Das DRF-Team hatte in Moskau bisher erst einmal Grund zum Jubeln
Die 7er-Mannschaft der Deutschen Rugby Frauen hat am ersten Turniertag der in Moskau stattfindenden Europameisterschaft drei von vier Spielen verloren. In der schweren Gruppe A mit Europameister England und den Teams der 6 Nations-Teilnehmerinnen Italien und Frankreich sowie der Auswahl der im Frauenrugby traditionell starken Schwedinnen, gab es für das von Susanne Wiedemann (Hamburg) betreute Team nur wenig zu holen.
Zum Auftakt gegen die Französinnen, in Hannover noch hinter der Deutschen Mannschaft, hatte man beim 7-35 keine Siegchance, nur die schnelle Tina Durst (SC Neuenheim) konnte sich einen Weg ins Malfeld der Equipe Tricolore bahnen, ihren Versuch erhöhte Lisa Kropp (Heidelberg RK) sicher.
Gut erholt von dieser ernüchternden Niederlage zeigten sich die Deutschen Damen dann im zweiten Spiel gegen das Team aus Schweden. Die Skandinavierinnen konnten mit 26-0 abgefertigt werden.
Doch leider gelang es gegen die Europameisterinnen aus England nicht vollends diese erfreuliche Leistung zu wiederholen. Die aufgrund der unerwarteten Auftakt-Niederlage mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch in die Begegnung gegangenen Britinnen, machten kurzen Prozess mit unseren Mädels und siegten mit 56-0.
Leider gelang auch im letzten Gruppenspiel nicht der dringend zum weiterkommen benötigte zweite Gruppensieg. Gegen die guten Italienerinnen verlor das DRF-Team mit 7-19 und steht damit auf dem 4. Tabellenplatz in der Gruppe A, welche von Frankreich und den punktgleichen Italienerinnen angeführt wird. Dahinter lauert das Team von England, welches sich morgen mit einem Sieg über Frankreich noch auf einen der ersten beiden Plätze vorschieben könnte und auf dem letzten und damit 5. Platz steht zur Zeit das Team aus Schweden, allerdings könnten sich die Gelb-Blauen mit einem Sieg über Italien in ihrem letzten Gruppenspiel, noch an der Deutschen Auswahl vorbeischleichen.
In der Gruppe B führt nach Tag 1 das Team der Niederländerinnen, dahinter, mit einer Partie Rückstand, steht das noch ungeschlagene Team von Europameister Spanien. Platz drei in der Zwischenabrechnung geht an die Portugiesinnen, vor Russland – Portugal und Russland trennten sich in der Gruppenphase 7-7 unentschieden – und den abgeschlagenen Finninnen.
Die Deutsche Mannschaft kann das Turnier morgen also im besten Fall noch auf einem guten 5. Platz abschließen. Dafür dürfte morgen keine Partie mehr verloren werden. Erschwert wird diese Aufgabe dadurch, dass morgen wohl nur noch 8 Deutsche Spielerinnen einsatzfähig sein dürften. TotalRugby drückt unseren Mädels die Daumen, dass diese Minimalziel dennoch erreicht werden kann.
Bei der ebenfalls in Moskau stattfindenden Europameisterschaft der Herren, diese allerdings ohne Deutsche Beteiligung, waren Spanien und Russland die dominierenden Teams in der Gruppenphase. Gastgeber Russland führt in der Gruppe A vor Portugal, Georgien, Italien, Moldawien nach vier überzeugenden Siegen. In der Gruppe B führen die Spanier vor Frankreich, Ukraine, Rumänien, Holland und Litauen. Bis auf Litauen, konnte jedes der teilnehmenden Teams in der Gruppenphase mindestens ein Spiel gewinnen, was für ein relativ ausgeglichenes Teilnehmerfeld spricht.
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