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TotalRugby-Stats: Die Statistiken der Bundesligasaison 2009/2010
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 2. Juli 2010

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Viktor Feidt sammelte 2009/2010 die meisten Karten aller Bundesligaakteure - (c) Miriam May

Mit dem Pokalfinale wurde die Saison 2009/2010 offiziell beendet, Zeit für das Team von TotalRugby, seine Statistiken ein bisschen zu durchforsten und Euch die Bundesliga-Spitzenreiter in den verschiedenen Kategorien zu präsentieren. Außerdem werden wir Euch in den kommenden Tagen die TotalRugby-Fünfzehn der Saison sowie unseren besten Spieler und den besten Newcomer präsentieren. Vorschläge sind willkommen, wir können aber nicht versprechen, dass diese unsere Entscheidung beeinflussen werden (benutzt bitte die Kommentarfunktion, um uns entsprechende Vorschläge zu unterbreiten!). Doch für heute bleiben wir objektiv und daher bei den Fakten.

Mit Halbfinale und Finale gab es in der Saison 2009/2010 insgesamt 20 Spieltage. An diesen 20 Spieltagen waren 95 Spiele (4,75 pro Spieltag) angesetzt, von welchen 93 tatsächlich gespielt wurden.

Die 10 Erstligisten setzen an den 20 Spieltagen 353 Spieler ein, daraus ergibt sich eine durchschnittliche Kadergröße von 35,3 Spielern. Am wechselfreudigsten präsentierte sich RK 03-Coach Allen Nuggent, der Australier gab 2009/2010 insgesamt 43 Spielern Einsatzzeit, notgedrungen etwas sparsamer ging 78-Übungsleiter Sven Gabbei zu Werke, beim Bundesliga-Absteiger kamen 30 Akteure zu Bundesligaeinsätzen.

1) RK 03 Berlin (43 Spieler)
2) RG Heidelberg (38 Spieler)
3) ASV Köln (37 Spieler)
4) Heidelberger RK und TSV Handschuhsheim (je 36 Spieler)
6) SC Neuenheim (35 Spieler)
7) RK Heusenstamm (34 Spieler)
8) SC Frankfurt 1880 und Berliner RC (je 32 Spieler)
10) Hannover 78 (30 Spieler)

Den höchsten Heimsieg konnte der SC Frankfurt 1880 verbuchen, die Hessen schlugen ihren Lokalrivalen aus Heusenstamm an der heimischen Feldgerichtsstraße mit 84:0. Noch ein paar Punkte mehr erzielte der Vizemeister beim höchsten Auswärtssieg der Saison, wieder waren es die armen Füchse aus Heusenstamm, welche als Punktelieferant herhalten mussten, diesmal stand es 7:102 nach 80 Spielminuten. 2008/2009 war es noch der Berliner RC, welcher beim 88:15, wieder gegen den RK Heusenstamm den höchsten Saisonsieg für sich verbuchen konnte. In der abgelaufenen Saison wurden die Berliner allerdings bei der 5:94 Heimniederlage gegen Pokalsieger SC Frankfurt 1880 ähnlich übel durch die Mangel genommen.

Insgesamt wurden in der Bundesligasaison 2009/2010 3700 Punkte erzielt. Das entspricht 188,98 Punkten pro Spieltag und einem Schnitt von 39,78 Punkten pro Partie. Interessant ist hier ein Vergleich mit der Vorsaison (2008/2009), damals wurden in insgesamt 75 Spielen 3675 Punkte erzielt. Dies entsprach einem Schnitt von 188,65 Punkten pro Spieltag und insgesamt 49 Punkten pro Spiel. Die Bundesliga-Vereine sind in dieser Saison also deutlich defensiver zu Werke gegangen, als dies noch in der letzten Saison der Fall gewesen ist.

1976 der insgesamt 3700 Punkte erzielte die jeweilige Heimmannschaft, das entspricht 100,92 Heimpunkten pro Spieltag bzw. 21,25 pro Spiel. Auswärts konnten hingegen “nur” 1724 Punkte erzielt werden. Das sind im Schnitt 88,05 pro Spieltag bzw 18,54 pro Spiel.

Die meisten Bonuspunkte 2009/2010 sicherten sich die beiden Finalisten SC Frankfurt 1880 und Heidelberger RK (je 10), dahinter folgen die RG Heidelberg, der TSV Handschuhsheim, der SC Neuenheim und der Berliner RC (je 9), der Bundesligasiebte RK 03 Berlin konnte immerhin noch 5 Bonuspunkte einstreichen, während die Bonuspunkt-Taktik von Füchse-Coach Jens Steinweg in dieser Saison nicht aufging, der RKH konnte nur zweimal einen Bonuspunkt bejubeln. Noch weniger Bonuspunkte sammelte nur Absteiger Hannover 78, die Niedersachsen brachten es nur auf einen einzigen Extrapunkt. Für die kommende Spielzeit (2010/2011) haben wir unsere Tabellen auf vielfachen Wunsch um die Ansicht der Bonuspunkte erweitert, d.h. ihr werdet künftig noch besser nachvollziehen können, woraus sich die Punktestände der einzelnen Teams ergeben.

Der Vergleich der Heim- und der Auswärtstabelle bringt bei den drei Erstplatzierten der regulären Runde (SC 80, RGH und HRK) keine neuen Erkenntnisse, kurioserweise sind die als besonders heimstark bekannten Löwen in der Auswärtstabelle einen Platz besser platziert als in der Heimtabelle und auch der RK 03 Berlin scheint die Reisestrapazen deutlich besser wegzustecken als bisher vermutet, Auswärts sind die Ostberliner Tabellensechster, während sie in der Heimtabelle nur auf dem 7. Platz geführt werden. Für Absteiger Hannover 78 wurde es am Ende offensichtlich zum Verhängnis, dass man auswärts von Hannover nicht ein einziges Bundesligapünktchen ergattern konnte und somit folgerichtig auf dem letzten Platz der Auswärtstabelle geführt wird.

TotalRugby Dauerbrenner:

Die meisten Bundesligaspiele 2009/2010 haben Alexander Pipa, Marcus Bender und Yassin Ayachi vom TSV Handschuhsheim sowie Julio Rodriguez und Pieter Jordaan vom Heidelberger RK bestritten. Doch während Rodriguez und Jordaan bei jeder dieser Partien in der Startaufstellung standen, war Pipa achtzehnmal, Ayachi sechzehnmal und Bender gar “nur” zwölfmal in der Startaufstellung.

TotalRugby Top-Try Scorer:

Der beste Versuchesammler in dieser Saison ist ein alter Bekannter; Alexander Pipa vom TSV Handschuhsheim war, wie auch schon 2008/2009, in der abgelaufenen Saison der beste Knipser der Bundesliga. zweiundzwanzigmal fand der strohblonde Banker den Weg in Gegners Malfeld. Auf den Plätzen folgen Manasah Sita (SCN) und Pieter Jordaan (HRK) mit jeweils 19, vor Caine Elisara (ebenfalls HRK) mit 18 und Bastian Himmer (RGH) mit 15 Saisonversuchen.

Die meisten Straftritte:

Den präzisesten Fuß 2009/2010 hatte RGH-Youngstar Fabian Heimpel, der junge Verbinder der DRV XV fand letzte Spielzeit mit 33 seiner Straftritts den Weg über die Querlatte, etwas abgeschlagen folgt Routinier Matthias Pipa (TSV) mit 20, vor Thorsten Wiedemann (HRK) mi 18, Pascal Schuster (RKH) mit 17 und Keiran Manawatu (SC 80) mit 16 Kicks.

Die meisten Erhöhungen:

Auch bei den Erhöhungs-Kicks erwies sich Heimpel als treffsicherster aller Bundesliga-Kicker. Der 19-jährige Spielmacher konnte 46 RGH-Versuche erfolgreich aufwerten. Auf Platz zwei folgen Thorsten Wiedemann (HRK) und Marc Lowdon (RK 03) mit jeweils 32 erfolgreichen Kicks. Platz 4 geht an den Deutsch-Kanadier Carlin Hamstra (HRK) mit 24 Kicks, den 5. Platz belegt Matthias Pipa (TSV), er fand mit 24 seiner Kicks den Weg zwischen die Goalstangen.

Die meisten Dropkicks:

Mit Drop-Kicks haben sich die Bundesligaakteure in der abgelaufenen Spielzeit vornehm zurückgehalten. Lediglich zwei Spieler fanden mit mehr als einem Kick das Ziel. Fabian Heimpel (RGH) und Pieter Jordaan (HRK) trafen jeweils zweimal. Dahinter folgen Mustafa Güngör, Edmore Takaendesa (beide RGH), Jason Campell (SC 80) und Carlin Hamstra (HRK) alle mit jeweils einem erfolgreichen Sprungtritt.

TotalRugby-Top Point Scorer:

Wer die Kickstatistiken aufmerksam studiert hat wird sich schon denken können, welcher Spieler 2009/2010 die meisten Punkte für sich verbuchen konnte. Fabian Heimpel (RGH) kommt insgesamt auf 227 Punkte, der Abiturient erzielte neben seinen Kicks (46 Erhöhungen, 33 Straftritte und zwei Dropkicks) noch 6 Versuche. Auf Platz zwei folgt Keiran Manawatu (SC 80), der Kiwi kommt in der Summe auf 131 Punkte (13 Versuche, 9 Erhöhungen, 16 Strafkicks), auf Platz drei folgt Thorsten Wiedemann (HRK), der ausgezeichnete Kicker war schon vor der Winterpause nach Australien ausgewandert und bringt es dennoch auf beachtlich 128 Punkte (2 Versuche, 32 Erhöhungen und 18 Strafkicks), den 4. Platz hat Pascal Schuster (RKH) inne, der talentierte Gedrängehalb hat neben einem guten Pass auch einen sehr ordentlichen Fuß, weshalb er es auf 115 Saisonpunkte (4 Versuche, 22 Erhöhungen und 17 Strafkicks) brachte. Gemeinsam auf dem 5. Platz liegt Handschuhsheims Matthias Pipa (1 Versuch, 24 Erhöhungen und 20 Strafkicks) sowie HRK-Verbinder Carlin Hamstra (3 Versuche, 25 Erhöhungen, 15 Strafkicks und ein Dropkick) mit jeweils 113 Punkten.

Karten

Die meisten Gelben Karten 2009/2010 sammelte BRC-Hakler Viktor Feidt, der 1. Reihe-Stürmer der Hauptstädter wurde insgesamt viermal zum Abkühlen geschickt, gleichviel Karten entfallen auf Sebastien Chaule (TSV), der es trotz seiner langen Sperre, neben seiner Roten Karte auch noch auf drei Gelbe Karten brachte. Drei Karten gab es für Tim Coly von der RG Heidelberg (3x Gelb) und Nationalmannschaftskollege Benjamin Krause von Hannover 78 (2x Gelb, 1x Rot) . Auf Platz drei folgen 14 Spieler die im Saisonverlauf zweimal vom Schiedsrichter auf die Sünderbank geschickt worden sind. Neben den oben bereits erwähnten Sebastien Chaule (TSV) und Benjamin Krause (78) gab es 2009/2010 Rote Karten für Caine Elisara (HRK), Jan Becker (SCN), Carlos Duarte (BRC), Benjamin Thiering, Christian Lill (beide RK 03) sowie Maik Germershausen (beide 78). Das größte Kartenfestival veranstalte dabei die erfahrene FIRA-Schiedsrichterin Kerstin Ljungdahl, die resolute Schwedin zückte beim Kräftemessen zwischen dem RK 03 Berlin und Hannover 78 gleich 4 Rote und eine Gelbe Karte.

Insgesamt wurden in der letzten Saison 87 Karten (79 Gelbe und 8 Rote) verteilt, dass entspricht 0,93 Karten pro Begegnung.

Den unrühmlichen Titel unfairste Mannschaft können sich gleich drei Vereine teilen. Die RG Heidelberg, der SC Neuenheim und der TSV Handschuhsheim erhielten jeweils 13 Kartons. Dahinter kommen die beiden Berliner Teams mit jeweils 10, vor dem RK Heusenstamm mit insgesamt 9 Karten. Absteiger Hannover 78 erhielt 9 Karten und die beiden fairsten Mannschaften 2009/2010 traten auch im Meisterschaftsfinale gegeneinander an. Die Akteure des Heidelberger RK kassierten 6 Karten wohingegen der SC Frankfurt 1880 mit nur drei Karten das fairste Team der Liga stellte. Der ASV Köln handelte sich zwar unter dem Strich lediglich zwei Platzverweise ein, allerdings können wir die Kölner aufgrund ihres vorzeitigen Rückzuges in dieser Statistik nur am Rande berücksichtigen.

Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich bei allen eifrigen Helfern bedanken, die im Anschluss an jeden Bundesligaspieltag unsere Datenbank mit den frischen Statistiken gefüttert haben. Ein ganz besonderer Dank gilt natürlich Werner Cromm, ohne dessen Ergebnisdienst rugbyweb.de wir gar nicht in der Lage wären unseren Usern aktuelle Tabellen und Ergebnisse zu bieten.

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Kommentare (1)add comment

Christian Pfusch said:

102
...
Sehr schöne Statistik!!! Auch das gehört zu einer guten Web-site....Danke für die Informationen.
Juli 02, 2010

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busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 2. Juli 2010 )
 
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