der 1. Liga schien dem kräftigen 19-jährigen bisweilen mächtig zu schaffen zu machen.
RG Heidelberg: –
TSV Handschuhsheim: –
Aaron Doyle (Karlsruher SV): Der kräftige 2. Reihe-Stürmer machte seine Sache gut. Beeindruckte vor allem durch seine körperliche Präsenz, wurde aber nach der Rückkehr von Ex-Löwen-Kapitän Johannes Laule im Kader der Handschuhsheimer nicht mehr vermisst.
SC Neuenheim:
Luis Vasquez (StuSta München): Trotz einiger technischer Defizite und leichter Startschwierigkeiten, ein überdurchschnittlicher Gedrängespieler. Zog sich zum Saisonausklang eine schwere Knieverletzung zu.
Berliner RC:
Jannis Schax (Hannover 78): Sprang in einer schwierigen BRC-Saison an vielen Positionen in die Breche und machte seine Sache gut.
RK 03 Berlin:
Lukas Hinds-Johnson (Hamburger RC): Nach Startschwierigkeiten wichtiger Spieler beim starken Saisonendspurt der Gelb-Schwarzen. Der Nachwuchsstürmer konnte sich im Kreise der Nationalmannschaft etablieren und könnte bei erfolgreichem Positionswechsel von der 3. auf die 2. Sturmreihe eine glänzende Zukunft vor sich haben.
Mark Lowdon (DRC Hannover): Lowdon ist eigentlich kein klassischer Verbinder. Sein Kickspiel ist nicht immer sattelfest und auch seine Passspiel genügt nicht den allerhöchsten Ansprüchen. War trotzdem, vor allem aufgrund seiner großen Erfahrung, ein ganz wichtiger Spieler im Kader der jungen RK03-Mannschaft und fügte sich super ein.
William Yabsley (Kempsey RC/AUS): Gute Ergänzung zu Christian Lill. Stellte sich ohne Probleme ins 2. Glied und war ein wichtiges Mosaiksteinchen in der erfolgreichsten RK03-Bundesligasaison.
Kale Waters (Kempsey RC/AUS): Als Stürmer genügt Waters sicher nicht den allerhöchsten Bundesligaansprüchen, war aber ähnlich wie Yabsley immer zur Stelle wenn er gebraucht wurde.
RK Heusenstamm:
Denis Pinchukov (GEO): Bestritt nur 6 Bundesligaspiele für den RKH, in diesen fand er aber immerhin sechsmal den Weg ins gegnerische Malfeld.
Aleksandre Pinchukov (GEO): Der wuchtige Außendreiviertel machte in seinen 8 Bundesligapartien einen grundsoliden Eindruck und fand genau wie sein Bruder dreimal den Weg in des Gegners Endzone.
DSV Hannover 78:
Andy McGee (DRC Hannover): Der Routinier hatte mit einen Verletzungssorgen zu kämpfen. Erledigte seinen Job am Gedränge, in den Spielen in welchen er zum Einsatz kam, gewohnt unaufgeregt.
Vivile Dakunimata (DRC Hannover): Der Mann von den Fidschi-Inseln hatte einen Bombenstart in die Saison. Krachende Tacklings ließen die Gegner reihenweise vor Angst erstarren und mit seinen gewaltigen Durchbrüche konnte der Hüne häufig für Verwüstung in den gegnerischen Abwehrreihen sorgen. Leider tauchte der britische Soldat am Ende der Saison unter und war für die sportliche Leitung der Niedersachsen nicht mehr aufzufinden.
ASV Köln:
Irakli Maskarashvili (GEO): Der kräftige George ging im Gedränge mit großer Kraft zu Werke, war aber aufgrund seiner Körperfülle nicht der mobilste.
Otar Griniashvili (GEO): Der 3. Reihe-Mann war ein eifriger Wühler und beim ASV häufig allein auf weiter Flur. Machte seine Sache ordentlich.
Erekle Perdaze (GEO): Bester der drei ASV-Georgen, zum Leidwesen der Kölner aber früh von einer Schulterverletzung gehandicapt.
FLOP
Heidelberger RK:
Dominic Gantz (SC Neuenheim): Ging mit großen Hoffnungen zum Klub. Kam dort aber noch weniger zum Einsatz als zuvor beim Sportclub Neuenheim.
Max Pietrek (RK Heusenstamm): Von schweren Verletzungen gebeutelte Saison, am Ende der Spielzeit nicht mehr in der Lage sich einem Platz im 1. Mannschaftskader zu sichern.
Ansgar Ruhnau (Düsseldorf Dragons): Der vorzügliche Athlet offenbarte große spielerische Defizite, produzierte zu viele Straftritte und hatte zuletzt auch noch Verletzungspech.
Sam Wilkes (ENG): Der kräftige Engländer gab nur ein kurzes, von Verletzungen dominiertes, Gastspiel beim Deutschen Meister.
Carlos Rojas (VEN): Rojas kam kurz vor der Winterpause, als die Personalsituation beim Klub sehr angespannt war, konnte sich aber nicht für ein längerfristiges Engagement empfehlen.
SC Frankfurt 1880:
Rico Schomacker (RU Hohen Neuendorf): Seine FSJ-Stelle beim SC Frankfurt 1880 hatte der ehemalige U21-Nationalspieler mit der Hoffnung angetreten, zu regelmäßigen Einsätzen in der 1. Mannschaft des Vizemeisters zu kommen. Allerdings konnte sich Schomacker sowohl körperlich, als auch spielerisch nicht für einen Stammplatz in der 1. Fünfzehn qualifizieren.
Kurt Schonert (Sharks/SA): Das Gastspiel von Schonert bei den Hessen war ein kurzes, zwar konnte der Deutsch-Südafrikaner sein Talent andeuten, doch das Heimweh war größer als Verlockung künftig für die DRV XV aufzulaufen.
Bevan Gray (RK Heusenstamm): Die Saison von Gray begann mit dem Wirbel um seine Rotsperre, danach folgte eine langwierige Fußverletzung, welche Gray für den größten Zeit der Saison schachmatt setzte. Zwar gelang rechtzeitig zum Meisterschaftsendspiel ein Comeback, in welchem der erfahrene Neuseeländer, sich aufgrund von fehlender Matchpraxis nur als Schatten seiner selbst präsentierte.
RG Heidelberg: –
TSV Handschuhsheim:
Gerald Wakeford (SA): Bei der 7s-Meisterschaft 2010 konnte Wakeford phasenweise andeuten, dass er ein sehr guter Rugger sein kann, allerdings muss der kräftige Südafrikaner noch einige Pfunde verlieren, bevor er regelmäßig als Innendreiviertel in der Bundesliga wird auflaufen können.
SC Neuenheim:
Pierre Bochinger (RC Aurore de Vitre/FRA): Der Sohn des Ex-RBW-Auswahl-Trainers präsentierte sich als technisch guter Spieler, jedoch körperlich viel zu schwach, um in der Bundesliga eine Rolle spielen zu können.
Willem van Keele (RC RCC Bekaro/NED): Bis auf den Wirbel für welchen der Einsatz van der Keeles im Pokalhalbfinale sorgte, konnte der ehemalige holländische U19-Nationalspieler keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Berliner RC:
Thomas Bower (R.U.C. Drogheda/IRE): Als Führungsspieler geholt, konnte Bower als Gedrängehalb zu keiner Zeit an die Leistungen der Moutsinga-Brüder im Trikot mit der Rückennummer 9 anknüpfen.
Chris Heywood (Barbarians Rugby Union/AUS): Schwaches Kickspiel, schwaches Passspiel, körperlich zu schwach und wenig spritzig, so lässt sich die Leistung von Heywood als Verbinder der Berliner zusammenfassen. Weshalb der Australier trotzdem solange das Vertrauen der Berliner Trainerstabs genießen durfte, bleibt bis heute ein Rätsel.
Geofrey Lwila (Dar Leopards/TZA): Lwila war ohne Zweifel schnell, allerdings war der man aus Tansania genau so schnell wieder in der Versenkung vetschwunden, wie er zuvor an der Außenlinie entlang flitzte.
RK 03 Berlin:
Daniel Nai (TGA): Kam nur dreimal zum Einsatz, dabei nur einmal von Beginn an. Machte seine Sache gut, aber nicht genug um eine bessere Bewertung zu rechtfertigen.
RK Heusenstamm: –
DSV Hannover 78: –
ASV Köln: –
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