Stade Sarrois und der RC Trier sind Kandidaten für eine mögliche 3. Liga
Nach der Initiative von Klaus Uwe Gottschlich, wie der Berichtsschreiber, ein langjähriger Kenner, Mitgestalter und Funktionär des deutschen Rugbygeschehens, am Samstag 26. Juni 2010 in Heidelberg eine Zusammenkunft der zur süd-westlichen Rugbyszene gehörenden Verbände plus interessierten Vereine zur Gründung einer 3. Liga Süd-West einzuladen, will ich mich noch einmal zum 15er Ligaspielbetrieb äußern.
Wie ich schon in meiner Ausarbeitung vom 25. Mai darlegte, ist die Schaffung einer über die Grenzen der Landesverbände hinausgehenden Liga zum Abbau der Leistungsunterschiede zwischen den 2. Bundesligagruppen dringend geboten. Obwohl ich die Aufteilung in bundesweit 4 Gruppen à mindestens 8 Teams für optimaler ansehe, dies aber offensichtlich kurzfristig nicht als realisierbar erscheint, auch dadurch, dass es im nördlichen Bereich, jedenfalls keine öffentlich erkennbaren Ansätze gibt und auch den Unterlagen zum DRT 2010 kein Hinweis zu entnehmen ist, ist der von K. U. Gottschlich eingeleitete Weg der Schritt in die richtige Richtung. Denn kommt es am Samstag zur Einigung der beteiligten Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland/Pfalz-Saarland sowie zur Zustimmung der interessierten Vereine, dann wird dadurch das von allen ungeliebte Aufstiegsturnier zur 2. Bundesliga überflüssig, weil ja die stärksten aufstiegswilligen Clubs aus den Süd-West Landesverbänden nach den Hin- und Rückspielen den Aufsteiger ermitteln. Damit wird endlich nicht nur an einem Wochenende durch Kurzspielen die Entscheidung getroffen, sondern während der gesamten Saison sind die Mannschaften gefordert, sich gegen gleich motivierte Gegner zu beweisen.
Wenn die neue Liga das hält, was erwartet wird und es zur Leistungssteigerung kommt, dann wird dieses sicherlich auch den Nord-Ost Bereich anspornen den Schritt nachzuvollziehen.
Langfristig halte ich es weiterhin für angebracht alle Ligaebenen auf eine 8er Lösung zu bringen: 1. Bundesliga 8 Teams, 2. Bundesliga 2 × 8 Teams, 3. Liga 4 × 8 Teams. Darunter ebenfalls möglichst mit 8 Teams die Regionalligen und dort, wo noch Bedarf an Ligaspielbetrieb besteht sind noch Verbandsligen einzurichten.
Die Saison des 15er Spielbetriebes darf künftig nicht mehr über Mitte Mai hinaus gehen (Hin- und Rückspiele von September bis Ende April, dann innerhalb von 2 Wochen Play-Off und Endspiel sowie Qualifikation- und Relegationsspiele.
Ab Mitte Mai bis zum Saisonende 31. Juli muss die Priorität dem 7er Spiel eingeräumt werden, um hier die Zeit zu nutzen einen die Qualität steigernden Wettbewerb zu initiieren.
Jupp Heibel
Pulheim, 22. Juni 2010
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