Die Aufgabe, die er übernimmt, ist sicherlich keine leichte. Doch Torsten Schippe, der zum 1. August neuer Trainer der deutschen XVer-Nationalmannschaft wird und das Team zum direkten Wiederaufstieg in die EM-Division 1 führen soll, ist voller Optimismus.
„Wir haben gute Kerle zur Verfügung, es waren aktuell zwei super U18-Generationen. Damit können wir einen neuen Grundstein legen“, sagte der 50-Jährige der Neuen Presse Hannover.
Schippe weiß genau wovon er spricht. Der Elektroingenieur ist seit 2007 IRB Educator, hat also die höchste Trainerlizenz des Weltverbandes International Rugby Board und führte den DRC Hannover als Coach zwischen 1993 und 2003 zu fünf Meisterschaften und zwei Pokalsiegen. Zudem war Schippe schon einmal für ein Jahr Nationaltrainer. Dass er damals, 2001, im Unfrieden schied, ist kein Thema mehr. „Jetzt gibt es einen ganz anderen Vorstand, das Arbeiten ist angenehm“, sagte Schippe, der vor der Zusage allerdings das Okay von seiner Frau und seinem 15-jährigen Sohn Felix eingeholt hatte: „Ich habe den Familienrat befragt, und der hat grünes Licht gegeben.“
Der 30-malige Nationalspieler gilt als einer der kompetentesten deutschen Trainer, aber auch als einer der konsequentesten. Da verwundert es nicht, dass Schippe bereits ankündigte, auf dem Weg zum Ziel Wiederaufstieg „keinem Konflikt aus dem Weg gehen“ zu wollen. Bedeutet: Der neue Trainer schreckt auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurück.
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