Der TSV Victoria Linden trifft im Endspiel um die Deutsche Zeitligameisterschaft auf den Stuttgarter Rugby Club
Nach intensiver Beratung hat sich der Deutsche Rekordmeister TSV Victoria Linden wohl dazu entschieden, das Abenteuer Bundesliga doch nicht in Angriff zu nehmen.
Den im Jahr 1900 gegründeten Lindenern war es erst am letzten Spieltag der 2. Bundesliga Nord, durch einen Sieg über den FC St. Pauli, gelungen, den bis dahin führenden USV Potsdam von der Tabellenspitze zu verdrängen. Doch in Anbetracht der enormen Fahrtkosten und der dünnen Spielerdecke, vor allem im Sturm, scheuen die Zebras den Kraftakt 1. Bundesliga. Vielleicht auch um einem ähnlichen Schicksal, wie es zuletzt dem ASV Köln zuteil wurde, zu entgehen.
Da auch der Stuttgarter RC, seines Zeichens Meister der 2. Bundesliga Süd, auf sein Aufstiegsrecht verzichten möchte, steht nach dem Rückzug des ASV Köln und dem sportlichen Abstieg von Hannover 78, noch eine Entscheidung aus, ob acht oder neun Teams an der kommenden Bundesligarunde teilnehmen werden.
Sollte man sich dazu entscheiden, dass der sportliche Abstieg von Hannover 78 Bestand hat, dann wäre die erste Saison in der langen Geschichte der Rugbybundesliga ohne einen Vertreter aus Niedersachsens Hauptstadt besiegelt und somit der zwischenzeitliche Tiefpunkt der ehemals so stolzen Rugbyhochburg erreicht.
Für Victoria kann es nun nur darum gehen seinen jungen Talenten, allen voran den jungen 7s-Nationalspielern Mike Härtel und Florian Wehrspann, eine sportliche Perspektive zu bieten, da sonst ein langsames Ausbluten des eigenen Talentschuppens droht.
TotalRugby wird vom Zweitligafinale zwischen dem Stuttgarter RC und dem TSV Victoria Linden am Samstag (29. Mai) ab 11:55 Uhr per LiveTicker aus Frankfurt berichten. Zuletzt waren der Süd- und der Nordmeister im vergangenen Jahr, anlässlich des 100. Jubiläums des Endspiels um die Deutsche Rugbymeisterschaft, aufeinander getroffen.
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