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IRB hält trotz finanziellem Verlust an Wachstumsplänen fest
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Geschrieben von Ralf Iwan   
Montag, 7. Juni 2010

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IRB-Chairman Bernard Lapasset

Die weltweite Wirtschaftskrise ging auch am internationalen Rugby Verband nicht spurlos vorbei. In der vergangenen Woche veröffentlichte das International Rugby Board (IRB) die Geschäfts-und Finanzzahlen für das Jahr 2009.

Um ca. 12% sinkende Einnahmen, die vorwiegend aus sinkenden Einnahmen aus Sponsoringverträgen resultieren, haben einen Verlust von rund 44 Millionen Euro verursacht. Das kommt für Verbandspräsident Bernard Lapasset nicht unerwartet, allerdings hat man mit einem geringeren Verlust gerechnet. Erst in diesem Jahr werden die finanziellen Erfolge aus dem Rugby World Cup 2007 in den Büchern des IRB auftauchen und die Zahlen etwas positiver aussehen lassen.
Daher hat man auch am strategischen Entwicklungsprogramm, welches Rugby weltweit fördern soll konsequent festgehalten, denn mehr als 50 Millionen Euro hat das IRB im Jahr 2009 dort investiert.
Die größten Zuwendungen erhielten in 2009 das High-Performance-Center in Samoa, welches durch einen Tsunami stark zerstört wurde, der georgische Verband, der einen Kunstrasenplatz in Tiflis baute, sowie eine Reihe von Maßnahmen im Bereich Leistungssport in Argentinien.
Weitere Investitionen wurden in die erfolgreich etablierten Turniere IRB Pacific Rugby Cup, ANZ Pacific Nations Cup, Americas Rugby Championsship, IRB Nations Cup und die, immer wieder neue Rekorde aufstellende, IRB World Sevens Serie getätigt. In den Jahren 2009 bis 2012 wird die IRB nach eigenen Angaben schätzungsweise rund 170 Millionen Euro in strategische Projekte, Unterstützungen von Mitgliedsverbänden, Turnieren, Training, Trainer- und Schiedsrichterausbildung sowie Managementstrukturen investieren. Dies ist gut fünfmal so viel, wie das IRB von 2005-2008 für diese Maßnahmen ausgab. „Es sind aufregende Zeiten für den Rugbysport weltweit und trotz der globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der nötigen Sparmaßnahmen im operativen Geschäft, bleibt es eine Hauptaufgabe des IRB das Rugbyspiel weltweit zu entwickeln“, gibt Präsident Bernard Lapasset, die Richtung vor.
Auch für 2010 und 2011 wird beim IRB mit Sparmaßnahmen zu rechnen sein, die die Kosten im operativen Geschäft um 5% verringern sollen. Aber trotz der leicht reduzierten finanziellen Mittel, hält das IRB an seiner langfristigen Wachstumsstrategie fest. Denn Rugby als eine der am schnellsten wachsenden Sportarten der Welt profitiert zusätzlich vom Olympia-Bonus und dieses Vorteils ist man sich im Hauptquartier in Dublin bewusst und möchte das Momentum hoch halten indem man sich weiter auf die Wachstumsmärkte konzentriert. Was in Investmentkreisen als BRIC bezeichnet wird (Brasilien, Russland, Indien und China), erweitert das IRB noch um Länder wie Mexiko und Argentinien. Dazu werden in Kürze schon bald ausgesuchte afrikanische Staaten kommen. Um diese Länder zu unterstützen wurde bereits in 2009 ein „Major Market Funds“ gegründet um in eben diese Zukunftsmärkte zu investieren.
Bei all diesen Aktivitäten lassen natürlich auch neue Sponsoren nicht lange auf sich warten. In Kürze sollen neue Partner und Sponsoren des Internationalen Rugby Verbandes vorgestellt werden.

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Letzte Aktualisierung ( Montag, 7. Juni 2010 )
 
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