Deutschland belegt den 7. Platz bei der European Trophy 2010 in Straßburg
Geschrieben von Bärbel Glass
Montag, 17. Mai 2010
(c) Rosenbaum
Nach ungewohnten 2 Tagen Pause stand nun am letzten Samstag das Spiel um Platz 7 gegen die ebenfalls sieglosen Belgier als Gegner an. Beim Racing Club Staßbourg in Hautepierre fanden wir ein schönes Rugbyfeld vor. Einige Fans hatten auch dieses Mal wieder den Weg nach Straßburg gefunden um uns lautstark zu unterstützen. Danke dafür.
Um 13 Uhr war Kick-off zum Spiel in das die deutsche XV ohne Marina Apfel, Anna Krauskopf, Marlene Lorenz, Marlena Sang und Svetlana Hess starten musste.
Diese Spielerin aus der „Stammformation“ fehlten Verletzungsbedingt oder aus beruflichen Gründen.
Somit gab Dana Kleine-Grefe aus Köln als Verbinder ihr Debut in der Nationalmannschaft.
Wir begannen hellwach und konzentriert und in den ersten Minuten deutete alles auf einen klaren Sieg gegen die in der Vorrunde stark gebeutelten Belgier hin.
Mit einem sehenswerten Angriff konnte in der 5.Minute Ninja Duri zum Versuch ins Malfeld einlaufen. Doch dann verloren wir irgendwie den roten Faden und konnten trotz zahlreicher Chancen keine weiteren Punkte erzielen. Im Spielverlauf kamen dann auch die Belgier besser ins Spiel und das Spiel von ihnen war von zahlreichen Kicks geprägt, da unsere Verteidigung kaum zu durchdringen war. Unsere Mädels wollten so sehr das Spiel für sich entscheiden und warfen die letzten Kraftreserven ins Spiel, doch sollte den Belgiern in der 58. Minute der Ausgleich gelingen, somit stand es nun 5 : 5 und dann erfolgte der Abpfiff nach 70. Minuten (es wurden im Turnierverlauf nur 2 × 35 min. gespielt, da wir in 8 Tagen 4 Spiele zu bewältigen hatten)
Nun kam es zu einen 2 × 5 min. Verlängerung in der wir es trotz vieler Versuche nicht schafften Punkte zu erzielen, als auch diese Zeit abgelaufen war, waren wir etwas ratlos was jetzt passieren sollte. Und auch die Verantwortlichen nahmen das Handbuch zu Hilfe, tatsächlich sollte unser Spiel durch das Goalkicken entschieden werden.
Die Spielerinnen meldeten sich zum Kicken und die Mannschaft stand geschlossen hinter ihnen. Der Krimi begann: die Belgierinnen durften in der Mitte beginnen und trafen nicht, dann war unsere Maike Tetz am Start und traf, alle jubelten, dann ging es nach links an die 15 m Linie, Belgien vergab auch diese Chance und Alysha Stone versuchet ihr Glück mit einem Dropkick und vergab ihn leider. Nun wechselten wir nach rechts, Die Spannung stieg, doch auch diesen Versuch vergab Belgien und Nelly Gachignard vergab diesen Kick nur knapp.
Wiederum in der Mitte vergab Belgien den nächsten Kick und auch Dana Kleine-Grefe war ein Opfer ihrer Nerven. Der 5. und letzte Kick erst sollte die Entscheidung bringen, wiederum von der linken Position vergab Belgien und wir mussten nicht mehr kicken sondern nur noch jubeln. Alles in allem dauerte das Spiel insgesamt 2 Stunden und 5 Minuten und nach dem nervenaufreibendem Krimi gegen Russland und dem gerade abgepfiffenen Spiel gegen Belgien machte sich auch die Erschöpfung in den Gesichtern von Zuschauern und Spielerinnen breit, doch schon nach kurzer Zeit überwog die Freude über diesen Sieg und nach einem kleinen Imbiss bei dem sehr gastfreundlichen Verein ging es gemeinsammit den Belgierinnen zum Finale in das Stade de la Meinau, wo sich Italien und Spanien gegenüber standen.
Ein packendes Finale in dem leider kaum gefüllten Stade de la Meinau in Strasbourg zwischen Italien und Spanien, die jeweils in der Vorrunde Sieger ihrer Pools waren.
Italien ging mit einem Strafkick relativ früh mit 3:0 in Führung und Spanien tat sich zu Begin schwer die Verteidigung der Gegnerinnen zu durchbrechen, doch nach weiteren 10 min gab es für die Spanierinnen den ersten Versuch, nun schien Spanien besser in Spiel zu kommen.
In der Halbzeit stand es 12:6 für Spanien. In der zweiten Halbzeit sah es für kurze Zeit so aus als ob Italien, mit einem schön herausgespielten Versuch wieder zurück in Spiel findet, doch die starken Spanienerinnen konnte diese Ambitionen verhindern.
Durch einen herausgefangenen Pass der spanischen #9 Barbara Plat und einem Pass auf die Nummer 15 von Spanien wurde der der Endstand von 31:13 erzielt und nun stand der Gewinner fest.
Spanien hat das Turnier verdient gewonnen.
Abschlussbankett gab es für alle 8 Mannschaften und die Offiziellen in Illkirch in der Illiade und der Gastgeber hat keine Kosten gescheut und ein herrliches Menue den MAnnschaften kredenzt.Ein 3 Gänge Menue mit dem heimischen Wein war ein gelungener Abschluss dieser ET 2010.
Um ca 23 Uhr wurden dann die Teams wieder in die Hotels transportiert und dort haben die Frauen ihr Turnier noch innerhalb des Teams ausklingen lassen. Die Stimmung im Team war über das ganze Turnier so positiv, was dem neuen Trainer LOfty Stevenson (NZ) zuzuschreiben ist.
Um 10.30 Uhr am Sonntag morgen machten wir uns auf die Rückreise nach Heidelberg, wo alle sich mit vielen Umarmungen voneinander verabschiedeten und in alle Himmelsrichtungen weiterreisten.
Alle Ergebnisse des Turnieres sind auf der Seite der FIRA-AER unter folgendem Link nachzulesen:
http://www.fira-aer-rugby.com/competition_detail.php?compet=155
Deutschland vs Schweden
Deutschland vs Italien
Und Bilder zum Spiel unter:
http://picasaweb.google.de/roseman62
