Maskenmann Imanol Harinordoquy hielt trotz schwerer Verletzungen 66. Minuten durch
Das Heineken Cup Finale 2010 wird eine rein französische Angelegenheit, wenn Rekord-Champion Toulouse am 22. Mai im Stade de France (Paris) auf das Überraschungsteam aus Biarritz trifft.
Das 80.000 fassende französische Nationalstadion bildet den idealen Rahmen für den Höhepunkt des prestigeträchtigsten europäischen Club-Wettbewerb.
Auf dem Weg ins Finale gab es für die französischen Musketiere die Gewinner der Jahre 2008 (Munster) und 2009 (Leinster) zu bezwingen.
Am Tag der Arbeit musste Titelverteidiger Leinster, um den überragenden Innendreiviertel irischen Skipper Brian O’Driscoll, ins Stade Municipal nach Toulouse.
Der von Frankreichs Teamchef Marc Lievremont ausgebootete Verbinder David Skrela war auf Seiten der Gastgeber, welche ihren 6. Finaleinzug perfekt machten, der Mann des Abends. Der 31-jährige, Spross des ehemaligen französischen Nationalspieler und -trainer Jean Claude Skrela, konnte insgesamt 21 Punkte für sich verbuchen.
Den Sack zu machten die Südfranzosen, welche schon zur Halbzeit mit 9-6 in Front gelegen hatten, durch einen Doppelschlag zwischen Minute 56 und 60, in dieser Zeit konnte Neben Skrela auch der großartige Innendreiviertel Yannick Jauzion ins Malfeld der in hellblau spielenden Iren eintauchen, beide Versuche erhöhte Skrela ohne Probleme.
Zwar keimte bei den Iren nach einem erhöhten Versuch von British Lion Jamie Heaslip noch einmal kurz Hoffnung auf, doch ein weiterer Straftritt des an diesem Tag fehlerlosen Skrela, machte den Sturz des Titelträgers vom europäischen Thron perfekt. – Endstand 26-16
Thema Nummer eins beim zweiten HC-Halbfinale war mit Sicherheit der mutige Auftritt von Frankreichs Nummer 8 Imanol Harinordoquy. Der überragende Stürmer des Sechs-Nationen-Turniers 2010 hatte sich im Vorfeld der Partie, bei einem Zusammenprall mit Frankreichs “Höllenmensch” Sebastién Chabal, eine schwere Rippenverletzung und einen Nasenbeinbruch zugezogen, welcher erst wenige Tage zuvor operiert worden war.
Danach hatte das IRB dem stolzen Basken die Erlaubnis erteilt mit einer speziellen Geschichtsmaske anzutreten, dieses O.K. aber wenige Stunden vor Anpfiff kurzfristig widerrufen.
Daher musste der 30-jährige mit einem abenteuerlich ausschauenden Konstrukt aus Tape und Schaumstoff im spanischen San Sebastian, traditionell Austragungsort aller großen Spiele von Biarritz Olympique, auflaufen. Der elegante 3. Reihe-Stürmer biss 66. Minuten auf die Zähne und hatte maßgeblichen Anteil am zweiten Finalanzug der “baskischen Rugby-Nationalmannschaft”.
Auf Seiten der Mannen von der grünen Insel, war es vor allem der Ausfall ihres Skippers Paul O’Connell welchen der Sieger der Jahre 2008 und 2006 nie zu kompensieren wußte. Ohne ihren rothaarigen Talismann, war die Red Army an Gasse und Gedränge deutlich unterlegen und wußte sich unter hohem Druck häufig nur durch Regelverstöße zu helfen.
Die dadurch fälligen Straftritte verwandelte der filigrane georgisch-stämmige Halbspieler Dimitri Yachvili kaltschnäuzig.
In der 29 Minute waren die “Munster men” zwar noch durch einen Versuch ihres wendigen Innendreiviertels Keith Earls und eine Erhöhung von Routinier O’Gara mit 7-0 in Führung gegangen. Doch danach gelang es nicht mehr weitere Punkte auf die Anzeigetafel der defensivstarken Platzherren zu bringen und Yachvilis-Fuß erledigte das Übrige. – Enstand 18-7
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"Daher musste der 30-jährige mit einem abenteuerlich ausschauenden Konstrukt aus Tape und Schaumstoff [...] auflaufen."
und ich schlage da nur beide hände über dem kopf zusammen. wenn er sich tatsächlich gerade erst hat sein näschen operieren lassen, war das alles andere als intelligent und angebracht. da hätte er sich die op gleich sparen können und vor allem auch sollen.
"Danach hatte das IRB dem stolzen Basken die Erlaubnis erteilt mit einer speziellen Geschichtsmaske anzutreten, dieses O.K. aber wenige Stunden vor Anpfiff kurzfristig widerrufen."
Wird das es eine Strafe vom IRB gegen ihn oder das Team gegeben? Immerhin hatt das IRB, wenn auch relativ kurzfristig, die Erlaubniss widerrufen. Trotzdem, sehr stark von ihm