Europäische Hochschulmeisterschaften - Teil 2
|
|
Geschrieben von Fabian Dechent
|
Freitag, 16. Juli 2010 |
Zum Abschluss der ersten beiden Turniertage kann der deutsche Vertreter bei den diesjährigen europäischen Rugby-Hochschulmeisterschaften eine durchwachsene Erfolgs-, aber eine positive Leistungsbilanz ziehen.
Im ersten Spiel gegen die Uni aus Lissabon musste man sich knapp mit 17:18 geschlagen geben. Offensichtlich fehlte noch der Rhythmus und es war eine deutliche Anspannung bei den Mainzern vor ihrem ersten Auftritt auf europäischer Bühne anzumerken. Bei den anschließenden Spielen hatte man trotz einer Leistungssteigerung gegen die starken Vertreter aus Coimbra (Portugal) mit 5:34 und der Uni Bristol (England) mit 0:30 das Nachsehen. Nach einem kurzen Umtrunk am Donnerstagabend und einem Bummel durch die malerische Altstadt Cordobas ging es früh ins Bett, da am Freitagmorgen die Mannschaft des Gastgebers wartete.
Die Mainzer gingen sehr konzentriert zu Werk und nüpften an die guten Ansätze vom Vortag in der Offensive mit vielen Offloads aus dem Kontakt und hervorragender mannschaftlicher Unterstützung an. Folgerichtig konnte ein nie gefährdetes 34:5 gegen die Spanier eingefahren werden. Die Versuche legten Nico Pairet, Fabian Dechent und Philipp Nolte.
Nach der ortsüblichen Siesta ging es in der Evening Session gegen die bis dahin überzeugendsten Teams aus Montpellier und Dublin. Gegen Montpellier unterliefen der deutschen Mannschaft speziell im ersten Abschnitt einige unglückliche Missverständnisse, die das gute Spiel in kein zählbares Ergebnis münden ließen. So hiess es zur Halbzeit 25:0 für die Franzosen. In der zweiten Halbzeit spielte nur noch Mainz, verpasste jedoch einen freiliegenden Ball im gegnerischen Malfeld abzulegen und ein weiteres offenes Gedränge einen halben Meter vor demselbigen zum freien Einlauf zu nutzen. Schlußendlich gelang es dem Mainzer Verbinder Jonathan Neuhoff doch noch den hochverdienten Ehrenversuch zu erzielen. Da auch die Franzosen einmal ins Mainzer Malfeld einliefen lautete der Endstand 30:5. In diesem wie auch im nächsten Spiel zeigte sich, dass speziell diese beiden Mannschaften in ihrer individuellen Stärke mindestens eine Klasse besser sind als der deutsche Vertreter. Gegen Dublin steigerte man sich sogar nochmal in der Verteidigung und zeigte auch einige gute Angriffe. Sobald die Iren jedoch in Fahrt und in Eins-gegen-Eins-Situationen kamen, konnten die Deutschen dieser Sidestepgewalt leider nichts mehr entgegensetzen. Doch auch hier gelangen durch Nico Pairet die Ehrenpunkte und Mainz kann mit guter Stimmung in den letzten Tag gehen. Da es da zunächst gegen Barcelona geht und man wohl in der Endrunde der unteren Hälfte gegen Teams auf Augenhöhe spielt, rechnet man sich Chancen auf den sechsten Platz aus, was eine voll und ganz zufriedene Delegation zurücklassen würde.
Text: Nino Haase, Foto: Daniel Nowak
|
Letzte Aktualisierung ( Montag, 19. Juli 2010 )
|