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ASV Damen gewinnen souverän das Endturnier der 7er Regionalliga!
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Geschrieben von Anke Raßelnberg   
Dienstag, 1. Juni 2010

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Das siegreiche Kölner Team

Kölsche Mädcher holen das Double!

Nach dem überzeugenden Sieg und der Deutschen Meisterschaft im Zehnerrugby ging es am Wochenende für neun der ASV-Damen samt Trainer Marco Sermersheim und Betreuerin Mareike Kalkowski nach Leipzig zum Finale der Regionalligen, welche im 7er-Modus gespielt wird. Nachdem auch die Letzten gegen 23 Uhr ins Hotel eingecheckt hatten, gab es nur eine kurze Begrüßung, ein schnelles Bier und für manchen schon das erste Tape des Wochenendes, bevor es ab ins Bett ging.
Nach dem Captains-Meeting um neun standen unsere Gruppengegner für die Vorrunde fest: die Kölner Damen sollten auf Innsbruck, Stuttgart und Jena treffen.

Bei strahlendem Sonnenschein und teilweise viel zu warmen Temperaturen begannen wir um elf gegen das österreichische Gastteam in der deutschen Liga und uns gelang mit 32:0 ein guter Start, auch wenn der ASV einige Anlaufschwierigkeiten zeigte, die Abstimmung in der Verteidigung noch nicht perfekt saß und manche Spielzüge leicht chaotisch wirkten. Im zweiten Spiel trafen wir dann auf Stuttgart, welches uns noch 2008 im Finale in München besiegt hatte. Mit entsprechendem Respekt ging der ASV in die Partie. Gerade in den ersten Minuten drängte uns Stuttgart das eigene Spiel auf und konnte kurzfristig mit 12:7 in Führung gehen, ehe durch einen Versuch samt Erhöhung durch Dana Kleine-Grefe der ASV mit minimaler Führung von 14:12 in die Halbzeit gehen konnte. Nach einem Wechsel in der Halbzeit besann sich Köln jedoch auf seine Stärke im schnellen Passspiel und zog nach mehreren Standardsituationen für Stuttgart uneinholbar davon. Mit diesem hart umkämpften, aber am Ende doch deutlichen Sieg von 33:12 sicherten sich die Kölschen Mädcher vorzeitig die Teilnahme an der Halbfinalrunde.
Um als Gruppenerster der Gruppe A auf den Gruppenzweiten der Gruppe B zu treffen, musste aber ein weiterer Sieg gegen den letzten Gruppengegner aus Jena her- und die ASV Damen ließen sich das nicht zweimal sagen und spielten gerade in der ersten Halbzeit perfektes Siebener-Rugby und ließen Jena überhaupt nicht ins Spiel kommen. Schnelle Angriffe, sicheres Passspiel und eine gut stehende Verteidigung sorgten für einen deutlichen 28:0 Vorsprung zur Halbzeitpause. In der Hoffnung, sich ein wenig auf diesem Ergebnis ausruhen zu können, unterliefen uns in der zweiten Halbzeit einige Fehler, die Jena wieder besser ins Spiel kommen ließen. Obwohl Jena uns ein ums andere Mal vor der eigenen Mallinie unter Druck setzte und im Mittelfeld immer wieder den Kontakt suchte, um einen Durchbruch zu erringen, kam es nur zu einem einzigen Gegenversuch, so dass die Kölner Damen nach diesem 35:5 Sieg als Gruppensieger der ersten Gruppe feststanden.
Im Halbfinale trafen die Kölschen Mädcher dann auf den Berliner SV 92. Das streckenweise doch sehr körperbetonte Spiel der Berlinerinnen zehrte weiter enorm an unserer Kondition und einige unschöne Situationen auch an unseren Nerven. Trotz des eindeutigen Sieges von 40:0 machte sich spätestens jetzt bei allen die hohe körperliche Anstrengung bei heißem Wetter und die geringe Wechselmöglichkeit bemerkbar- und so schickte uns Mareike erstmal unter die eiskalte Dusche und dann in den Schatten.
Im Finale von 2× 10 Minuten wartete dann erneut der letzte Gruppengegner Jena auf die Kölner Damen, der im zweiten Halbfinale gegen den Gruppenersten Frankfurt gesiegt hatte. Angefeuert von den Mannschaften aus Berlin und Leipzig hatte sich Jena vorgenommen, uns die Niederlage aus dem Gruppenspiel heimzuzahlen und ging entsprechend aggressiv in die Partei. Wir hingegen kamen in den ersten Minuten nur schwer ins Spiel und ließen uns immer wieder in den Kontakt mit den großen und in Rucks körperlich überlegenen Jenaer Spielerinnen ziehen, so dass es entsprechend knapp mit 4: 2 Versuchen für uns in die Halbzeit ging. In der zweiten Halbzeit und den letzten zehn Minuten der Saison wurden jedoch die allerletzten Kraftreserven noch einmal ausgeschöpft- und mit einer Energie, von der wir selbst nicht wussten, woher sie noch kam, hielten wir Jena fast nur in der eigenen Hälfte und konnten ein ums andere Mal schnell über außen punkten, während wir für Jena keinen einzigen Versuch mehr zuließen. Mit 40:10 fiel dann auch der allerletzte Sieg des Tages deutlich für Köln aus, welches mit einer Bilanz von 180:27 Punkten (davon allein 95 (!) Punkte durch Dana Kleine-Grefe) verdient den Turniersieg holte und sowohl Pokal als auch Urkunde entgegennehmen konnte.
Mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft im Zehnerrugby machten die ASV Damen mit diesem zweiten nationalen Titel ihre Saison perfekt und beeindruckten in Leipzig sowohl mit individuellen Leistungen, aber auch insbesondere mit einer geschlossenen Teamleistung. In Angriff und Verteidigung konnte man sowohl das Vertrauen auf das eigene Spiel als auch das Vertrauen in die Mitspielerinnen beobachten- und so gilt auch für dieses Endturnier: nicht nur was das taktische und spielerische Können angeht, sondern auch was das Herz, den Willen und den Teamgeist angeht, können sich die Kölschen Mädcher zurecht als Sieger fühlen…

Ein besonderer Dank geht dabei Mareike Kalkowski, die leider aufgrund einer Verletzung nicht selbst spielen konnte, aber das ganze Wochenende über knetete, Tapes pflasterte, Eisbeutel reichte, Wasser brachte, Bananen verteilte, tröstete, die Aufwärmung übernahm und uns immer wieder motivierte und ohne die wir diesen Sieg an einem für die 9 Teilnehmerinnen äußerst kräftezehrenden Endturnier nicht geschafft hätten.
Der größte Dank gilt unserem Trainer Marco Sermersheim, der die ganze Saison soviel Zeit und Energie in unser Team investiert hat, uns immer wieder anspornt und motiviert hat und dessen Trainerleistung erst das Double dieses Jahr ermöglicht hat.

Für die Kölschen Mädcher spielten: Esther Bieler, Lisa Diekmann, Franzi Kania, Maike Kämpfer, Dana Kleine-Grefe, Johanna Metternich, Melissa Paul, Anke Raßelnberg, Isabella Whitehead.

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Kommentare (1)add comment

Martin Friedland said:

494
Frauen-Regionalliga
Ist es wirklich so erstaunlich, daß der überlegene Sieger der 2.BL, der ASV Köln, mit der gleichen Mannschaft auch die dritte Liga beherrscht?
Andersherum gefragt: worin besteht der Nutzen für die Nachwuchsliga "RL", wenn dort Mannschaften spielen, die alles andere als "Nachwuchs" sind?
Es dürfte kaum ein Zweifel bestehen, daß der HRK als eindeutiger Meister der 1.BL auch die RL und die 2.BL gewinnen würde - sinnvollerweise spielen die HRK-Frauen dort nicht.

Auch als "7er-Ligabetrieb" ist die RL nicht gedacht - hierfür gibt es die "Super7-Serie" und die offene Meisterschaft mit ebenbürtigen Gegnern -, sondern sie dient der Entwicklung von Nachwuchsspielerinnen und denjenigen Vereinen, die zuwenig Spielerinnen für eine BL haben.

Die Spitzenmannschaften der 2.BL sollten besser den Schritt in die 1.BL wagen als einen unter diesen Umständen sportlich unbedeutenden Gewinn der RL anzustreben.
Juni 05, 2010

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