Hannover 78 und der TSV Victoria Linden treffen ab nächster Saison wieder in der 2. Bundesliga aufeinander
Das Präsidium des Deutschen Rugby-Verbandes hat heute, vertreten durch seinen Vizepräsident für den Bereich Spielbetrieb Herbert Lütge, verkündet, dass die kommende Bundesligarunde nach dem freiwilligen Rückzug des ASV Kölns und dem sportlichen Abstieg von Hannover 78, nur mit 8 Mannschaften ausgetragen werden wird.
Zuletzt hatten die Meister der 2. Bundesligen Süd und Nord (Stuttgarter RC und TSV Victoria Linden) beim Thema Aufstieg dankend abgewunken (TotalRugby berichtete), weshalb die Verantwortlichen des DRV nun, nur eine Saison nach der Einführung der 1. Bundesliga mit 10 Mannschaften, die “Rolle rückwärts” vollziehen. Ziel ist es die Liga gesund zu schrumpfen und mehr Freiräume für die geplante 7er-Serie zu schaffen.
Beim Absteiger Hannover 78 ist man keineswegs begeistert über die Entscheidung der Führungsriege, weshalb man offiziell Protest gegen den Präsidiumsbeschluss eingelegt hat. Die Niedersachsen begründen ihren Protest damit, dass nur der Deutsche Rugby-Tag (DRT), als höchstes Gremium Rugbydeutschlands, solch eine Entscheidung treffen kann. Ausserdem stört man sich an der Tatsache, dass dem RK Heusenstamm, größter Abstiegsrivale in der kürzlich abgelaufenen Spielzeit, 2008 in einer ähnlichen Situation, trotz sportlichem Abstieg ein weiterer Verbleib in der Eliteklasse ermöglicht wurde. Allerdings erwarten die wenigsten Rugbyexperten, dass der Einspruch der unglücklichen Hannoveraner beim Rugbytag am 4. Juli Gehör finden wird.
78er-Trainer Sven Gabbei wird den Weg in die 2. Bundesliga wohl nicht mitgehen. Der ehemalige Bundesligaspieler soll übereinstimmenden Berichten zu Folge, von der Einstellung einiger seiner Spieler so enttäuscht gewesen sein, dass er sich dazu entschieden haben soll hinzuschmeißen, zuvor hatten schon die beiden ehemaligen Nationalspieler Martin Schmidt und Andreas Muder aus ähnlichen Gründen ihr Trainer-Engagement beim Traditionsverein für beendet erklärt.
In der 2. Bundesliga wird auch in der kommenden Spielzeit mit 10 Mannschaften gespielt werden. Beim am Wochenende stattfindenden Aufstiegsturnier kann sich folglich nur ein Süd-Regionalligist für die zweithöchste Spielklasse qualifizieren. Im Norden wird es kein Aufstiegsturnier geben, hier steht bereits der SC Siemenstadt (Berlin) als Aufsteiger fest.
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